17.8.2005: Forschung CH

Holz wieder entdeckt




Martin Frei, Albert Böll

Wildbäche sind vielerorts eine grosse Bedrohung für Siedlungen und Infrastrukturanlagen. Als Schutzmassnahmen werde Gerinne oft verbaut. Zu diesem Zweck wird immer häufiger wieder Holz eingesetzt.


Im Wildbachverbau wird versucht, die Energie des abfliessenden Wassers zu reduzieren und damit die gefährliche Sohlen- und Ufererosion sowie den Geschiebetransport einzudämmen. Dies kann erreicht werden, indem das Gefälle des Gerinnes mit Querwerken verkleinert wird. Solche Sperren können aus Steinen oder Beton sein. Immer häufiger wird jedoch auch wieder Holz eingesetzt. Dieser Werkstoff lässt sich nicht nur leicht bearbeiten, sondern hat auch gute Festigkeitseigenschaften. Holzsperren werden entweder als einwandige Systeme oder als zweiwandige Holzkastensperren (Gewichtsmauer) erstellt. Als Bemessungsgrundlage für die einwandige Sperre dient das Modell des horizontalen Balkens, welcher von Flanke zu Flanke trägt. Zweiwandige Sperren werden nur selten bemessen, wobei die seitliche Einbindung nicht berücksichtigt wird. Über das Langzeitverhalten von Holzkonstruktionen im Wildbachverbau ist allerdings wenig bekannt.

Keywords:
Holz, Wildbachsperren, Langzeitverhalten

Art der Publikation:
Fachpublikation

Literatur:
Frei, M., Böll, A. (2001): Holz wieder entdeckt. tec21, 127, 13-17

Kontaktadresse:
Martin Frei, Amt für Wald Graubünden, Schutzbauten, Loëstrasse 14, CH-7000 Chur

martin.frei@afw.gr.ch
Tel: +41 (0)81 257 38 56
Fax: +41 (0)81 257 21 59

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