4.11.2024: weitere Publikationen
Globaler Wildtierbestand sinkt innerhalb von 50 Jahren um drei Viertel
Diminution de trois quart des effectifs mondiaux d’animaux sauvages en 50 ans
WWF International
Der aktuelle Living Planet Index 2024 zeigt über 50 Jahre hinweg einen Rückgang der untersuchten Bestände von Säugetieren, Vögeln, Fischen, Amphibien und Reptilien um 73 Prozent. Das entspricht einer jährlichen Abnahme der beobachteten Populationsgrössen von durchschnittlich 2,6 Prozent. Es gibt aber auch vereinzelte Erfolgsgeschichten im Artenschutz.
L’actuel Indice Planète Vivante 2024 montre sur 50 ans un recul de 73 pour cent des populations étudiées de mammifères, d’oiseaux, de poissons, d’amphibiens et de reptiles. Cela équivaut à une diminution annuelle moyenne de la taille des populations observées de 2,6 pour cent. Il y a cependant aussi certaines histoires à succès dans la protection des espèces.
Seit Anfang der 1970er-Jahre misst der Living Planet Index des WWF Bestandsveränderungen von 35’000 Populationen aus allen Erdteilen und Lebensräumen. Die Populationen gehören zu 5500 Wirbeltierarten (Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien und Reptilien). Mit der Überwachung von Tierpopulationen über einen langen Zeitraum hinweg hilft der Living Planet Index dabei, die Gesundheit von Ökosystemen zu erkennen und zu verstehen.
Der Living Planet Index 2024 dokumentiert einen Rückgang der erfassten Wildtierbestände von 73 Prozent in den letzten 50 Jahren. Das entspricht einer jährlichen durchschnittlichen Abnahme von 2,6 Prozent. Trotz verschiedener Schutzmassnahmen ist es um den Zustand der globalen Biodiversität weiterhin schlecht bestellt.
Bei den Ökosystemen ist der Rückgang in Seen und Flüssen mit 85 Prozent am stärksten, gefolgt von Land- (69 %) und Meeresökosystemen (56 %). Regional sind die stärksten Rückgänge in Lateinamerika und der Karibik (95 %), in Afrika (76 %) und in der Region Asien-Pazifik (60 %) zu beobachten.
Wenn sich die aktuellen Trends bei Biodiversität und Klima fortsetzen, könnten Kipppunkte erreicht werden, die das Leben, so wie wir es kennen, bedrohen. Kipppunkte sind Schwellen, bei deren Überschreiten sich eine Entwicklung in ungewisse Richtung verselbstständigt: abrupt und womöglich unumkehrbar. Ab dann tritt die Welt in eine neue Phase ein, deren Folgen wir kaum, vielleicht auch gar nicht mehr beherrschen können.
Trotz dieser besorgniserregenden Entwicklungen gibt es auch Erfolgsgeschichten im Artenschutz. Dazu gehören die Rückkehr des Bartgeiers in die Schweizer Alpen und der Zuwachs beim Eurasischen Biber, dessen Bestand europaweit auf 1,2 Millionen Tiere geschätzt wird. Das zeigt, dass gezielte Massnahmen zum Artenschutz wirken.
Quelle: WWF
Keywords:
Living Planet Index, WWF, globale Ökosysteme, Wildtiere, Wirbeltiere
Art der Publikation:
Bericht
Literatur:
WWF (2024): Living Planet Report 2024 A system in peril. WWF International.
Zur deutschen Kurzfassung
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