22.6.2015: Aufgegriffen

Bund und Kantone setzen sich für die Erhaltung der Esche ein

La Confédération et les cantons se mobilisent pour le frêne



In der ganzen Schweiz sind Waldbesitzer mit dem so genannten Eschentriebsterben konfrontiert, welches die Esche zum Absterben bringen kann. Die eschenspezifische Pilzkrankheit Chalara Fraxinea (Eschenwelke) trat 2008 erstmals in der Schweiz im Grossraum Basel auf und hat sich seitdem überall in der Schweiz verbreitet. Das Bundesamt für Umwelt BAFU und die Konferenz der Kantonsförster KOK sind bestrebt, die Esche zu erhalten, weil es sich dabei um die zweitwichtigste Laubbaum-Art der Schweiz handelt.

Les propriétaires de forêts de toute la Suisse sont confrontés au dépérissement des pousses du frêne. Cette maladie appelée aussi flétrissement du frêne peut faire mourir l’arbre. Causée par un champignon, le Chalara Fraxinea, la maladie a été observée pour la première fois en Suisse en 2008 dans la région de Bâle et s’est depuis propagée dans tout le pays. L’Office fédéral de l’environnement (OFEV) et la Conférence des Inspecteurs cantonaux des forêts (CIC) se mobilisent pour la conservation du frêne, qui est une des deux espèces majeures de feuillus de Suisse.


Die Pilzkrankheit befällt Eschen jeglichen Alters; die bedeutendsten Schäden werden aber in Jungbeständen festgestellt, wo bis zu 90 Prozent der Bäume befallen sind. Die allermeisten der befallenen Bäume sterben dabei ab. Das BAFU und die KOK rufen die Waldeigentümer dazu auf, die Esche zu erhalten. Die Esche ist eine ökologisch wichtige und ökonomisch interessante Baumart, welche auch in Schutzwäldern eine wichtige Rolle spielt.
Effiziente Massnahmen zur Bekämpfung des Eschentriebsterbens sind zurzeit nicht verfügbar. Aufgrund der landesweiten Verbreitung der Krankheit ist eine Ausrottung in der Schweiz nicht mehr vorstellbar. Es bestehen aber verschiedene Handlungsoptionen, welche vor dem Hintergrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen, des Wissenstands sowie der Beobachtungen aus der Praxis geprüft werden sollen. Dazu könnten zum Beispiel die Verjüngung durch Stecklinge von resistenten Eschen (Klone), die Förderung der Blumenesche, einer anderen einheimischen Art, die Förderung von resistenten Eschen oder auch die gezielte Überwachung gehören.
Im Umgang mit der Krankheit können zurzeit folgende Handlungsempfehlungen abgegeben werden, die auf ersten Forschungsergebnissen und Beobachtungen aus der Praxis basieren: Gering befallene oder gesunde Eschen sollen auf alle Fälle erhalten und gefördert werden, da die Möglichkeit besteht, dass sie resistent oder tolerant sind. Auf Neupflanzungen mit Eschen sollte eher verzichtet werden. Stark befallene Eschen mit erhöhtem Totholzanteil entlang von Strassen oder viel frequentierten Wegen müssen aus Sicherheitsgründen überwacht und gegebenenfalls entfernt werden. Ausserdem soll der Zustand der betroffenen Bestände regelmässig überprüft und neu beurteilt werden.

Quelle: Konferenz der Kantonsförster KOK und Bundesamt für Umwelt BAFU


Keywords:
Esche; Wald; Krankheit


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