30.5.2007: weitere Links

Alles zu den Mähwiesen




Willy Schmid, Heinz Bolzern, Christiane Guyer

Mähwiesen liefern nicht nur Futter für Nutztiere, sie beherbergen auch eine Vielzahl an Pflanzen- und Tierarten. Anhand von elf verschiedenen Luzerner Mähwiesentypen vermittelt ein neues Buch des Kantons Luzern die Geschichte von Mähwiesen und beantwortet Fragen zur Ökologie der Wiesen. Die landwirtschaftliche Nutzung der Wiesen kommt dabei ebenso zur Sprache wie der Wert, den gewisse Wiesentypen für den Erhalt der biologischen Vielfalt haben.


Mähwiesen und Weiden machen etwa 80% der landwirtschaftlich genutzten Fläche der Schweiz aus. Sie sind zur Hauptsache durch die jahrhundertlange Bewirtschaftung des Menschen entstanden, sind also ein altes Kulturgut. Der Hauptzweck der Wiesen liegt in der Futterproduktion. Das Winterfutter der Nutztiere stammt hauptsächlich von Mähwiesen. Wiesen sind aber weit mehr als nur Futter- und Streulieferanten, sie haben eine grosse Bedeutung als Lebensraum für unzählige Pflanzen- und Tierarten.
Das Erscheinungsbild der Mähwiesen hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Mit der Steigerung der Nährstoffzufuhr hat die Nutzungshäufigkeit zugenommen. Die heutigen Möglichkeiten der Mechanisierung und der Futterkonservierung haben die Ertrags- und Qualitätszunahme des Wiesenfutters unterstützt. Damit verbunden ist die Abnahme der Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Artenarme Fettwiesen prägen heute die Landschaft im Talgebiet. Mähwiesen mit reicher Flora und Fauna sind auf steile, sehr trockene und vernässte Flächen zurückgedrängt worden, weil dort die maschinelle Nutzung erschwert ist.
Am Beispiel von elf Mähwiesen aus dem Kanton Luzern – von mageren bis fetten, trockenen bis nassen, vom Talgebiet bis in die Voralpen – werden die ökologischen und futterbaulichen Aspekte der wichtigsten landwirtschaftlich genutzten Mähwiesentypen dargestellt. Während Magerwiesen vor allem als Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna von Bedeutung sind, steht bei den Fettwiesen eine fachgerechte Futterproduktion im Zentrum.
Für die Wahl der «richtigen» Bewirtschaftung einer Wiese braucht es umfassende wiesenökologische Kenntnisse. Wozu eignet sich ein Standort? Wie erkenne ich den Wiesentyp? Wie wirken sich die Schnitthäufikeit und der Schnittzeitpunkt aus? Wie kann ein gewünschter Pflanzenbestand erreicht und erhalten werden? Wie lassen sich floristische und faunistische Aspekte in die Wiesennutzung integrieren? Zu diesen und vielen anderen Fragen finden sich in diesem Buch Antworten und Erklärungen.

Keywords:
Wiesen, Futterbau, landwirtschaftliche Nutzung



Literatur:
Schmid W., Bolzern H., Guyer Ch. (2007). Mähwiesen. Ökologie und Bewirtschaftung. Flora, Fauna und Bewirtschaftung am Beispiel von elf Luzerner Mähwiesen. Lehrmittelverlag des Kantons Luzern, Littau, ISBN-Nr. 978-3-271-10033-4
https://shop.lmvdmz.lu.ch/lmv

Kontaktadresse:
Christiane Guyer
Kanton Luzern
Umwelt und Energie
Natur und Landschaft
Libellenrain 15
6002 Luzern
christiane.guyer@lu.ch
Tel: +41 (0)41 228 58 10


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