2.11.2005: Forschung international

Umwelt und Entwicklung sind untrennbar miteinander verbunden




UNEP, IUCN et al.

Die Umweltpolitik sollte ein zentrales Element jeder langfristigen Strategie der Armutsbekämpfung werden. Eine Investition in die Erhaltung der natürlichen Ressourcen ist einer Studie zufolge einer der kostengünstigsten und effizientesten Wege, um ein Wirtschaftswachstum anzuregen und die Armut nachhaltig zu bekämpfen.


(gk) Die Erhaltung des Naturkapitals ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass die Armut in der Welt überwunden werden kann. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die am UN-Weltgipfel 2005 im September vorgestellt wurde. Von den 27 untersuchten Fallstudien zeigten 21, dass Investitionen in den Naturschutz ökonomisch sinnvoller sind als eine intensive Land- oder Forstwirtschaft.


In Ecuador wurde der ökonomische Ertrag der Rindviehhaltung mit demjenigen aus dem Schutz der Natur verglichen. Es zeigte sich, dass die Profite aus dem Naturschutz 25 Mal höher waren. In Haiti könnte deutlich mehr mit dem Schutz der Natur als mit dem Abholzen der Wälder erwirtschaftet werden. In Botswana ist der Tourismus ökonomisch viel sinnvoller als die Rindviehhaltung.

Der Bericht zeigt zudem, dass ein Grossteil der ärmsten Bevölkerungsteile in ländlichen Gebieten in Entwicklungsländern von Gütern aus natürlichen Ökosystemen oder von Ökosystemdienstleistungen abhängig ist. Beispielsweise decken diese Menschen über 80 Prozent ihres Energiebedarfs mit Holz aus natürlichen Wäldern. Es ist deshalb wichtig, so die Wissenschaftler, in den Schutz der Ökosysteme zu investieren. Umwelt und Entwicklung müssten in Zukunft verstärkt Hand in Hand gehen.

Keywords:
Ökonomie, Armut, Weltgipfel

Art der Publikation:
Bericht

Literatur:
UNEP, IUCN et al. (2005). Investing in Environmental Wealth for Poverty Reduction. New York. 160 S.
http://www.iucn.org

Vollständiger Bericht als pdf (1 MB)


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