13.3.2015: Aufgegriffen

Europäischer Umweltbericht : noch viel zu tun für die Biodiversität

Rapport sur l’environnement européen: il reste beaucoup à faire pour la biodiversité



European Environment Agency

Die Luft- und Wasserqualität und die Abfallbewirtschaftung in Europa haben sich verbessert, doch beim Umgang mit den natürlichen Ressourcen, der Erhaltung der Biodiversität und dem Klimaschutz bleibt noch viel zu tun. Dies geht aus dem Bericht «Die Umwelt in Europa 2015» hervor. Die Schweiz erzielt die schlechtesten Ergebnisse bei der Schutzgebietsfläche: Unter anderem hat sie von allen europäischen Ländern den niedrigsten Anteil an Schutzgebieten im Verhältnis zur Landesfläche und verschiedene Lebensraumtypen sind bedroht.

Si la qualité de l’air, de l’eau et la gestion des déchets se sont améliorées en Europe, il reste cependant beaucoup à faire dans la gestion des ressources naturelles, la conservation de la biodiversité et la protection du climat. C’est ce qui ressort du rapport « Environnement en Europe 2015 ». La Suisse obtient les moins bons résultats en matière de réserves naturelles : entre autre elle a la plus faible part de réserves naturelles par rapport à sa surface parmi tous les pays européens et plusieurs types d'habitats sont menacés.


Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat den Bericht «Die Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat den Bericht «Die Umwelt in Europa: Zustand und Ausblick 2015» veröffentlicht. Dieser beurteilt die Fortschritte und zeigt die Perspektiven bis 2050 auf. Die Schweiz als Mitglied der EUA hat zum zweiten Mal an dieser Publikation mitgearbeitet.
In Europa wie in der Schweiz hat sich die Verschmutzung dank umweltpolitischer Massnahmen verringert und die Luft- und Wasserqualität deutlich verbessert. Auch die Abfallrecyclingquote ist gestiegen. Doch die biologische Vielfalt geht weiter zurück, und zahlreiche geschützte Arten und einige Lebensraumtypen sind bedroht. Die natürlichen Ressourcen werden effizienter, aber immer noch nicht nachhaltig genutzt. Der Klimawandel wirkt sich immer stärker auf die Umwelt aus.
Länderübergreifende Vergleiche im Bericht zeigen, wo die Schweiz im Verhältnis zu den anderen Staaten steht. Die Schweiz zeichnet sich aus durch eine hohe Ressourcenproduktivität, das heisst einen geringen Verbrauch landeseigener Ressourcen im Verhältnis zu einem hohen Bruttoinlandprodukt. Ihr Treibhausgasausstoss pro Kopf ist europaweit einer der niedrigsten. Diese guten Ergebnisse sind teilweise auf Fortschritte im Inland zurückzuführen, aber auch auf die hohen Importe von Gütern und Produkten. Denn die Umweltbelastung der Schweiz entsteht heute zu mehr als der Hälfte im Ausland.
Die Schweiz gehört zu den führenden Ländern, was die Recyclingquote für Hauskehricht, geringe Phosphorkonzentrationen in Gewässern und die Reduktion der Luftschadstoffe anbelangt. Beim Anteil an Biolandbauflächen belegt sie den vierten Platz, doch ist dieser Anteil im Gegensatz zu den meisten EU-Ländern von 2006 bis 2012 nur geringfügig gestiegen.
Ein schlechtes Ergebnis erzielt die Schweiz bei der Biodiversität: Sie hat von allen europäischen Ländern den niedrigsten Anteil an Schutzgebieten im Verhältnis zur Landesfläche und der ökologischen Zustand von Oberflächengewässern, vor allem in den intensiv genutzten Tälern lässt zu wünschen übrig. Sie verzeichnet auch das höchste Abfallaufkommen pro Kopf, was mit dem Konsumwachstum in den letzten 20 Jahren zusammenhängt. Die Schweiz gehört zu den Ländern, in denen die Mobilität von 2005 bis 2012 am stärksten gestiegen ist. Auch die Autofahrten haben im Unterschied zu den Nachbarländern zugenommen. Die Schweiz ist aber auch das europäische Land mit dem weitaus höchsten Anteil an Zugfahrten (17% in der Schweiz, 5% im europäischen Durchschnitt).
In ihrem Bericht empfiehlt die EUA grundlegende Veränderungen in den Produktions- und Konsumsystemen, um die zunehmenden ökologischen Herausforderungen zu bewältigen.

Quelle : Bundesamt für Umwelt BAFU

Keywords:
Umwelt; Europa; Zustand;

Art der Publikation:
Bericht

Literatur:
European Environment Agency (2015): The European environment — state and outlook 2015: an integrated assessment of the European Environment. SOER 2015.
http://www.eea.europa.eu/soer
http://www.eea.europa.eu/soer-2015/europe/biodiversity
http://www.bafu.admin.ch/dokumentation/fokus/15046/15047/index.html?lang=de

Kontaktadresse:
European Environment Agency
Kongens Nytorv 6
1050 Copenhagen K
Denmark

Tel: +45 (0)33 34 71 00


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