1.12.2004: Forschung CH
Habitatfragmentierung gefährdet Pflanzenarten
Judit Lienert
Ein lesenswerter Übersichtartikel hat das bisherige Wissen zu den Auswirkungen der Habitatfragmentierung auf lokale Pflanzenpopulationen zusammengefasst. Die Autorin kommt zum Schluss, dass in isolierten Biotopresten laufend Pflanzenarten verschwinden.
Die Autorin kommt nach ihrer intensiven Literaturrecherche zum Schluss, dass die Zerstückelung von Biotopen in kleine und isolierte Fragmente das Überleben vieler Arten bedroht. Kleine Populationen weisen im Vergleich zu grossen ein erhöhtes Inzucht- und Aussterberisiko auf. Durch die Fragmentierung von Lebensräumen können abiotische Umweltfaktoren verändert werden, was sich wiederum auf die biologischen Interaktionen auswirkt. In den Biotopresten verschwinden vor allem laufend lokale Pflanzenpopulationen. Betroffen sind nicht nur die Vorkommen seltener Arten, sondern auch Populationen von sogenannten Allerweltsarten.
Die Literaturrecherche gibt eine kurze Einführung in die Populationsbiologie, Demographie und Genetik von Pflanzenarten und einen guten Überblick über relevante Publikationen zur Auswirkungen der Habitatfragmentierung auf die Fitness von Pflanzenpopulationen.
Keywords:
Habitatfragmentierung, Pflanzenpopulationen, Aussterbeereignisse
Art der Publikation:
Fachpublikation
Literatur:
Judit Lienert (2004): Habitat fragmentation effects on fitness of plant populations a review. Nature Conservation (2004). 12, 53-72.
Kontaktadresse:
Judit Lienert, EAWAG, Überlandstr. 133, CH-8600 Dübendorf
Judit.lienert@eawag.ch
Tel: +41 (0) 1 823 55 74
Fax: +41 (0) 1 823 53 89
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