24.1.2011: Forschung CH

Zersiedelung in der Schweiz - unaufhaltsam?

Le mitage du territoire en Suisse - irrémédiable?



Christian Schwick et al.

Allein zwischen 1951 und 2002 hat sich die Zersiedelung verdoppelt und sie steigt kontinuierlich weiter an. Immer deutlicher wird sichtbar, dass die bisherige Siedlungsentwicklung an ihre Grenzen stösst. Die heutigen Bautätigkeit steht in offenkundigem Gegensatz zum Ziel der Nachhaltigkeit, das seit 1999 in der Bundesverfassung verankert ist. Ein neues Buch der Bristol-Reihe analysiert die Zersiedelung von 1935 bis 2002 und enthält Folgerungen für die heutige Raumplanung.

Rien qu'entre 1951 et 2002, le mitage du territoire a doublé et il continue d'augmenter. Il est de plus en plus évident que le développement connu jusqu'ici des agglomérations atteint ses limites. Les tendances urbanistiques actuelles s'opposent ostensiblement aux buts de la durabilité, ancré dans la Constitution depuis 1999. Un nouveau livre de la série Bristol analyse le mitage du territoire entre 1935 et 2002 et présente des recommendations en matière d'aménagement du territoire.


Die Landschaften der Schweiz haben sich in den letzten fünfzig Jahren sehr stark verändert. Der steigende Wohlstand der Schweizerinnen und Schweizer äusserte sich in einer regen Bautätigkeit. Neue Gebäude wurden für Wohnzwecke und neue Arbeitsplätze benötigt, aber auch als kurz- oder langfristige Wertanlage. Die Landschaften in der Schweiz wurden immer stärker erschlossen und die Siedlungen dehnten sich immer weiter aus. Der Wohlstand wächst weiterhin, die Bevölkerung nimmt zu und die Ansprüche an den Wohnraum und das Wohnumfeld steigen. Der Konkurrenzkampf unter den Gemeinden und Kantonen um Einwohner, Arbeitsplätze und Steuerzahler setzt sich ungebrochen fort. Ist die Zersiedelung der Schweiz unaufhaltsam? In den letzten fünfzig Jahren wurde in der Schweiz ebensoviel Fläche für Siedlungszwecke beansprucht wie seit der Sesshaftwerdung der Menschen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Diese Beschleunigung in der Flächenbeanspruchung ist atemberaubend. Die Landschaft ist an vielen Orten kaum wiederzuerkennen, sie wurde geradezu ausgewechselt. Damit stellt sich die dringliche Frage: Wie soll die künftige Entwicklung aussehen? Wer wird an ihrer Gestaltung mitwirken? In welcher Landschaft können und wollen wir dauerhaft leben?Dies und weitere Fragen beantworten das Buch der Bristol Stiftung.



Literatur:
Schwick C. et. al. (2010). Zersiedelung der Schweiz - unaufhaltsam? Quantitative Analyse 1935 bis 2002 und Folgerungen für die Raumplanung. Zürich, Bristol-Stiftung; Bern, Stuttgart, Wien, Haupt. 114 S. und 4 Karten.

Kontaktadresse:
Herr
Christian Schwick
Glasmalergasse 5
8004 Zürich
schwick@diegeographen.ch
Tel: +41 (0)79 638 64 09


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