24.11.2008: Forschung CH
Höhere Biodiversitätsleistungen der Bio-Betriebe
Christian Schader et al.
Eine Studie deutet darauf hin, dass Bio-Betriebe die Ökomassnahmen besser umsetzen als Betriebe, die lediglich den Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) erbringen. Während ÖLN-Betriebe 13% ihrer Fläche als ökologische Ausgleichsfläche bewirtschaften, sind es bei den Bio-Betrieben 22%. Die generell höhere Umsetzung von Ökomassnahmen weist auf höhere Biodiversitätsleistungen von Bio-Betrieben hin. Die Qualität der ökologischen Ausgleichsflächen wurde nicht untersucht.
Die Bereitschaft, Ökomassnahmen auf dem eigenen Betrieb umzusetzen, hängt entscheidend von der Betriebsstruktur und den naturräumlichen Voraussetzungen ab. Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob es Unterschiede in der Umsetzung von Ökomassnahmen zwischen Bio- und ÖLN-Betrieben gibt. Ein statistischer Vergleich der Umsetzungsraten beider Landbausysteme anhand der Landwirtschaftlichen Betriebsstrukturerhebung 2005 ergab, dass Massnahmen auf Biobetrieben durchschnittlich um zwei Drittel häufiger umgesetzt werden. So gibt es auf Bio-Betrieben 22% Ökoflächen, auf ÖLN-Betrieben sind es lediglich 13%. Die grössten Unterschiede wurden bei den «Extensiven Wiesen», den «Wenig intensiven Wiesen» und den «Hecken» festgestellt. «Rotations- und Buntbrachen» wurden häufiger auf ÖLN-Betrieben angelegt. Die generell höhere Umsetzung von Ökomassnahmen weist auf höhere Biodiversitätsleistungen von Bio-Betrieben hin.
Keywords:
Ökologische Direktzahlungen, Biodiversität, Politikevaluation, Anbausysteme, Biologischer Landbau
Art der Publikation:
Fachpublikation
Literatur:
Schader C., Pfiffner L., Schlatter C., Stolze M. (2008): Umsetzung von Ökomassnahmen auf Bio- und ÖLN-Betrieben. Agrarforschung 15, 506-511.
http://www.fibl.org
Vollständige Publikation als PDF
Kontaktadresse:
Schader Christian
Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL)
Ackerstrasse
CH-5070 Frick
christian.schader@fibl.org
Tel: +41 (0) 62 865 72 72
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