1.12.2004: Forschung international

Biolandbau fördert die Biodiversität




David G. Hole et al.

Der Biologische Landbau fördert die Artenvielfalt von einfachen Bakterien bis hin zu Säugetieren. Zu diesem Ergebnis kamen britische Wissenschaftler in der bisher umfangreichsten Studie über den Biolandbau.

(gk) Der Biologische Landbau fördert die Artenvielfalt von einfachen Bakterien über die Käferfauna bis hin zu Säugetieren. Zu diesem Ergebnis kamen britische Wissenschaftler in der bisher umfangreichsten Studie über den Biolandbau. Die Wissenschaftler haben für ihre Analyse auf die Daten von 76 Einzelstudien aus Europa, Kanada, Neuseeland und den USA zurückgegriffen. In den Einzelstudien fanden sie für 9 Artengruppen insgesamt 99 Vergleiche zwischen Biolandbau und konventionellem Anbau. In 66 Fällen lebten auf den biologisch bewirtschafteten Wiesen und Äckern deutlich mehr Arten und/oder mehr Individuen einer Art als auf den konventionell bewirtschafteten Agrarflächen. Nur in 8 Fällen schnitt der Biolandbau schlechter ab. Bei 25 Vergleichen wurden keine Unterschiede festgestellt. Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass die Studienergebnisse die positiven Auswirkungen des Biolandbaus unterschätzen, da in vielen Regionen die Flächen bereits kurz nach der Einführung des Biolandbaus untersucht wurden. Die Ursachen für das gute Abschneiden des Biolandbaus sind vor allem im reduzierten Gebrauch oder dem Verzicht auf Kunstdünger und chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln zu suchen.

Keywords:
Biologischer Landbau, Artenvielfalt, nachhaltige Landwirtschaft

Art der Publikation:
Fachpublikation

Literatur:
David G. Hole et al. (2004): Does organic farming benefit biodiversity? Biological Conservation (2005). 122, 113-130.

Kontaktadresse:
David Hole, Department of Zoology, South Parks Road, UK-Oxford OX1 3PS
david.hole@linacre.ox.ac.uk
Tel: +44 (0) 1865 271 202


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