13.12.2023: weitere Publikationen
Die Rolle der Banken beim Erhalt der Biodiversität
Le rôle des banques dans la préservation de la biodiversité
Bundesverband deutscher Banken e.V.
Der Deutsche Bankenverband hat ein Eckpunktepapier veröffentlicht, das eine gute Übersicht bietet, wie Banken zum Erhalt der Biodiversität beitragen können, welche regulatorischen Anforderungen schon jetzt bestehen oder im Entstehen sind und welche Handlungsfelder daraus resultieren. Zudem werden wesentliche Initiativen und Tools vorgestellt, die den Instituten bei der Formulierung, Priorisierung und Umsetzung ihrer biodiversitätsbezogenen Ziele helfen können.
La fédération des banques allemandes a publié un document de référence qui offre un bon aperçu de la manière dont les banques peuvent contribuer à la préservation de la biodiversité, des exigences réglementaires qui existent déjà ou sont en cours d’élaboration et des champs d’action qui en découlent. En outre, il présente des initiatives et des outils essentiels qui peuvent aider les établissements à formuler, hiérarchiser et mettre en œuvre leurs objectifs liés à la biodiversité.
Im Vergleich zum hohen Stellenwert von Klimaschutzaspekten spielt der Schutz von Ökosystemen und Biodiversität in der Wirtschaft nach wie vor eher eine Nischenrolle. Dies dürfte sich jedoch in absehbarer Zeit ändern, nicht zuletzt als Folge der UN-Biodiversitätskonferenz in Montreal im Jahr 2022. Auf dieser wurde ein globales Rahmenabkommen für den Schutz der Biodiversität vereinbart. Die Zielvorgaben des Rahmenabkommens beziehen Unternehmen und Finanzinstitutionen direkt mit ein: Künftig sollen sie die Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf die biologische Vielfalt und entstehende Risiken verstärkt in den Blick nehmen.
Banken sollten sich aus verschiedenen Gründen mit dem Thema Biodiversität befassen. Zum einen spielen sie eine wichtige Rolle bei der nachhaltigen Transformation, da sie durch ihre Investitions- und Finanzierungstätigkeit Kapital für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten bereitstellen können. Denn wie beim Klima klafft in Bezug auf den Erhalt der Biodiversität eine gewaltige Finanzierungslücke, die auf mindestens 600 bis 800 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2030 beziffert wird und nicht allein mit öffentlichen Mitteln gefüllt werden kann.
Zum anderen können Banken auch direkt von Risiken in Bezug auf Biodiversität betroffen sein. Ähnlich wie bei Klimarisiken können Biodiversitätsrisiken negative Auswirkungen auf Unternehmen, Branchen und ganze Volkswirtschaften haben und somit Finanzinstitute treffen. Neben Risiken gibt es auch Biodiversitätschancen für Unternehmen und Finanzinstitute.
Um die Banken darin zu unterstützen, sich dem Thema Biodiversität anzunähern, hat der Bankenverband ein Eckpunktepapier erstellt. Dieses erläutert, wie Banken zum Erhalt der Biodiversität beitragen können, welche regulatorischen Anforderungen schon jetzt bestehen oder im Entstehen sind und welche Handlungsfelder daraus resultieren. Zudem stellt das Papier wesentliche Initiativen und Tools vor, die den Instituten bei der Formulierung, Priorisierung und Umsetzung ihrer biodiversitätsbezogenen Ziele helfen können.
Darüber hinaus enthält das Eckpunktepapier eine Reihe von politischen Rahmenbedingungen, die der Bankenverband als wesentlich erachtet, um den Schutz der Biodiversität zu gewährleisten. Wie bei «Net Zero» sind für das Gelingen von «Nature Positive» die richtigen Voraussetzungen unabdingbar; hier ist die Politik in der Verantwortung. Sie sollte dafür Sorge tragen, dass die Regulierung direkt beim Verursacher ansetzt: Nur durch direkte Regulierungsmassnahmen kann sichergestellt werden, dass die Ursachen des Problems effektiv behoben werden.
Quelle: Bankenverband.de
Keywords:
Finanzindustrie, Investitionen, Biodiversitätsziele, Banken
Art der Publikation:
Bericht
Literatur:
Bundesverband deutscher Banken e. V. (2023): Eckpunktepapier des Bankenverbandes zur Rolle des Bankensektors bei der Erhaltung der Biodiversität, 15 S.
Link zum Eckpunktepapier des Deutschen Bankenverband
Kontaktadresse:
Frederik Lange
Bundesverband deutscher Banken e.V.
Burgstraße 28
D-10178 Berlin
frederik.lange@bdb.de
Tel: +49 (0)30 1663 1563
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