19.1.2010: Forschung CH
Grundlagen für die Förderung der Äsche in der Birs
Données de base pour la promotion de l'ombre dans la Birse
Dominik Lüscher
Die Birs im Kanton Baselland verfügt über gute Bestände der gesamtschweizerisch gefährdeten Äsche (Thymallus thymallus). Als fachliche Grundlage für ein Förderungskonzept wurden auf der gesamten Fliessstrecke in Baselland Laichplätze und Jungfischhabitate kartiert.
Le tronçon de la Birse dans le canton de Bâle-Campagne possède de bons peuplements d’ombre commun (Thymallus thymallus), une espèce menacée dans toute la Suisse. Les frayères et les habitats d’allevins ont été cartifiés le long de la rivière en Bâle campagne, comme base pour un concept d’encouragement de l’espèce.
Die Äsche (Thymallus thymallus) ist nach der Berner Konvention eine europäisch geschützte Tierart und ihr Bestand ist gesamtschweizerisch gefährdet (Rote Liste-Kategorie: vulnerable). Auch an der Birs, einem Zufluss des Rheins, gibt es Anzeichen für einen Rückgang der Äschenbestände. Aus diesem Grund wäre ein Förderungskonzept für die Äschen in der Birs wünschenswert. Ein Teil der fachlichen Grundlagen für ein solches Konzept wurde im Rahmen einer Studie erarbeitet.
In Zusammenarbeit mit der Life Science AG und dem Kantonalen Fischereiverband Baselland wurden an der Birs Larvenkartierungen sowie Jungfisch-Habitatkartierungen durchgeführt. Die Habitatflächen wurden mit dem Optimum bezüglich Habitatsqualität verglichen. Während bei der Larvenkartierung an der Birs zwischen Delémont und Basel keine Äschenlarven gefunden werden konnten, ergab die Habitatkartierung zahlreiche potenzielle Laichplätze und Larvenhabitate. Insgesamt wurden 40 Laichplätze mit einer Gesamtfläche von 44’340 Quadratmetern und 40 Larvenhabitate mit einer Fläche von 18’590 Quadratmetern erhoben. Dazu wurde an potenziell geeigneten Standorten unter anderem die Wassertiefe, die Korngrössenzusammensetzung, der Kolmatierungsgrad, die Beschattung sowie die mittlere Fliessgeschwindigkeit bestimmt.
Abschliessend kann gesagt werden, dass die Birs gute Voraussetzungen für eine gesunde Äschenpopulation mit sich bringt. Grundlegendes Problem stellt die Fragmentierung der Äschenlebensräume dar. Um die qualitativ hoch stehenden Habitate für die Äsche zugänglich zu machen, müssten in erster Linie die Staustufen beseitigt oder überwindbar gemacht werden. Zudem sollten die schmal gehaltenen Uferzonen der Birs verbreitert werden, um eine genügende Breiten- und Tiefenvariabilität zu erlangen.
Keywords:
Äsche, Birs, Revitalisierung, Fischerei
Art der Publikation:
Bachelorarbeit
Literatur:
Lüscher D. (2009). Grundlagen zu einem Förderungskonzept der Äsche an der Birs. Bachelorarbeit an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften Wädenswil. 69 S.
Die Studien als PDF
Kontaktadresse:
Marion Mertens
Life Science AG
Greifengasse 7
CH-4058 Basel
marion.mertens@lifescience.ch
Tel: +41 (0)61 686 96 96
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