26.6.2015: weitere Publikationen

Schweizer Konsum kritisch für die Belastbarkeit des Planeten

La consommation suisse est critique pour la capacité de charge de la planète



Dao Hy et al.

In einer Studie im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU entwickelten die Autoren neue Ansätze, um einschätzen zu können, wie weit die ökologische Fussabdrücke der Schweiz mit den planetaren Belastbarkeitsgrenzen (planetary boundaries) vereinbar sind. Die Resultate zeigen, dass mehrere Aspekte des Schweizer Konsums besonders kritisch sind, unter anderen für den Biodiversitätsverlust.

Dans une étude commanditée par l’Office fédéral de l’environnement OFEV, les auteurs ont développé une nouvelle approche pour évaluer la compatibilité entre l’empreinte écologique de la Suisse et les capacités de charge limite (planetary boundaries) de la planète. Les résultats montrent que plusieurs aspects de la consommation suisse sont particulièrement critiques pour la perte de biodiversité entre autres.


Forschende haben planetare Belastbarkeitsgrenzen für den Klimawandel, die Versauerung der Ozeane, den Abbau des stratosphärischen Ozons, Verluste von Stickstoff und Phosphor, atmosphärische Aerosolbelastung, Süsswassernutzung, Landnutzung, Biodiversitätsverlust und Verschmutzung durch Chemikalien erarbeitet. Auf globaler Ebene werden die planetaren Belastbarkeitsgrenzen in den Bereichen Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Stickstoff überschritten.
Die vorliegende Studie orientiert sich an diesem System, um das langfristig naturvertägliche Mass der Auswirkungen, die durch den Schweizer Konsum im In- und Ausland hervorgerufen werden, zu bestimmen. Die Schwellenwerte und die Auswirkungen des Schweizer Konsums zeigen, dass die Schweizer Fussabdrücke besonders kritisch sind für die planetaren Belastbarkeitsgrenzen Biodiversitätsverlust, Klimawandel (CO2 und andere Treibhausgase), Ozeanversauerung (ebenfalls verursacht durch CO2-Emissionen) und Überdüngung (Stickstoffverlust).
In der Studie wird von einer globalen Perspektive ausgegangen sowie von der Annahme, dass die vergangenen, aktuellen und zukünftigen Generationen auf der Erde definitionsgemäss vergleichbare Rechte auf die natürlichen Ressourcen haben. Die daraus resultierenden Schwellenwerte sind deshalb nicht als (politische) Ziele zu verstehen. Die Ergebnisse dieser Studie tragen zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen bei, die für die mögliche Festlegung politischer Ziele und Massnahmen benötigt werden.

Quelle: BAFU


Keywords:
Belastbarkeitsgrenzen, Fussabdruck, Stickstoff, Klimawandel

Art der Publikation:
Bericht

Literatur:
Dao Hy et al. (2015): Environmental limits and Swiss footprints based on Planetary Boundaries. UNEP/GRID-Geneva & University of Geneva, Geneva, Switzerland.
http://www.bafu.admin.ch/wirtschaft/00517/11301

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Kontaktadresse:
Andreas Hauser
Bundesamt für Umwelt BAFU
Sektion Ökonomie
CH-3003 Bern

andreas.hauser@bafu.admin.ch
Tel: +41 (0)58 462 79 15


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