15.6.2017: weitere Publikationen
Anpassung an den Klimawandel: Eine Wegleitung für Schutzgebietsmanager und –planer
Adaptation au changement climatique: un guide pour gestionnaires de réserves
Gross et al. (eds.)
Der Klimawandel zählt weltweit zu den wichtigsten Bedrohungen für die Biodiversität. Veränderungen infolge des Klimawandels interagieren mit vielen anderen Umweltstressfaktoren und verstärken sich gegenseitig. Damit steht auch das Management von Schutzgebieten vor grossen Herausforderungen. In einer Best Practice-Wegleitung der IUCN für Schutzgebiete werden wesentliche Elemente von Planung und Umsetzung der Anpassung an den Klimawandel vorgestellt.
Le changement climatique compte parmi les menaces les plus importantes dans le monde envers la biodiversité. Les modifications dues au changement climatique interagissent avec de nombreux facteurs de stress environnementaux et se renforcent mutuellement. C’est pourquoi la gestion de réserves naturelles rencontre de nouveaux défis. Un guide des meilleures pratiques de l’UICN présente les éléments essentiels depuis la planification à la mise en œuvre de l’adaptation au changement climatique dans les réserves naturelles.
Der Umgang mit den interagierenden und sich verstärkenden Wirkungen des Klimawandels und anderer Umweltstressfaktoren auf Schutzgebiete stellt eine grosse Herausforderung dar. Allerdings bestehen auch viele Handlungsmöglichkeiten. Schutzgebiete sind vielversprechende Flächen, da sie sogenannte natur-basierte Lösungen (nature-based solutions) zur Minderung und Anpassung an den Klimawandel und dessen Auswirkungen ermöglichen (z.B. durch Aufnahme und/oder Speicherung von Kohlenstoff oder durch Resilienz gegenüber Naturgefahren). Um diese zu nutzen, müssen der Klimawandel und seine Auswirkungen beim Management von Schutzgebieten berücksichtigt werden.
Der Fokus der Best Practice-Wegleitung der IUCN liegt auf der Anpassung an den Klimawandel. Der Inhalt ist in folgenden Schritte unterteilt:
1. Aufbau einer starken Basis: Zusammentragen von Wissen und Ressourcen, den Wandel einplanen, langfristige Kapazitäten für wissensbasiertes und flexibles Management aufbauen.
2. Einschätzung von Verletzlichkeit und Risiko: Quantitative und qualitative Analysen zur Bestimmung der Verletzlichkeit von Arten, Lebensräumen und anderen Aspekten hinsichtlich sich verändernden Bedingungen, Schlüsselvulnerabilitäten bezüglich der Erreichung der Naturschutzziele identifizieren.
3. Identifizierung und Auswahl von Anpassungsmassnahmen: strukturierte Ansätze zur Erkennung und Priorisierung von Massnahmen zur Erreichung kurz- und langfristiger Anpassungsziele in Schutzgebieten.
4. Umsetzung von Massnahmen: basierend auf vorhergehenden Analysen und Überlegungen.
5. Monitoring und Anpassung: Messung von Erfolgs- und Misserfolgsindikatoren, Evaluierung von Endscheidungen und Massnahmen, sowie Anpassungen der Massnahmen basierend auf der Evaluation.
Die Elemente der Planung und Umsetzung werden in der Wegleitung mit Fallstudien erläutert. Zusätzlich werden Ressourcen, die die verschiedenen Arbeitsschritte unterstützen können, aufgeführt.
Quelle: IUCN
Keywords:
Klimawandel; Schutzgebiete; Management; Anpassungen
Art der Publikation:
Bericht
Literatur:
Gross et al. (eds.) (2016): Adapting to Climate Change: Guidance for protected area managers and planners. Best Practice
Protected Area Guidelines Series No. 24, Gland, Switzerland: IUCN. xviii + 129 pp
https://portals.iucn.org/library/node/46685
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