FOK-SNP: Forschungskommission des Schweizerischen Nationalparks
«Gemeinsam sind wir stark! » Was für ein Start in den Jahresbericht einer Kommission, mögen Sie sich fragen – und wir haben dafür durchaus Verständnis. Der Spruch ist abgedroschen, in die Jahre gekommen und wird auch viel zu oft benutzt. Doch für die Forschungskommission des Schweizerischen Nationalparks und deren Arbeit passt er für das Jahr 2023 vorzüglich. Und so brauchen wir ihn trotzdem. Doch alles der Reihe nach.
Aufgrund eines längeren Forschungsaufenthalts des Präsidenten der FOK in der Wildnis von Alaska wurden die Geschäfte vom Vizepräsidenten geleitet. Eine «Premiere» in der jüngeren Geschichte der FOK und ein eindrücklicher Beweis für das gemeinsame Verständnis der Ziele und Werte unserer Kommission.
Nach ein paar Monaten der Einarbeitung im Herbst 2022 ist die neue Leiterin FOK, Stefanie Gubler, mit vollem Elan und zahlreichen Ideen in ihr erstes ganzes Geschäftsjahr bei der FOK gestartet und hat, gemeinsam mit dem Präsidium, viele neue Akzente setzen können. Durch unzählige Diskussionen mit Forschenden und dem unermüdlichen Rühren der Werbetrommel gingen, nicht zuletzt dank Stefanies Initiative, 2023 mehr als 20 neue Forschungsgesuche ein, die nun im SNP+ realisiert werden können. Das ist rekordverdächtig!
Zu den Highlights des Jahres gehörte auch das erste Forschungssymposium SNP+, für welches sich beinahe 100 Forscherinnen und Forscher nach Zernez begaben, um ihre Forschungsarbeiten innerhalb und rund um den Nationalpark zu präsentieren. Am Tag nach dem Symposium wurde in Zernez die neue eindrückliche Dauerausstellung im umgestalteten Besucherzentrum des Schweizerischen Nationalparks im Rahmen eines würdig gestalteten Festakts und im Beisein zahlreicher Gäste eröffnet. Auch hier konnte die FOK “gemeinsame Sache machen”: Mit dem SNP-Team “Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit” durften verschiedene Forschende den Wissenschaftsraum in der neuen Ausstellung mitgestalten und sowohl Texte wie auch Videoaufnahmen beitragen. Die FOK konnte so zur äusserst gelungenen Neugestaltung beitragen und der Dauerausstellung einen wissenschaftlichen Stempel aufsetzen. Ün grond e cordial grazcha fichun a tuot la squadra dal parc per quista excellenta occasiun e collavuraziun!
Nach den festlichen Anlässen in Zernez im Juni waren die letzten Julitage wie jedes Jahr der gemeinsamen Forschung auf Macun gewidmet. Mit Blick auf das 25-Jahrjubiläum der Forschung auf dem Seenplateau Macun und der geplanten Publikation nahmen besonders viele Forscherinnen und Forscher den Aufstieg zum wohl wildromantischsten Teil des Parks unter die Füsse, um – einmal oben angekommen – gemeinsam an den zahlreichen Seen, auf den Wiesen und an den Hängen Erhebungen zu machen. Nach getaner Feldarbeit steht dem Verfassen der Kapitel des “Macun-Buchs” nichts mehr im Weg.
Auch sonst war die FOK an allen Fronten aktiv: Im Rahmen der Tagung der European Society for Environmental History (ESEH) an der Universität Bern hat sie eine Sitzung zum Thema History of rewilding organisiert und namhafte Referierende für den Anlass gewinnen können. Daneben hat die FOK – wie jedes Jahr – die Herbst-Cratschla gestaltet, dieses Mal zum Thema “Tierspuren”.
In besonderer Erinnerung bleibt wohl allen die FOK–Klausur vom 1.–2. Oktober 2023, an der wir, mit Watstiefeln und Wanderstöcken ausgerüstet, eine Teilstrecke des in den kommenden Jahren zu sanierenden Spöls erwandern durften. Die herbstliche Exkursion in diesem wildromantischen Spölabschnitt war gleichzeitig der letzte offizielle FOK-Anlass mehrerer langjähriger FOK-Mitglieder und die erste inoffizielle Begegnung mit den per 1. Januar 2024 neu gewählten Kommissionsmitgliedern. An dieser Stelle sei unseren Kollegen Hannes Jenny, Chris Robinson, Martin Schütz, Robert Weibel und Stephan Zimmermann nochmals herzlich gedankt für all die Jahre, in denen sie unermüdlich für und mit der FOK im SNP gewirkt haben.
Dank des neuen Organisationsreglements Forschung und infolge der Pensionierung unserer Kollegen durfte die FOK nicht weniger als 9 neue Mitglieder dem Präsidium “Science & Policy” vorschlagen. Wir freuen uns daher sehr, ab 2024 neu Andreas Bruder, Felix Gugerli, Benedikt Gehr, Mathias Kneubühler, Sven Kotlarski, Ross Purves, Anita Risch, Virginia Ruiz-Villanueva und Stefanie von Fumetti in unserer Kommission begrüssen zu dürfen. Mit der Wahl der neuen Kolleginnen und Kollegen sind nicht nur neue Köpfe, sondern auch zahlreiche neue Themen in der FOK vertreten. Wir sind gespannt auf neue Einblicke in uns bisher fremde Themen, den Austausch und die Zusammenarbeit, ganz nach dem Motto: “Gemeinsam sind wir stark”!
Nationalpark-Forschung in der Schweiz
Im Jahr 2023 wurde kein Buch der SNP-Reihe publiziert.
CRATSCHLA
Anderwald, P. (2023): INDIREKTE NACHWEISEEINES WOLFSPAARS, Cratschla 2023/2, 6-7.
Furrer, H., Lozza H. (2023): 220 MILLIONEN JAHRE ALTE SPUREN VON DINOSAURIERN, Cratschla 2023/2, 4-5.
Gubler, S. (2023): UNTERWEGS MIT DEN FÄHRTENLESERN, Cratschla 2023/2, 2-3.
Gürke, J. (2023): WILDNIS – MEHR FREIRAUM FÜR DIE NATUR, Cratschla 2023/1, 14-16.
Hanselmann, H. (2023): DIE NATUR IST DIRIGENTIN, Cratschla 2023/1, 1.
Leugger ,F. (2023): SPUREN LESEN IM WASSER: UMWELT-DNA REVOLUTIONIERT DEN NATURSCHUTZ, Cratschla 2023/2, 18-21.
Lozza, H. (2023): BRUNO BAUR EIN LEBEN FÜR BIOLOGIE UND NATURSCHUTZ, Cratschla 2023/1, 18-26.
Lozza. H, Mathis A., Rossi A., Triebs S., Schnegg M., Schweizer B., Stachmann B. (2023): WILDNIS IM ZENTRUM, Cratschla 2023/1, 4-14.
Neuschulz, E.L. (2023): FLIEGENDES ORIENTIERUNGSTALENT UND KÖNIGIN DER BAUMGRENZE, Cratschla 2023/2, 12-15.
Richman, S. (2023): DIE POLLENSPUREN DER HUMMELN, Cratschla 2023/2, 16-17.
Schai-Braun, S. C. (2023): SCHNEEHASE ODER FELDHASE?, Cratschla 2023/2, 10-11.
Schorta, C. (2023): GEHEIMNISSE DER ALPENGÄMSE, Cratschla 2023/2, 8-9.
Wipf, S. (2023): TIERISCHE ZEICHEN IM PARK, Cratschla 2023/2, 1-2.
Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften (peer reviewed journals)
Adamo M., Sousa R., Wipf S., et al. (2022): Dimension and impact of biases in funding for species and habitat conservation. Biological Conservation. Vol. 272. https://doi.org/10.1016/j.biocon.2022.109636.
Beloiu M, Heinzmann L, Rehush N, Gessler A, Griess V C (2023): Individual tree-crown detection and species identification in heterogeneous forests using aerial RGB imagery and deep learning. Remote Sensing, 15 (5). https://doi.org/10.3390/rs15051463
Chapman, M., Deplazes?Zemp, A. (2023): “‘I Owe It to the Animals’: The Bidirectionality of Swiss Alpine Farmers’ Relational Values.” People and Nature 5, no. 1: 147–61. https://doi.org/10.1002/pan3.10415.
Chen, Q., Wang, S., Borer, E.T., Bakker, J.D., Seabloom, E.W., Harpole, W.S., Eisenhauer, N., Lekberg, Y., Buckley, Y.M., Catford, J.A., Roscher, C., Donohue, I., Power, S.A., Daleo, P., Ebeling, A., Knops, J.M.H., Martina, J.P., Eskelinen, A., Morgan, J.W., Risch, A.C., Caldeira, M.C., Bugalho, M.N., Virtanen, R., Barrio, I, C., Niu, Y., Jentsch, A., Steverns, C.J., Alberti, J., Hautier, Y. (2023): Multidimensional responses of grassland stability to eutrophication, Nature Communications, 14: 6375.
Consoli, G., Siebers, A., Bruder, A., Robinson, C. (2023): Long-term reconstruction of energy fluxes in an alpine river: Effects of flow regulation and restoration, https://doi.org/10.1002/rra.4189.
Daleo, P., Alerti, J., Chaneton, E.J., Iribarne, O, Tognetti, P.M., Bakker, J.D., Borer, E.T., Bruschetti, M., MacDougall, A.S., Pascual, J., Sankaran, M., Seaboloom, E.W., Bagchi, S., Brudvig, L.A., Catford, J.A., Dickman, C.R., Dickson, T.L., Donohue, I., Eisenhauer, N., Gruner, D.S., Haider, S., Jentsch, A., Knops, J.M.H., Lekberg, Y., McCulley, R.L., Moore, J.L., Mortensen, B., Ohlert, T., Pärtel, M., Peri, P.L., Power, S.A., Risch, A.C., Rocca, C., Smith, N.G., Steens, C., Tamme, R., Veen, G.F.(Ciska), Wilfahrt, P.A., Hautier, Y. (2023): Environmental heterogeneity modulates the effect of biodiversity on the spatial variability of grassland biomass. Nature Communication 14: 1809.
Didion M, Haeni M, Schmatz D R, Zappa M, Zellweger F (2023) Ein Vergleich von räumlichen Klimadaten mit unabhängigen LWF-Messungen für die Schweiz. Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen, 174 (3): 170-173. [10.3188/szf.2023.0170]
Fahy, J. C., Demierre, E. & Oertli, B (2023): Long-term monitoring of water temperature and macroinvertebrates highlights climate change threat to alpine ponds in protected areas. https://doi.org/10.1016/j.biocon.2024.110461
Frey, B., Moser, B., Tytgat, B., Zimmermann, S., Alberti, J. Biederman, L, Borer, E.T., Broadbent, A., Caldeira, M.C., Davies, K.F., Eisenhauer, N., Eskelinen, A., Fay, P.A., Hagedorn, F., Hautier, Y., MacDougall, A.S., McCulley, R.L., Moore, J.L., Nepel, M., Power, S.A., Seabloom, E.W., Vasquez, E., Virtanen, R., Yahdjihan, L., Risch, A.C. (2023): Long-term N-addition disrupts the community composition of functionally important N-cycling soil micro-organisms across global grasslands. Soil Biology & Biochemistry 176, 108887.
Gessler A, Ferretti M, Schaub M (2022) Editorial: Forest monitoring to assess forest functioning under air pollution and climate change. Frontiers in Forests and Global Change, 5: . [10.3389/ffgc.2022.952232]
Gubler, S., Wipf, S., Abderhalden, A., Feichtinger, L. (2023): Sharing knowledge and research outcomes from within and around the Swiss National Park – the 2023 Research Symposium SNP+.doi: https://doi.org/10.1553/eco.mont-16-1s31.
Lopez-Saez, J., Corona, C., Von Arx, G., Fonti, P., Slamova, L., Stoffel, M. (2023): Tree-ring anatomy of Pinus cembra trees opens new avenues for climate reconstructions in the European Alps. Science of total Environment. https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2022.158605.
Marchetto A, Waldner P, Verstraeten A, Zlindra D, Schmitz A, (2022): Atmospheric deposition in European forests in 2020. In: Michel A, Kirchner T, Prescher A-K, Schwärzel K (eds) Forest Condition in Europe. The 2022 Assessment. ICP Forests Technical Report und the UNECE Convention on Long-range Transboundary Air Pollution (Air Convention) pp. 30-40.
Muñoz-Torrero Manchado, A., Allen, S., Cicoira, A., Wiesmann, S., Haller, R., Stoffel, M (2023): 100 years of monitoring in the Swiss National Park reveals overall decreasing rock glacier velocities. Communications Earth & Environment. https://doi.org/10.1038/s43247-024-01302-0.
Risch, A.C., Zimmermann, S. Schütz, M., Borer, E.T., Broadbent, A.A.D., Caldeira, M.C., Davies, K.F., Eisenhauer,N., Eskelinen, A., Fay, P.A., Hagedorn, F., Knops, J.M.H., Lembrechts, J.J., MacDougall, A.S., McCulley, R.L., Melbourne, B.A., Moore, J.L., Power, S.A., Seabloom, E.W., Silviera, M.L., Virtanen, R., Yahdjian, L., Ochoa-Hueso, R. (2023): Drivers of the microbial metabolic quotient across global grasslands. Global Ecology and Biogeography 32: 904-918.
Robinson, C.T., Consoli, G., Ortlepp, J. (2023): Importance of artificial high flows in maintaining the ecological integrity of a regulated river. Science of the Total Environment 882 (2023) 163569. http://dx.doi.org/10.1016/j.scitotenv.2023.16356.
Seabloom, E.W., Caldeira, M.C., Davies, K.F., Kinkel, L., Knops, J.M.H., Komatsu, K.J., MacDougall, A.S., May, G., Millican, M., Moore, J.L., Perez, L.I., Porath-Krause, A.J., Power, S.A., Prober, S.M., Risch, A.C., Stevens, C., Borer, E.T. (2023): Globally consistent response of plant microbiome diversity across hosts and continents. Nature Communications 14: 3516.
Spohn, M., Bagchi, S., Biederman, L.A., Borer, E.T., Brathen K.A., Bugalho, M.N., Calderira, M.C., Catford, J.A., Collins, S.L., Eisenhauer, N., Hagenah, N., Haider, S., Haurier, Y., Knops, J.M.H., Koerner, S.E., Laanisto, L., Lekberg, Y., Martina, J.P., Martinson, H., McCulley, R.L., Peri, P.L., Macek, P., Power, S.A., Risch, A.C., Roscher, C., Seabloom, E.W., Stevens, C., Veen, G.F., Virtanen, R., Yahdjian, L. (2023): The positive effect of plant diversity on soil carbon depends on climate. Nature Communications 14: 6624.
Vasquez, E., Borer, E.T., Bugalho, M.N., Caldeira, M.C., McCulley R.L., Risch, A.C., Seabloom, E.W., Wheeler, G.R., Spohn, M. (2023): The synergistic response of primary production in grasslands to combined nitrogen and phosphorus addition is caused by increased nutrient uptake and retention. Plant and Soil 490: 371-358.
Waldner P, Hobi M, Stillhard J, Brang P, Hug C, Thimonier A, Schmitt M, Walser M, Köchli R, Zürcher A, Christen D, Hajjar N, Schaub M, Sutter F, Häni M, Meusburger K, Gessler A, Nussbaumer A, Hirsiger T, Zhu J (2023) Forschung im Waldreservat am Bettlachstock. Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Solothurn, 45: 161-179. [10.5169/seals-1007786].
Wanner, C., Moradi, H. Ingold, Ph. Cardenas Bocanegra, M. R. Furrer, G. (2023). Rock glaciers in the Central Eastern Alps – How permafrost degradation can cause acid rock drainage, mobilization of toxic elements and formation of basaluminite. Global and planetary change, 227, p. 104180. https://doi.org/10.1016/j.gloplacha.2023.104180.
Proceedings, Bücher und Buchkapitel
Consoli G. (2022): Environmental flows in alpine rivers: Multi-scale assessment of ecological responses to ecological floods. PhD thesis, ETH Zürich. Diss. ETH No. 28597.
Publikationen in anderen Organen
Chapman, M and Heinen, D (2023): Heinen Warum uns die Nature wichtig ist: Auf welchen Werten beruht unsere Beziehung zur Natur? [ Why nature is important to us: What are the values on which our relationship with nature is based?], , published in the Bündner Woche, January 25, 2023, p. 29, with Academia Raetica
Droujko, J. and Molnar, P.: Sediment pulse propagation and identification using a low-cost sensor network: a hydropeaking study on the Spöl river, Switzerland, EGU General Assembly 2023, Vienna, Austria, 24–28 Apr 2023, EGU23-14351, https://doi.org/10.5194/egusphere-egu23-14351, 2023.
Jenny, D and Fischer W. (2023): Spannende Erkenntnisse – tragisches Ende. Dem Alltag und dem Schicksal eines Steinadlerlebens gefolgt. Bündner Jäger 1/23.
Jenny, D and Fischer W. (2023): Spannende Erkenntnisse durch ein tragisches Schicksal. Der Falkner 1 /24
Röllin, M. and Kropf. C (2023): Auf acht Beinen durch den Nationalpark, ALLEGRA, Nr. 5, 17.3.2023 - 14.4.2023.
Von Büren, R., Gregori, S., Urbach, D., Wipf, S., Alexander, J. (2023) Erfahrungen mit sich ausbreitenden Artin in Schweizer Bergregionen - Propagation des espèces: expériences dans les régions de montagne suisse. N+L Inside 3/23, 23-28.
Wasser- Pilz und Pflanzenforschung auf Macun, Zeitungsartikel, Engadiner Post, Engadiner Post, 3.8.23.
Weitere abgeschlossene Arbeiten (nicht publizierte Manuskripte)
Altmiks, C. (2023): Local and regional responses of alpine flora to climate change induced warming, Master’s Thesis, Conservation and Landscape Planning, technical University of Munich.
Bar-Gera, B. (2023): Classifying the behavior of wild red deer using accelerometers and machine learning methods, Master’s Thesis, Master in Environmental and Natural Resources, ZHAW and INN.
Bellwald, Z. (2022): Untersuchung der Vegetation im renaturierten Flachmoor Jufplaun (Biosfera Val Müstair). Bachelorarbeit, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Departement Life Sciences und Facility Management, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen, Wädenswil.https://digitalcollection.zhaw.ch/bitstream/11475/27898/1/2022_Bellwald_Zoe_BA_UI.pdf.
Bernhard, N. (2023): Genauigkeit von GPS PLUS-Hals- bändern für Cervus elaphus im Schweizerischen Nationalpark, CAS Säugetiere – Artenkenntnis, Ökologie & Management.
Danioth, S. (2023): Swiss snow cover in a changing climate: Evaluation of a long-term high-resolution SWE analysis, Master’s Thesis, Department of Environmental Systems Science, ETH Zurich.
Djabarow, S. (2023): Linking species turnover to plant functional traits on mountain summits in the Swiss National Park, Master’s Thesis, Faculty of Biology, University of Innsbruck.
Feyen, M. (2023): Assessing the Spectral Diversity of Managed Grassland in the Lower Engadin, Master’s Thesis, University of Zurich.
Fluri, J. (2023): The influence of wild ungulates on forest regeneration in the Swiss National Park, Master Thesis, Zoology, University of Basel.
Gattiker, S. (2023): Back to ‘Nature’? Exploring Perceptions and Values of Nature and Wild(er)ness in the Swiss National Park during the Covid-19 Pandemic, Masterarbeit, Universität Zürich.
Geyer, F. (2023): Besiedlung von Quellen im Val Ftur im Schweizerischen Nationalpark (GR) unter besonderer Berücksichtigung der Wassermilben, BSc-Arbeit, Geowissenschaften, Universität Basel.
Kalus, J. (2023): Die Wildbienen (Hymenoptera: Apiformes) des Val Müstair (Kt. Graubünden) Arteninventar, Habitatansprüche und naturschutzfachliche Bewertung, Masterarbeit, Universität Oldenburg.
Kleeb, C. (2023): Advancing Sustainable Mobility in the Biosfera Val Müstair. An Evaluation of Sustainable Mobility Solutions for Rural-Peripheral Areas in Switzerland. University of Applied Sciences of the Grisons, Master thesis.
Murer, J. (2023): Landscape Observatory Engiadina Bassa / Val Müstair. Monitoring and Participation, Master’s Thesis, Environmental Science, ETH Zurich.
Moser, T. (2023): Besiedelung von Quellen im Val Müstair unter besonderer Berücksichtigung der Wassermilben, BSc-Arbeit, Geowissenschaften, Universität Basel.
Serrurie, A. (2023): Investigating vocal phenology of Rock Ptarmigan using passive acoustic monitoring , Master Thesis of Science in Behaviour, Evolution and Conservation, Université de Lausanne.
Spörri, R. (2023): Techno-economic assessment of different concepts on PV power plants in high-alpine regions of Switzerland, Masterarbeit, M.Sc.-Studiengang Energy & Environment, Ostschweizer Fachhochschule.
Forschungssymposium SNP+
Einen Tag vor der Eröffnung der neuen Ausstellung im Besucherzentrum des SNP (BEZ), d.h. am 2. Juni 2023, fand das erste «Forschungssymposium SNP+» (BEZ) in Zernez statt. Die Konferenz wurde durch die FOK, den SNP, die BVM und die UBEVM gemeinsam organisiert. Nach einer Key-Note zu «Wilde Wälder - natürliche Dynamik in Gebirgswäldern» von Michael Maroschek, Co-Leiter des Sachgebiets Forschung und Monitoring im Nationalpark Berchtesgaden, wurden im Rahmen dreier Sessions folgenden Themen präsentiert und diskutiert: «Wildnis und Kulturlandschaft», «Monitoring in Schutzgebieten» und «Auswirkungen des Klimawandels». Die über 30 wissenschaftlichen Beiträge in Form von Präsentationen und Postern resultierten in einem interessanten und abwechslungsreichen Tag mit vielen anregenden Diskussionen zwischen den über 80 Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz und dem naheliegenden Ausland. Das Programm der Tagung inkl. Abstracts der Vorträge ist unten aufgeführt.
Gubler, S., Wipf, S., Abderhalden, A., Feichtinger, L. (2023): Sharing knowledge and research outcomes from within and around the Swiss National Park – the 2023 Research Symposium SNP+.doi: https://doi.org/10.1553/eco.mont-16-1s31.
1. Wildnis und Kulturlandschaft
Eine Untersuchung der Wahrnehmungen und Werte von Natur und Wildnis im Schweizerischen Nationalpark während der Covid-19 Pandemie
Selina Gattiker mit Annina Michel und Norman Backhaus, Universität Zürich
Der Schweizerische Nationalpark (SNP) erlebte als unmittelbare Reaktion auf die Covid-19 Pandemie einen erheblichen Zuwachs an jüngeren, weniger erfahrenen Parkbesucherinnen und -besucher, was neue Chancen und Herausforderungen für Mensch und Natur im Park mit sich brachte. Dies wirft auch die Frage auf, wie die Pandemie die Beziehungen zwischen Mensch und Natur beeinflusste. Ein zentrales Interesse dieser Masterarbeit bestand daher in der Untersuchung von Natur- und Wildniswahrnehmungen im Kontext der Covid-19 Pandemie im SNP, sowie der Auseinandersetzung mit Werten, die sich aus der Mensch-Natur-Wildnis-Beziehung ergeben. Dazu wurden im Sommer 2022 insgesamt 20 qualitative, problemzentrierte ‘Go-along’-Interviews im Park mit Besuchenden und Mitarbeitenden durchgeführt. Der theoretische Ansatz der relationalen Werte diente als konzeptionelle Perspektive zur Diskussion der Forschungsresultate, um sich den vielfältigen Beziehungen der Parkbesuchenden und Mitarbeitenden in und mit der Natur anzunähern. Ergebnisse zeigen, dass relationalen neben intrinsischen und instrumentellen Werten gegenüber Natur und Wildnis eine besondere Bedeutung zugesprochen wird. Die Wildniswahrnehmung im Park scheint weitgehend von drei konzeptionellen Auffassungen von Wildnis geprägt zu sein: 'Ökosystem-Wildnis', 'ortsgebundene Wildnis' und 'Wildnis als Gefühl und affektives Ereignis'. Die Forschungsresultate deuten jedoch auch auf die zugrunde liegende Vorstellung von Wildnis als eine vom Menschen unberührte Natur hin. Die Interviews zeigen zudem auf, dass veränderte Mensch- Natur-Beziehungen durch die Pandemie sowohl die individuelle Wahrnehmung von Natur als auch damit assoziierte Werte beeinflusst haben. Werte, die sich aus der Beziehung der Forschungsteilnehmenden mit der Natur ergeben, unterscheiden sich nicht grundlegend zwischen Besuchenden und Mitarbeitenden des Parks, was eine gemeinsame Basis für das zukünftige Parkmanagement bilden könnte.
Zur Waldgeschichte von Tamangur: Nutzung, Struktur, Landschaft
Susan Lock, Matthias Bürgi, Angelika Abderhalden, Eidgenössische Forschungsanstalt Wald, Schnee und Landschaft
Seit über hundert Jahren ist der höchst gelegene geschlossene Arvenwald Europas, der «God da Tamangur», ein Objekt, das in Kreisen der Wissenschaft und des Naturschutzes, aber auch der Kultur, grosses Interesse geniesst. Seit 2007 ist er ein Naturwaldreservat. Zugleich war der Wald von Tamangur immer auch Teil der durch den Menschen genutzten Landschaft. Zwar blieb der Wald Tamangur von den ausbeuterischen Holznutzungen durch die Bergbautätigkeit in S-charl oder für die Salinen in Hall verschont, doch die ihn umgebenden Alpen deckten einen Teil ihres Holzbedarfs aus dem Wald, und ebenso war er Teil ihrer Weidegebiete. Unter all diesen wechselnden Ansichten und Nutzungen hat sich der «God da Tamangur» im Laufe der Jahrhunderte entwickelt.
In diesem Projekt kommt, angelehnt an ein kürzlich abgeschlossenes Projekt über die Wälder des Avers (Bürgi & Lock 2022), eine interdisziplinäre Methodenkombination aus historischen Analysen, Luftbildauswertungen, Oral History Interviews und Fotowiederholungen zur Anwendung, welche ein umfassendes Bild der Waldentwicklung aus ökologischer und historischer Sicht, sowie der Bedeutung des «God da Tamangur» und seine Bezüge zu den umliegenden (Alpen-)Landschaften und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern erlaubt. Die Anwendung des gleichen «Mixed-Method-Approaches» ermöglicht eine vergleichende Analyse bedeutender Arvenwälder der Alpen.
Die Ergebnisse der Untersuchung sollen als WSL-Bericht erscheinen, analog zu Bürgi & Lock (2022) über das Avers. Weitere Produkte und Aktivitäten zur Vermittlung der Ergebnisse an eine breitere Öffentlichkeit werden in enger Zusammenarbeit mit der UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair entwickelt.
Bürgi M, Lock S (2022) Zur Geschichte der Wälder im Avers. WSL Berichte Heft 127.
I owe it to the animals: The bidirectionality of Swiss alpine farmers’ relational values
Mollie Chapman (ETHZ) mit Anna Deplazes Zemp
In both academic and policy circles, significant debate concerns the reasons for protecting nature. To date, two approaches have been predominant. One approach focuses on the intrinsic value of nature, in other words, protecting nature for its own sake. The second approach focuses on the instrumental value of nature, in other words, the ways that nature is useful for humans. However, these two approaches (intrinsic and instrumental) fail to capture the full spectrum of ways that people value nature. A third category, “relational values,” focuses on the relationships of people to nature and natural entities.
We conducted over 30 qualitative interviews with farmers to better understand their relational values and relationships to nature. We selected the Lower Engadin and Münster Valleys for our study due to the difficult ecological conditions and continued traditions of the alp-based farming system, which required farmers to adapt and work with natural conditions. The adjacent Swiss National Park and Biosphere Reserve provided further context to explore the idea of nature and nature relationships.
We found three key relational values of farmers in the study region. We describe each using a framework developed by Deplazes-Zemp and Chapman that focuses on the concept of ‘bidirectionality,’ or the give and take of relational values. We also studied farmers’ relationships to nature more broadly. We found that most farmers described their relationship to nature as a partnership. This mirrored the bi-direcctionality found within the more specific relational values to farm animals, wild animals and place. Overall, we found that farmers expressed a rich variety of connections to and relationships with nature. We hope these results can be used to develop more effective collaboration between nature protection and agriculture.
Spatio-temporal plasticity in roe deer habitat selection: Navigating the dynamic risk landscape to persist in human dominated landscapes
Benedikt Gehr (Wildtier Schweiz) mit Simone Ciuti, Nicoals Morellet, Stefanie Muff, Nadège Bonnot, Lukas Keller, Federico Ossi, Nathan Ranc, Marco Heurich, Francesca Caganacci
Non-lethal and lethal human activities such as agricultural practices or hunting strongly shape the movement and behaviour of wildlife populations in human-dominated landscapes. At the same time the recent return of large carnivores creates a complex risk-landscape for prey. A large-scale comparison is strongly needed to clarify how hunted species manage to navigate the dynamic landscape of risk between human and natural predators to persist in human-dominated landscapes.
In this study we investigate how roe deer may respond to multiple-risk trade-offs by adjusting the use of open habitat and forest. We address this hypothesis using a large data set from seventeen roe deer populations across Europe, distinguishing four different combinations of hunting and lynx predation risk, while controlling for non-lethal human disturbance.
We find that at the continental scale and in absence of predation risk, deer habitat use of open and forest is driven by human disturbance and environmental conditions. In the presence of a single predation risk, there was only weak evidence that deer shift habitat selection in response to hunting whereas lynx predation risk was clearly avoided in most situations. Finally, when both hunting and the natural predator occur, deer habitat use of open and forest is more shaped by the presence of lynx than hunters.
We discuss how adjusting space use at different temporal scales in combination with shifts in diel activity patterns allow ungulates to dwell in the dynamic but predictable multi-risk-landscape of Europe’s anthropogenic environments. However, further re-establishment of the large predator guild in Europe, together with increasing human impact on natural habitats, might make it increasingly difficult for prey species to navigate the dynamic landscape of risk. In this light, we discuss the role of protected areas in the conservation of ungulates in Europe.
2. Monitoring in Schutzgebieten
Nutzen und Herausforderungen des Natur-Monitorings im Schweizerischen Nationalpark
Sam Cruickshank, Sven Buchmann, Thomas Rempfler (Schweizerischer Nationalpark)
Der Schweizerische Nationalpark wurde vor über 100 Jahren gegründet mit den Zielen, die Natur und ihre Lebewesen zu schützen und sie ihrer natürlichen Entwicklung zu überlassen sowie diese Prozesse zu dokumentieren. Für diese Dokumentation wurden viele Langzeit-Projekte eingerichtet, die auf Veränderungen in Vorkommen, Häufigkeiten und Verbreitungen von Arten FOKussierten.
Der Nutzen dieses Natur-Monitorings ist vielfältig. Ein grundlegender ist zum Beispiel, dass durch die langen Datenreihen Gewinner und Verlierer während des Klimawandels ausgemacht werden können. Ein weiterer ist, dass die Kenntnisse über diesen ökologischen Bereich im Sinne der Nachhaltigkeit auch Grundlagen für den sozialen und den ökonomischen Bereich bilden. Da Menschen schätzen, was sie kennen, können sich Einheimische dank dem Natur-Monitoring zusätzlich mit der Nationalparkregion identifizieren. Weiter wird dadurch die regionale Wertschöpfung gefördert, weil Gäste kommen, um Wildtiere zu beobachten.
In unserem Vortrag zeigen wir Fallbeispiele von Monitoring-Projekten im Schweizerischen Nationalpark. Gestützt darauf benennen wir neben dem Nutzen auch die Herausforderungen im Aufbau und im Optimieren eines ganzheitlichen Natur-Monitorings, das vermehrt auf Biodiversität ausgerichtet ist, als auf einzelne Arten.
A unique record of rock glacier kinematics and glacier interactions spanning more than 100 years in the Swiss National Park
Alberto Muñoz-Torrero Manchado (Université de Genève) mit Simon Allen, Alessandro Cicoira, Ruedi Haller, Markus Stoffel
The rock glaciers of the Swiss National Park were the first globally upon which in-situ measurements of surface displacement were realized starting with the pioneering work of Chaix in 1918. This globally unique long-term record is a main reason why these rock glaciers have recently been included by UNESCO as one of the top 100 IUGS geological world heritage sites. With our work we have filled the gap previously existing between the measurements from the early 20th century and the most recent measurements made in the last two decades. Through the application of photogrammetry techniques, we use this unique record of more than 100 years to geomorphologically analyze the spatiotemporal evolution of rock glaciers in the region, but also the interplay with their contributing glaciers. We show that these rock glaciers are in different phases of degradation with a general trend of deceleration and loss of volume. We observe how the changes in kinematics seem to be historically controlled by the hydrological contribution of their nearby glaciers, with which they have been in close contact since the end of the LIA, but which are now severely degraded.
Debris flow activity in the region of the Swiss National Park: A view from the debris flow cone of Multetta
Jiazhi Qie (Université de Genève) mit Adrien Favillier, Markus Stoffel, Christophe Corona
Debris flows are mass movements of granular solids mixed with water that can reach high velocities. They are a major hazard in mountainous environments, causing damage to infrastructures, and loss of life. A thorough understanding of the temporal and spatial characteristics of past debris flow activity is therefore essential to predict their frequency, magnitude, or extent. This knowledge of past debris flow behavior is even more important as changing environmental conditions may affect the occurrence and physical characteristics of the process. To date, our knowledge is limited by the lack of complete and continuous historical records for most debris flows. In recent decades, dendrogeomorphic reconstructions of past debris flow activity have been developed across the Alps. However, tree-ring based reconstructions rarely exceed 150 years and are limited to a few regions. The old-growth forests on the numerous debris flow cones and the very low human pressure make the area of the Swiss National Park an ideal study environment to decipher the long-term natural activity of the debris flows.
We reconstructed 58 debris flow events between 1626 and 2009 —one of the longest reconstructions worldwide— from 478 Swiss mountain pines in the Multetta torrent. We reconstructed tree-ring series. Our reconstruction shows no clear temporal trend in debris flow frequency. However, the spatial distribution of growth disturbances across the cone, allows us to identify patterns of debris flow events with episodic shifts in the position of the main debris-flow channels. Finally, the comparison between our chronology and precipitation records —available since 1763— suggests a summer (JJA) daily rainfall intensity control with a sharp increase in the probability of debris flow release above 60 mm.day-1. These results contribute to a better understanding of the evolution of debris flow activity in a high-alpine environment since the Little Ice Age (LIA) in both spatial and temporal terms.
Die Wirkungskontrolle Biotopschutz Schweiz (WBS): Ein langfristiges Monitoringprojekt in den Biotopen von nationaler Bedeutung
Ariel Bergamini (Eidgenössische Forschungsanstalt Wald, Schnee und Landschaft)
Die Biotope von nationaler Bedeutung – die wichtigsten Kerngebiete der Ökologischen Infrastruktur – sind die Kronjuwelen der Schutzgebiete in der Schweiz. Sie umfassen die Hoch- und Übergangsmoore, die Flachmoore, die Trockenwiesen und -weiden, die Auen und die Amphibienlaichgebiete. Die Wirkungskontrolle Biotopschutz Schweiz (WBS) ist ein langfristiges Monitoringprojekt mit dem Ziel, qualitative und quantitative Veränderungen in den Biotopen von nationaler Bedeutung zu dokumentieren und negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. In der WBS werden regelmässig Daten in den Biotopen von nationaler Bedeutung erhoben und analysiert. Pro Erhebungszyklus (6 Jahre) wird die Vegetation schweizweit in ca. 900 nationalen Objekten bzw. rund 7000 Dauerflächen erhoben, die Amphibien in 258 Amphibienlaichgebieten erfasst und alle rund 7000 Objekte mittels Luftbildvergleichen interpretiert. Eine Früherkennungssystem, welches auf den Fernerkundungsdaten beruht, kennzeichnet Objekte, die sich besonders negativ entwickeln, frühzeitig für Bund und Kantone. Die WBS startete 2011, der zweite Erhebungszyklus wird 2023 abgeschlossen. Die WBS ist zusammen mit dem Biodiversitätsmonitoring Schweiz BDM, dem Agrarmonitoring ALL-EMA und den Rote Liste-Erhebungen von InfoSpecies ein zentraler Teil des Biodiversitätsüberwachungssystems der Schweiz. Indem bei der WBS seltene Biotope im FOKus stehen, werden die anderen Monitoringprogramme perfekt ergänzt. Im Vortrag wird die WBS mit ihren Methoden kurz vorgestellt und es werden vorläufige Resultate präsentiert.
How to promote saproxylic communities in mountain coniferous forests of Switzerland?
Hauser, Gilles (University of Bern and Bern University of Applied Sciences)
Besides being of major importance for wood production, protection against natural hazards or leisure activities, forests are essential in supporting biodiversity. Yet, many of the forest species and especially deadwood associated ones (saproxylic) are threatened because of forest management. To mitigate these threats, different conservation measures are taken, such as the implementation of natural forests reserves excluding wood harvesting. Nonetheless, the effectiveness of this measure in preserving saproxylic communities remains poorly known in Switzerland. In the frame of a national monitoring in natural forest reserves, I investigated saproxylic beetles and fungi in four Swiss coniferous forests, following a pairwise comparison design between managed forests and natural forest reserves. Using a structural equation design, I confirmed the effectiveness of the forest reserve status in boosting species richness of both saproxylic beetles and fungi. This positive effect was identified as being facilitated by tree related micro- habitats. These results give new insights to forest managers willing to conserve effectively saproxylic biodiversity, both by increasing the density of tree related microhabitats, as well as setting aside forest reserves in coniferous forests.
Comparison of stress responses between sympatric Alpine chamois and red deer in a protected area
Pia Anderwald (Schweizerischer Nationalpark) mit Seraina Campell Andri und Rupert Palme
Due to species-specific adaptations to different habitat types, chamois and red deer occurring in sympatry at high elevations may show contrasting physiological responses to potential stressors. We examined fecal glucocorticoid metabolites (FGMs) in sympatric Alpine chamois (n=742) and red deer (n=1649) from fresh samples collected in the Swiss National Park with respect to weather, digestibility of forage and human disturbance. Sampling took place at the same locations every two weeks over 4 years. FGM concentrations were determined by enzyme immunoassay. In both species, FGM concentrations were highest in mid- winter and lowest in mid-summer. Numbers of hikers crossing the sampling area on a designated trail in summer (automatically counted by a pyrosensor) had no effect on FGM concentrations in either species. Instead, both chamois and red deer showed a physiological stress response to drought conditions during summer and increasing snow height in winter. In chamois, the response to snow height was additionally modulated by humidity, in red deer by temperature, with greater humidity and lower temperatures, respectively, leading to increased stress. While low forage digestibility was correlated with higher FGM concentrations in red deer in winter and – though only at the lowest elevation sampling area - in summer, it showed no effect on chamois in either season. The main interspecific difference in stress responses was thus related to forage digestibility with chamois apparently better adapted to low quality forage than red deer, but more sensitive to humidity during winter. While the former result is surprising considering the two feeding types (both mixed, but with chamois more on the browsing side), it may reflect the better adaptation of chamois to seasonally poor forage conditions in mountain environments. This would also be in line with the chamois’ higher sensitivity to humidity in winter, i.e. more atypical conditions for alpine habitats.
Monitoring biodiversity using environmental DNA: The future is already here
Kristina Cermakova (ID-Gene ecodiagnostics) mit Jan Pawlowski
The past decade has seen a rapid development of various applications of environmental DNA (eDNA) metabarcoding to monitor and assess the biodiversity. The analyses of eDNA sequences have been used to detect species of particular concern (endangered, invasive, pathogenic) as well as to provide a holistic overview of wide range of taxa. The eDNA approach can be applied to all types of environments (including water, air, soil, and sediment) and can target all types of organisms, including the most inconspicuous ones that are usually overlooked by conventional methods. Here, we will present some examples of eDNA studies conducted in Switzerland and we will discuss the benefits and challenges of using eDNA as a complement to traditional monitoring. We will present the advances in eDNA-based monitoring of aquatic ecosystems, focusing on detection of invasive species and global species inventories that can be used to assess the ecological status of rivers and lakes. We will also introduce the perspectives of airborne eDNA analyses to assess the diversity of terrestrial fauna and flora. Finally, we will present the current status of DNA barcoding of Swiss fauna and flora and we will discuss the importance of local reference databases to increase the accuracy and reliability of eDNA analyses.
3. Auswirkungen des Klimawandels
Die Schneedecke im Schweizerischen Nationalpark: Gestern – heute – morgen(?)
Sven Kotlarski, Sarina Danioth, Regula Mülchi, Adrien Michel, Christoph Marty, Tobias Jonas, Christian Steger, Stefanie Gubler – MeteoSchweiz, ETHZ und SLF
Die Mächtigkeit sowie die raum-zeitliche Variabilität der natürlichen Schneedecke sind zentrale Charakteristiken alpiner Regionen, so auch des Schweizerischen Nationalparks, und bilden eine wichtige Rahmenbedingung für nachgeschaltete Prozesse und Systeme. Dieser Beitrag wird anhand von Messungen an der langjährigen Klimastation Buffalora sowie einer neu entwickelten gegitterten Schneeklimatologie die Entwicklung der natürlichen Schneedecke im schweizerischen Nationalpark umreissen. Basierend auf den CH2018 Klimaszenarien für die Schweiz wagen wir zudem einen Blick in die Zukunft: Wie wird sich die natürliche Schneedecke der Region im Laufe des 21. Jahrhunderts unter Annahme verschiedener Treibhausgas-Emissionsszenarien entwickeln?
Gipfelflora im Wandel. Klimaerwärmung verändert Verbreitung von alpinen Pflanzenarten
Raphael von Büren (Schweizerischer Nationalpark) mit Corinna Altmiks, Sandra Djabarow, Christian Rixen, Sonja Wipf
Mit zunehmender Klimaerwärmung verschieben sich Verbreitungsgrenzen von Arten, was unter anderem in einem Höhersteigen von konkurrenzstarken Pflanzenarten aus tieferen Lagen in alpine und nivale Habitate zu beobachten ist. Dort können sie mit der Zeit hochalpine Arten verdrängen. Dieses lokale Verschwinden von Arten ist zurzeit jedoch langsamer als die Einwanderung neuer Arten, da alpine Pflanzen meist sehr langlebig sind. Zudem verfügen Gebirgsökosysteme aufgrund ihrer grossen topographischen Heterogenität über eine Vielzahl an Mikrohabitaten und damit Rückzugsorten für kältetolerante Arten. Die Veränderungen von Vegetationsmustern auf Berggipfeln werden weltweit seit mehr als 20 Jahren im Projekt GLORIA (GLobal Observation Research Initiative in Alpine environments) untersucht. In unserem Vortrag legen wir den FOKus auf die Erhebungen im und um den Schweizerischen Nationalpark, inklusive der aktuellen, vierten Bestandsaufnahme aus dem Sommer 2022. Nebst den Entwicklungen der Diversität, Veränderungen der Artenzusammensetzung sowie mikrotopographischen und floristischen Unterschieden zwischen verschiedenen Gipfeln, werden wir auf die thermische Verbreitung von ausgewählten Arten eingehen. Zusätzlich sollen Gewinner- und Verliererarten sowie deren charakteristische "Traits" identifiziert werden. Unsere Analysen dienen dazu, künftige klimatisch bedingte Änderungen der hochalpinen Vegetation zu antizipieren und deren Mechanismen zu verstehen.
Wildtiere der Alpen im Klimawandel: Auswirkungen auf Verbreitung, Lebensraumverbund und ökologische Wechselwirkungen
Kurt Bollmann (Eidgenössische Forschungsanstalt Wald, Schnee und Landschaft)
Die Anpassungen von Wildtieren ans Leben im Gebirge haben viel mit der ausgeprägten Saisonalität zu tun, die durch kurze Vegetationszeiten und lang andauernde Winter geprägt ist. Der rezente Klimawandel wird diese Saisonalität stark verändern. Die höheren Durchschnittstemperaturen und der damit verknüpfte frühere Vegetationsbeginn führen zu neuen physiologischen und nahrungsökologischen Rahmenbedingungen, veränderten Konkurrenzverhältnissen und ökologischen Wechselwirkungen, was sich kurz- oder langfristig auf die Demographie der Alpinen Wildtierpopulationen auswirken wird. Besonders betroffen sind kälte-adaptierte Arten wie der Schneehase und der Alpensteinbock, weil sich deren bioklimatische Optima in höhere Zonen verschieben, aber auch andere pflanzenfressende Wildtierarten wie Reh und Gämse. Die jahreszeitliche Verfügbarkeit von Nahrung und die zeitliche Synchronität von Setz- und Aufzuchtzeit mit dem Angebot an qualitativ hochwertiger Pflanzennahrung ist entscheidend für deren Bestandsentwicklungen.
Das Zusammenspiel dieser Faktoren ist komplex und die Auswirkungen auf die herbivoren Wildtierbestände und deren Anpassungsmechanismen können nur schlecht vorhergesagt werden. In einer Reihe von Forschungsprojekten hatte ich die Möglichkeit, die Reaktion von Alpinen Huftierarten und des Schneehasen auf die Klimasignale der vergangenen 30?40 Jahre zu untersuchen. In diesem Vortrag stelle ich folgende Resultate vor: a) Veränderungen bei der Höhenverbreitung von Huftieren in Graubünden, b) Höhenabhängige Veränderungen in der Synchronität von Pflanzenwachstum und Jungenaufzucht beim Reh, c) Bestandsdynamik, kritische Sommertemperaturen und Mobilität des Schneehasen im und um den Schweizerischen Nationalpark.
Langzeiteffekte des Klimawandels auf Quellen und Quellbäche in den Alpen? Ein Monitoring in der UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair
Stefanie von Fumetti (Universität Basel) mit Angelika Aberhalden
Durch den Klimawandel sind Fliessgewässer in den Alpen mit dramatischen Umweltveränderungen konfrontiert. Es ist bisher relativ wenig darüber bekannt, wie aquatische Invertebraten zum Beispiel auf eine Erhöhung der Wassertemperatur oder ein verändertes Schüttungsregime reagieren werden. Quellen gelten weithin als stabile Ökosysteme, die im Jahresverlauf eine konstante Wassertemperatur und zumeist stabile Schüttungsverhältnisse aufweisen. An diese Stabilität ihres Habitats haben sich Quellspezialisten angepasst. Deswegen eignen sich Quellen besonders gut dazu langfristige und tiefgreifende Umweltveränderungen anhand von Veränderungen der hydrogeologischen Verhältnisse wie auch der faunistischen Zusammensetzung aufzuzeigen. Mit einer Langzeituntersuchung unberührter Quellen und Quellbäche soll in der UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair die Entwicklung alpiner und subalpiner Fliessgewässer erfasst und analysiert werden. Erste Ergebnisse aus den Jahren 2019-2022 zeigen, dass die Wassertemperatur und die Ionenkonzentrationen bisher nur leichte jährliche Schwankungen zeigen. Eine Veränderung im Schüttungsregime war jedoch 2022 festzustellen. Insgesamt ist sich die Fauna in den untersuchten Quellen überraschend ähnlich, wobei räumliche Unterschiede zwischen Quellen unterschiedlicher Regionen bestehen. Die Quellbäche lassen sich faunistisch von ihren Quellen abgrenzen: durch das vermehrte Auftreten von Bach-Arten ist ihre Diversität höher. Dies sind erste wichtige Erkenntnisse über den Ist-Zustand der Quellen und Bäche in der UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair. Die langfristige Untersuchung der faunistischen Zusammensetzung – auch mittels eDNA-Metabarcoding – und der Abiotik werden es erlauben etwaige Auswirkungen des Globalen Wandels in eigentlich stabilen Ökosystemen nachzuvollziehen. Unsere Erkenntnisse werden aber auch für die Entwicklung eines nachhaltigen Managements von Quellen im Alpenraum wichtig sein, denn Globaler Wandel bedeutet auch Landnutzungswandel!
Warum die Klimaerwärmung zur Freisetzung von toxischen Elementen im Val Costainas führt
Christoph Wanner (Institut für Geologie, Universität Bern) mit Hoda Moradi, Louisa Wolpert, Michael Margreth, Gerhard Furrer
Im Gebirgsbach Aua da Prasüra im Val Costainas (Val Müstair) überschreiten die Konzentrationen von toxischen Elementen wie Nickel und Mangan die für Trinkwasser zugelassen Werte zum Teil um mehrere Grössenordnungen. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass beide Elemente in einem Blockgletscher an der Quelle des Bachs mobilisiert werden. Der Grund ist die Verwitterung von Pyrit, welche zur Bildung von Schwefelsäure führt und dadurch die toxischen Elemente aus den im Blockgletscher vorhandenen kristallinen Gesteinsbruchstücken herauslöst. Nach der Mobilisierung werden die Elemente zum Teil im Blockgletschereis eingeschlossen und zwischengespeichert. Aufgrund des klimabedingten, beschleunigten Abschmelzens des Blockgletschereis, werden die über die letzten Jahrzehnte, Jahrhunderte oder vielleicht sogar Jahrtausende angereicherten Elemente nun jeweils im Sommer sehr stark mobilisiert.
Um die Auswirkung dieser Prozesse auf die Wasserqualität der Aua da Prasüra zu untersuchen, messen wir seit 2021 mit der Unterstützung von Biosfera Val Müstair die aus dem Blockgletscher mobilisierten Frachten an toxischen Elementen. Die Messungen zeigen, dass im Jahr 2021 ca. 1000 kg Nickel und ca. 1000 kg Mangan aus dem Blockgletscher ausgewaschen wurden. Interessanterweise waren die mobilisierten Frachten im Jahr 2022 trotz den hohen Temperaturen etwa 20% tiefer. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass das Abschmelzen des Blockgletschereis stark durch den Transport von Wasser durch den Blockgletscher kontrolliert wird. Aufgrund der Trockenheit waren deshalb im Jahr 2022 die Schmelzraten und somit auch die mobilisierten Frachten von Mangan und Nickel geringer als im Jahr 2021. In den kommenden Jahren soll das Monitoring fortgeführt werden. Dadurch kann überprüft werden, wie sich die Wasserzusammensetzung des Gebirgsbachs mit fortschreitendem Abschmelzen des Blockgletschereis verändert.
Landschaften im Klimawandel: Evaluation und Darstellung der landschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels in der Schweiz anhand der Falllandschaft Ramosch (GR)
Elena Siegrist (Eidgenössische Forschungsanstalt Wald, Schnee und Landschaft) mit Matthias Bürgi, Karina Liechti
Die Landschaft in ihrer vielfältigen Ausprägung ist eine wichtige Ressource der Schweiz und Grundlage für eine gute Lebensqualität. Bereits gut untersucht sind sektorale Auswirkungen des Klimawandels, ein umfassendes und der Komplexität angemessenes Verständnis der Auswirkungen auf Landschaften hingegen fehlte bislang, obschon hier die sektoralen Auswirkungen interagierend zum Ausdruck kommen werden. Die Landschaftsperspektive ist zudem zentral, um lokal angepasste sektorübergreifende Massnahmen für eine nachhaltige Adaption an den Klimawandel zu entwickeln und durch Sensibilisierung Mitigation fördern zu können.
In der Masterarbeit von Elena Siegrist wurde ein methodisches Vorgehen zur Evaluation und Darstellung der Auswirkungen des Klimawandels auf Landschaften entwickelt, das den Prinzipien von integrativen Landschaftsansätzen folgt. Dieses wurde auf eine Falllandschaft in Ramosch (GR) angewendet. Die Resultate werden in erzählenden Texten, den Storylines, und in Landschaftsvisualisierungen dargestellt. Dabei wird sowohl die landschaftliche Relevanz des Klimawandels an sich als auch die der ergriffenen Adaptionsaktivitäten aufgezeigt.
Für die Falllandschaft Ramosch muss bei einer weit fortgesetzten Klimaerwärmung bis Ende 21. Jahrhunderts mit tiefgreifenden und vielschichtigen Veränderungen der Landschaft, der Landschaftsqualitäten und der Landschaftsleistungen gerechnet werden. Um die Landschaftsleistungen in Ramosch bei veränderten klimatischen Bedingungen auf heutigem Niveau zu erhalten, werden zahlreiche Anpassungsmassnahmen notwendig sein, die insgesamt grossen finanziellen, organisatorischen und personellen Aufwand bedingen und oftmals langfristig geplant und frühzeitig eingeleitet werden müssen. In Stakeholderworkshops zu den Visualisierungen von Ramosch unter Einfluss des Klimawandels zeigte sich zudem, dass Landschaftsvisualisierungen gute Einstiegspunkte bieten, um mit verschiedenen Stakeholdergruppen in den Dialog über den Klimawandel zu treten.
Session an der 12. ESEH Conference “Mountains and Plains” in Bern (August 2023)
Im Rahmen der 12. Konferenz der European Society of Environmental History (ESEH), welche vom 22. – 26. August 2023 in Bern stattgefunden hat, organisierte die FOK eine Session zum Thema «On the history of nature conservation and rewilding in Switzerland and Europe in General». Die drei Beiträge zu den Themen der Bedeutung von Rewilding in der Vergangenheit und in heutiger Zeit haben in der gut besuchten Session zu angeregten Diskussionen geführt. Geleitet wurde die Session durch S. Gubler – der Co-Leiter P. Kupper fiel krankheitshalber leider aus.
Timelines of tension: trajectories of nature park creation in the Tyrolian Alps
Valerie Braun, Andreas Haller and Annemarie Polderman, Austrian Academy of Sciences, Austria
This presentation presents the history of the creation of the five Tyrolean nature parks. In 2001, the
«Hochgebirgs-Naturpark und Zillertal Alpen» was the first nature park designated in Tyrol. Followed by the Lechtal which became a nature park in 2004 after almost 30 years of discussions to protect the river Lech. In 1981, the federal government approved the quiet area Ötztaler Alpen which was to form the basis for the two nature parks Ötztal and Kaunergrat which were both designated independently in 2006. A controversy of different actors before the foundation of the nature parks were the demands for the use for hydropower, as skiing areas or as traffic routes. Local people founded associations in order to obtain a protected area designation. NGOs such as the Alpine Club and the WWF supported the initiatives. Some initiatives for the establishment came from the federal government of Tyrol but also from mayors in the regions. An exception is the Karwendel Nature Park, which was already designated as a protected area («Banngebiet») in 1928 and, after a turbulent history, was designated as a nature park in 2009. The changes that the nature parks have made in the course of their time as protected areas will be exemplified by the Hochgebirgs-Naturpark und Zillertal Alpen.
Follow the tracks! Rewilding Europe in the 20th century
Anna-Katharina Wöbse, Justus Liebig University Gießen, Germany
The Swiss National Park served as an early role model for transplanting the American concept of nature conservation to Europe. As it was clear, that the National Park' environment had been thoroughly transformed by human action in former times, re-establishing natural processes was part of the plan. The founders and scientists of the National Park would not wait, however, for the most iconic animals to return.
Soon, some ibexes were carried up to the mountaintops to actively end a phase of extinction. Ever since, prominent, and preferably charismatic animals have served as transmitters and messengers of the good news that wilderness can actually be restored – by the highly artificial process of reintroducing species. This contribution looks at the ambiguous history of animal agency in European rewilding projects in the run of the 20thcentury. Most of the rewilding schemes, it argues, do not so much serve to reinstall ecological relations but rather to illustrate certain ideas of wilderness. While animals played a decisive role in communicating environmental stories, they never really behaved accordingly to those narratives.
Constantly they challenged human borders and measures of control. Following the animals' tracks leading in and out of reserves helps to understand the European dichotomies of wilderness and non-wilderness.
Two Glances at the Landscape: Rephotography in the Swiss National Park
Tamara Estermann and Ruedi Haller, Swiss National Park, Switzerland
The «rewilding experiment» of the Swiss National Park, which started with its foundation in 1914, has also left its mark on the landscape. In order to monitor and document landscape changes, historical terrestrial photographs were identified from different archives of the founders, professional photographers and collaborators.
A representative selection of these collections was revisited in the last 15 years. These landscape elements were rephotographed from identical location to obtain comparable image pairs at different time periods. The visual and descriptive research method of rephotography is currently used as a supplementary approach to various quantitative remote sensing methods. We precisely matched the historical to the recent photos using image processing tools to enable direct comparisons, e.g. by sliders. This approach allows us to expand the time span in history back to when systematic surveying and remote sensing did not yet exist or existed only patchily in terms of time and space.
The selective terrestrial, sometimes random, mostly large-scale, and historical perspective of rephotography is particularly well suited to qualitatively describe the evolution of specific landscape elements such as (rock) glaciers, rockfalls, reforestation or power plant construction. It also demonstrates the limits of rewilding and puts it into a wider historical context. Rephotography thus makes an important contribution to reviewing and securing the successive rewilding process in the Swiss National Park.
Workshops und FOK - Klausur
“Data Management Workshop” am SNP
Am 10. Juli fand am SNP ein Workshop zum Thema «Datenmanagement» unter der Leitung von S. Cruickshank (SNP) und S. Gubler (SCNAT) statt. Der Workshop beinhaltete ein Input-Referat durch die Leiterin Estelle Grüter der Abteilung Datenmanagement der MeteoSchweiz. E. Grüter illustrierte das Konzept des Dataware-House der MeteoSchweiz und wies auf einige wichtige Punkte beim Datenmanagement hin, wie der Definition eines «Single Point of Truth», der Wichtigkeit eines zentralen Metadatenmodells oder auch die Skalierbarkeit des Datenmanagements.
Anschliessend an das Input-Referat von E. Grüter wurden im Rahmen eines Workshop anhand der Frage «Als [Nutzertyp] möchte ich [eine Aktion], damit [Nutzen / Wert]» die Wünsche an das Datenmanagement des SNP, heutige Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert. Zuletzt wurden die nächsten Schritte beschlossen. Ein nachfolgender Workshop im Herbst unter der Leitung von S. Cruickshank hatte zum Ziel, einen ersten Überblick über die verschiedenen laufenden Monitoringprojekte zu erhalten. Während beide Workshops viele gute Denkanstösse lieferte, wird das Thema des Datenmanagements der vielen Monitoring- und Forschungsprojekte den SNP und die FOK noch länger begleiten.
FOK-Klausur am Spöl
Die FOK-Klausur am 2. / 3. Oktober konzentrierte sich auf das Thema der Forschung am Spöl. Am Montagnachmittag wurden die Ergebnisse von 20 Jahren Gewässerforschung in verschiedenen Präsentationen vorgestellt, unter anderem zu den künstlichen Hochwassern, Gewässermorphologie, Flussökologie, Fische, Makrozoobenthos, Quellen und der Laichgrubenkartierung. Anschliessend folgte ein Workshop, in dem die Fortführung bestehender Projekte sowie die Initiierung neuer Projekte aufgrund der anstehende PCB-Sanierung am oberen Spöl und des Gewässerzustand des unteren Spöls diskutiert wurden (siehe auch unten). Durch die Vielzahl an Ideen an der FOK-Klausur wurden in den folgenden Monaten zahlreiche Projekte am Spöl weiter diskutiert und erarbeitet.
Seit dem Jahr 2000 werden am Restwasserfluss Spöl jährlich ein oder mehrere künstliche Hochwasser durchgeführt, um den ökologischen Zustand eines alpinen Flusses zu verbessern. Aufgrund des PCB-Unfalls im Jahr 2016 (Punt dal Gall) können am oberen Spöl aufgrund einer Verfügung des BFE keine weiteren Hochwasser durchgeführt werden, um die PCB-Kontamination nicht weiter zu verbreiten. Dies führt dazu, dass sich der Restwasserfluss allmählich wieder zu einem für alpine Gewässer untypischen Bach entwickelt. Die Sanierung des oberen Spöls, die voraussichtlich im Jahr 2026 beginnen wird, wird einen massiven Eingriff in das System darstellen. Das Ziel der FOK ist es, die Auswirkungen dieses baulichen Eingriffs auf das Ökosystem zu dokumentieren und zu erforschen, insbesondere den Zustand des Flusses vor und nach der Sanierung.
Am unteren Spöl (Ova Spin) wurde auch dieses Jahr ein künstliches Hochwasser durchgeführt und durch verschiedene Forschungsprojekte dokumentiert. Gemäss J. Ortlepp entspricht der untere Spöl trotz Durchführung der künstlichen Hochwasser weiterhin nicht einem alpinen Gewässer. Dies ist verschiedenen Gründen wie der starken Sedimentierung durch die Cluozza in deren Mündungsgebiet und der Ansammlung von Sedimenten knapp oberhalb von Zernez zuzuführen. Zudem stehen in den nächsten Jahren auch am unteren Spöl Veränderungen an, insbesondere durch die geplante Entleerung des Ova Spin Staubeckens. Auch in Bezug darauf ist die FOK daran, sich Gedanken zu ergänzenden Forschungsprojekten zu machen, welche insbesondere das ganze Flusssysteme Spöl, Cluozza und Inn in Betracht ziehen.
Am Dienstag wurde der «FOK in Wathosen» unter der fachkundigen Leitung von R. Haller und T. Estermann bei einer Begehung des oberen Spöls die geplanten Sanierungsmaßnahmen erläutert, der Zustand des Flusses betrachtet und über Erfahrungen und Forschungsergebnisse ausgetauscht – eine sehr gesellige, lehrreiche und spannende Exkursion, die wohl so schnell nicht zu übertreffen ist.
Arbeitsgruppen
Arbeitsgruppe “Hydrologie / Limnologie”
Die jährliche Sitzung der Arbeitsgruppe Hydrologie / Limnologie fand am 1. Februar 2023 statt. Wie jedes Jahr wurden die laufenden Projekte, das weitere Vorgehen und neue Ideen vorgestellt und diskutiert. Insbesondere wurde die Vorgehensweise für die Durchführung eines künstlichen Hochwassers am unteren Spöl erörtert. Aufgrund der geringen Schneelage im Winter 22/23 musste letztlich nebst dem Ablassen von Wasser aus dem Ova Spin Staubecken auch ein Fassungsverzicht in S-chanf am Inn veranlasst werden. Durch die höhere Wassermenge im Inn während des Hochwassers des Spöls konnte sichergestellt werden, dass sich Sedimente an der Mündung des Spöls in den Inn ansammeln und nicht weiter transportiert werden. Das Durchführen «zweier» Hochwasser am Spöl und am Inn (Fassungsverzicht S-chanf) verursachte erhebliche Kosten für die Wasserbank und ist daher langfristig nicht durchführbar.
Zudem wurden die Macun-Tage festgelegt und die Inhalte des Macun-Buches diskutiert. Aufgrund des Macun-Buches verzeichneten die Macun-Tage im Jahr 2023 eine hohe Zahl von Forschenden. So wurden Untersuchungen zur physikochemischen Beschaffenheit der Gewässer, zu Kieselalgen, aquatischen Hyphomyceten, Fischen, Makrozoobenthos, etc. und vielen anderen Themen durchgeführt.
Die FOK-SNP unterstützt jährlich junge Forschende, die im und um den Schweizerischen Nationalpark forschen möchten, indem sie ihre Feldspesen übernimmt. Weitere Beiträge können bei mangelder Finanzierung vom Gremium bewilligt werden. 2023 wurden vier junge Forschende unterstützt.
Um diesen jungen Forschenden auch eine Plattform zu bieten, werden die Zusammenfassungen der abgeschlossenen Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen in der Cratschla des Folgejahres publiziert. 2023 wurden insgesamt acht Arbeiten in der Cratschla publiziert.
Die Herbst-Cratschla behandelt jedes Jahr ein spezifisches Thema und die Artikel basieren auf der Forschung im Perimeter der FOK. Im Jahr 2023 wurde das Thema der Tierspuren beleuchtet. Die Zusammenfassungen der kürzlich abgeschlossenen Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten werden dort auch jährlich publiziert. Über sämtliche laufende Projekte wird auf den Internetseiten des SNP wie der FoK informiert. https://fok-snp.scnat.ch/de/research/research_projects und https://www.nationalpark.ch/de/forschung/aktuelle-forschungsprojekte/
Die Informationen über die im laufenden Jahr neu gestarteten Projekte sind zudem in einem Flyer zusammengefasst, der auf denselben Webseiten heruntergeladen werden kann.
Für die effizientere Abwicklung der Prozesse im Zusammenhang der Forschungskoordination (Projekteingabe über -beurteilung und -bewilligung bis Koordination der Arbeiten im Feld) benützt die FOK eine mit dem SNP gemeinsam erarbeitete Datenbank.
Die Sitzungen der Forschungskommission dienen der Früherkennung. Es werden Projektideen und -skizzen angeschoben und diskutiert. Dies gilt insbesondere für Langfristmonitoringprojekte. 2023 wurde die Thematik der wissenschaftlichen Begleitung zur Sanierung des Flusses Spöl (PCB-Verschmutzung) eingehend diskutiert.
Die neuen Erkenntnisse aus der Forschung im Nationalpark und die aktuellen Forschungsprojekte werden durch die Exkursionsleitenden des Schweizerischen Nationalparks in die Exkursionen eingebaut. Dazu werden die Parkwächter sowie die Praktikanten über die aktuelle Forschung informiert damit sie Fragen der Parkbesucher beantworten können. Weiter gibt es verschiedene Nationalpark Forschende die Vorträge vor der Öffentlichkeit halten oder Exkursionen leiten. 2022 wurden folgende Projekte im Rahmen von Vorträgen vorgestellt:
Linking the ecological effects of experimental-flows with sediment regimes in rivers (EU-Project EuroFlow WP3, case study Spöl) (Gabriele Consoli, Christopher Robinson, Ruedi Haller)
CH-6236, Perimeter: Schweizerischer Nationalpark
- Environmental flows on the river Spöl, Presentation, FOK Klausur 2023
Langzeitprojekt (Baumschläfer) (Angelika Abderhalden) CH-7402, Perimeter: Regionaler Naturpark Biosfera Val Müstair, Pflege- und Entwicklungszone Engadin UNESCO Biosphärenreservat
- Dr. Eva Ladurner, Nachtgeister - das geheime Leben der Schläfer, Zernez, Auditorium SNP, 11. Oktober 2023, Vortragsreihe Naturama des Schweizerischen Nationalparks
Mobilization of aluminum under changing alpine climatic conditions (Christoph Wanner, Hoda Horadi)
CH-6840, Perimeter: Regionaler Naturpark Biosfera Val Müstair
- Christoph Wanner, Warum die Klimaerwärmung zur Freisetzung von toxischen Elementen im Val Costainas führt. Vortrag am Forschungssymposium SNP+, 2. Juni. 2023, Zernez.
- Hoda Moradi, Massive mobilization of toxic elements from permafrost areas in the Eastern Alps: Insights on rock glacier melt dynamics. Posterpräsentation am Swiss Geoscience Meeting, 18. November. 2023, Mendrisio
Neophyten im Schweizerischen Nationalpark: Vorkommen von Neophyten und Rolle der Besucher für deren Ausbreitung (Vorstudie) (Sonja Wipf) CH-4477, Perimeter: Schweizerischer Nationalpark
- Von Büren, R., Wipf, S. Tiere und Pflanzen auf Weltreise. Vortragsreihe Naturama, 20. Sept. 2023, Auditorium Schlossstall Zernez
INSECT – Eine Forschungsinitiative zur Veränderung der Insektenfauna in der Schweiz (2. RBA) (Kurt Bollmann) CH-7388, Perimeter: Schweizerischer Nationalpark SNP
- Cretton, M. & K. Bollmann (2023): RBA (Rapid Biodiveristy Assessment) the 2nd. Agroscope, 17.11.2023. Vortrag im Rahmen der Jahresevaluation mit den Projektpartnern und Stakeholdern
Changing perception of nature and wilderness in the Swiss National Park during the Covid-19 pandemic
(Norman Backhaus, Annina Michel, Selina Gattiker) CH-7192, Perimeter: Schweizerischer Nationalpark, Pflege- und Entwicklungszone Engadin UNESCO Biosphärenreservat, Regionaler Naturpark Biosfera Val Müstair.
- Back to "Nature"? Eine Untersuchung der Wahrnehmungen und Werte von Natur und Wildnis im Schweizerischen Nationalpark während der Covid-19 Pandemie, Vortrag am Forschungssymposium SNP+ 2.6.2023
eDNA-Artenliste Spöl und Referenzstelle (Lietha Luis, Mächler Elvira, Vautravers Sibylle)
CH-7404, Perimeter: Schweizerischer Nationalpark, Regionaler Naturpark Biosfera Val Müstair BVM
- eDNA-Artenliste Spöl und Referenzstelle, Vorstellung des Projektes im Rahmen der FOK-Klausurtagung 2023, kurzer Vortrag
Langzeitforschung Quellen und kleine Fliessgewässer (Fauna und Abiotik) im UNESCO Biosphärenreservat Engiadina Val Müstair (inkl. SNP + BVM). (Stefanie von Fumetti)
CH-6586, Perimeter: Pflege- und Entwicklungszone Engadin UNESCO Biosphärenreservat, Regionaler Naturpark Biosfera Val Müstair, Schweizerischer Nationalpark
- Langzeitforschung Quellen und kleine Fliessgewässer (Fauna und Abiotik) im UNESCO Biosphärenreservat Engiadina Val Müstair (inkl. SNP + BVM), Vorstellung des Langzeitmonitorings als Vortrag, Forschungssymposium SNP+ am 2.6.23 in Zernez
- Langzeitforschung Quellen und kleine Fliessgewässer (Fauna und Abiotik) im UNESCO Biosphärenreservat Engiadina Val Müstair (inkl. SNP + BVM), Vorstellung des Langzeitmonitorings als Vortrag, Fachtagung Quellen der UNESCO Welterbe Region Jungfrau Aletsch am 26.09.23 in Nater
Der Einfluss der Habitatqualität auf das Raum-Zeit-Verhalten beim Rothirsch (Cervus elaphus) (Thomas Rempfler) CH-7387, Perimeter: Schweizerischer Nationalpark, Regionaler Nationalpark Biosfera Val Müstair, Pflege- und Entwicklungszone Engadin UNESCO Biosphärenreservat
- Mittagskolloquium, Vorträge: im Schweizerischen Nationalparks, 22.02.2023, "Eurodeer-Meeting" in Zernez am 26.06.2023
- Vortrag bei der Hegegemeinschaft, Vortrag, Sellrain (AUT) in Serrain am 23.11.2023
Botanische Dauerbeobachtung im Schweizerischen Nationalpark: Räumlich-zeitliche Variabilität von Pflanzengemeinschaften (Martin Schütz, Anita Risch) CH-1182, Perimeter: Schweizerischer Nationalpark
- Risch, A.C. Loss of aboveground animals in grasslands: Consequences for ecosystem processes and functioning. Lecture Series in Ecology & Evolution Universität Bern. 18. April 2023, Bern.
- Risch, A.C. Loss of aboveground animals in grasslands: Consequences for ecosystem processes and functioning. UBA-IFEVA. 6. Oktober 2023, Buenos Aires, Argentina.
- Risch, A.C. Loss of aboveground animals in grasslands: Consequences for ecosystem processes and functioning. Reunion Argentina de Ecologia (RAE). 17. - 20. Oktober 2023, Bariloche, Argentina.
- Risch A.C., Kempel A. Ecology Lab Field Course. Summer course for the Department of Environmental Systems Science, ETH Zürich. 12. - 16. Juni 2023, Zernez.
- Schütz M. Nahrungsnetze im Schweizerischen Nationalpark. Was Kräuter und Rothirsche mit Fadenwürmern und Spinnen verbindet. Rendez-vous am Mittag im Bündner Naturmuseum. 14. Juni 2023, Chur.
Monitoring von Massenbewegungen im SNP: Untersuchungen im Nachgang zum Murgang in der Val Stabelchod vom August 2018 (Martin Schütz) CH-6662, Perimeter: Schweizerischer Nationalpark SNP
- Exkursion der Universität Genf im Gebiet Stabelchod und Margunet am 18.10.2023
Ereignisprotokolle - Entwicklung einer neuen Methdodik zur vereinfachten Erfassung von Unwetterschäden im SNP (Markus Stoffel) CH-6588, Perimeter: Schweizerischer Nationalpark SNP
- Exkursion der Universiät Genf in die Val Mingèr am 19.10.2023 mit Besichtigung der Murgangkegel, insbesondere Laviner Grond
Bewegungsmessungen an Blockgletschern im Schweizerischen Nationalpark (Val Sassa,
Val da l’Acqua und Macun) (Alberto Muñoz Torrero Manchado, Samuel Wiesmann, Markus Stoffel)
CH-765, Perimeter: Schweizerischer Nationalpark
- Excursion to Margunet with MSc students from the University of Geneva, including a presentation on rock glaciers in the SNP, 18.10.2023
Zur Waldgeschichte von Tamangur – Nutzung, Struktur, Landschaft (Susan Lock) CH-7401, Perimeter: Pflege- und Entwicklungszone Engadin UNESCO Biosphärenreservat
- Forschungssymposium des Schweizerischen Nationalparks, Vortrag, UNESCO Biosphärenreservats Engiadina Val Müstair und Regionaler Naturparks Biosfera Val Müstair (SNP+)», Zernez, 2. Juni 2023
GRADCATCH — Using natural environmental GRADients to decipher the adaptation of soil microbial Communities to climATe CHange (Aline Frossard) CH-6839, Perimeter: Regionaler Naturpark Biosfera Val Müstair
- Drivers of microbial activities and greenhouse gas emissions along a soil altitudinal gradient, Talk, 18-20 January, 2023, Mendrisio, Switzerland
- Drivers of soil microbial activities and greenhouse gas emissions along an elevational gradient, Talk, 24-28 April, 2023, Mendrisio, Switzerland
Ausbreitungsökologie junger Steinadler (David Jenny, Julia Hatzl, Matthias Tschumi, Martin Grüebler, , Sam Cruickshank, ) CH-6761, Perimeter: Regionaler Naturpark Biosfera Val Müstair, Pflege- und Entwicklungszone Engadin UNESCO Biosphärenreservat, Schweizerischer Nationalpark
- Matthias Tschumi, Svea-Sophie Zimmermann, Julia Hatzl, Kamran Safi, David Jenny, Martin U. Grüebler (2023): Early life activity informs on timing of fledging and emigration to dispersal; 21.-25.8.2023; EOU Lund, Sweden.
- Giovanni Casari 2023: «La logica delle aquile» (Die Logik der Adler). Film SSR mit Beitrag von David Jenny https://www.playsuisse.ch/it/show/2231777/la-logica-delle-aquile (Medienbeitrag).
Long-term Forest Ecosystem Research Programme – Swiss Project Coordination
- ICP Forests Scientific Conference und Task Force Meeting in Berlin im Juni 2023 (Participations)
- ICP Forests Expert Panel Meeting in Wien im April 2023 (Workshop)
- ICP Forests Programm Coordination Group Meeting in Berlin 2023 (Workshop)
- Peter Waldner, Till Kirchner, Char Hilgers, Arne Verstraeten, Andreas Schmitz, Aldo Marchetto, Anne Thimonier, Maria Schmitt, Stephan Raspe, Manuel Nicolas, Anita Zolles 2023. Longterm trends in atmospheric bulk and throughfall deposition of sulfur and nitrogen to forets in Central Europe. Swiss Geoscience Meeting, 18.11.2023, Mendrisio Switzerland. (Poster).
- R Canullo, N Cools, B De Vos, S Fleck, E Gottardini, K Haggenmüller, L Hamberg, C Hilgers, A Kowalska, T Jakovljevi?, T Levani?, T Kirchner, A Marchetto, A Michel, M Nicolas, TM Nieminen, D Pitar, N Poto?ic, A-K Prescher, S Raspe, P Rautio, TGM Sanders, M Schaub, A Schmitz, K Schwärzel, V Timmermann, L Ukonmaanaho, M Vejpustková, L Vesterdal, A Verstraeten, P Waldner, L Zimmermann2023: The ecological impact of atmpsoheric deposition on European forests in the time of climate change. Acid Rain 2020 Conference, 17.-21.4.2023, Niigata, Japan. (Oral Presenttion)
- Waldner et al. 4. Mai 2023: LWF. Stammtischvortrag im Wald. Waldjahr, Museum Lenzburg. (15 Tn.)
- Waldner et al. 12.5.2023: LWF. Posten an Exkursion. Waldjahr, Burgergemeinde Othmarsingen (ca. 70 Tn.)
- Waldner et al. 1.7.2023: LWF. Posten an Exkursion. Waldjahr, Burgergemeinde Othmarsingen. (ca. 35 Tn.)
- Waldner et al. 29.9.2023: LWF. Posten an Exkursion. Waldjahr, Burgergemeinde Othmarsingen. (ca. 30 Tn.)
Gubler, S.: Forschung im Schweizerischen Nationalpark, MeteoSchweiz, 16. Nov. 2023, Vortrag im Rahmen des Klimaseminars der MeteoSchweiz