4.9.2018: weitere Publikationen

Hotspot Furka – Biologische Vielfalt im Gebirge

Publication sur la biodiversité en montagne: « Hotspot Furka – Biologische Vielfalt im Gebirge »



Erika Hiltbrunner und Christian Körner

Das Gebiet am Furkapass an der Grenze zwischen dem Kanton Uri und dem Kanton Wallis, am Übergang von fetten Alpweiden zum ewigen Schnee, ist ein wahrer Hotspot der alpinen Biodiversität. 47 Fachleute haben in der «Alpinen Forschungs- und Ausbildungsstation Furka ALPFOR» die Vielfalt des Lebens im Hochgebirge unter die Lupe genommen und dabei ein Inventar der alpinen Organismenarten erstellt. Eine neu erschienene Broschüre fasst die Resultate allgemein verständlich zusammen.

La région du col de la Furka, à la frontière entre les cantons d’Uri et du Valais, à la jonction entre riches pâturages alpins et neiges éternelles, est un véritable hotspot de la biodiversité alpine. 47 experts de l’association «Alpinen Forschungs- und Ausbildungsstation Furka ALPFOR» ont examiné de près la diversité de la vie en haute montagne et dressé un inventaire des espèces alpines. Une nouvelle brochure résume les résultats de façon vulgarisée.


2012 haben Forschende in 2440 m Höhe nahe dem Furkapass innerhalb von vier Feldtagen ein Inventar der Vielfalt der Arten im alpinen Lebensraum erstellt. Die organismische Vielfalt ist überwältigend – es wurden gar etliche für die Schweiz oder überhaupt bisher unbekannte Arten entdeckt. Neben den 300 Arten an Blütenpflanzen wurden Algen, Moose, Flechten, Pilze, Käfer, Fliegen, Hummeln, Schlupfwespen, Schmetterlinge, die Lebewesen in den Gewässern und in den Böden Vögel und andere Wirbeltiere erfasst, insgesamt mehr als 2000 Arten. Jetzt sind die Ergebnisse als reich illustrierte Broschüre erschienen.
Stark schwankende Lebensbedingungen, mechanischer und klimatischer Stress, gegenseitiger Schutz, funktionelle Ergänzung und komplexe Nahrungsnetze benötigen ein reiches Spektrum an biologischen Leistungen und damit eine Vielfalt an Arten. Diese sich wechselseitig bedingende Diversität lässt sich nur aufdecken, wenn man streng lebensraumspezifische, organismische Inventare erstellt und diese in regelmässigen Abständen wiederholt. Dies ist ein starkes Motiv, das Furkagebiet als eine der letzten grossen Urlandschaften Europas zu schätzen, zu schützen und wissenschaftlich im Auge zu behalten.


Quelle: Alpine Forschungs- und Ausbildungsstation Furka (ALPFOR) und Universität Basel


Keywords:
Biologische Vielfalt, Gebirge, Furka, ALPFOR, Inventar

Art der Publikation:
Fachpublikation

Literatur:
Hiltbrunner E., Körner C. (2018): Hotspot Furka. Biologische Vielfalt im Gebirge. Alpine Forschungs- und Ausbildungsstation Furka und Universität Basel, 60 Seiten.
https://duw.unibas.ch/de/aktuelles/details/news/hotspot-furka-biologische-vielfalt-im-gebirge/

PDF-Link

Kontaktadresse:
Erika Hiltbrunner und Christian Körner, Alpine Forschungs- und Ausbildungsstation Furka (ALPFOR) und Universität Basel, Schönbeinstrasse 6, CH-4056 Basel

erika.hiltbrunner@unibas.ch


Zurück zur Liste