Jahresbericht 2022 für

SGTP/SSMTP/SSTMP: Schweizerische Gesellschaft für Tropenmedizin und Parasitologie


Präsident/Präsidentin: Britta Lundström-Stadelmann

Von: Britta Lundström-Stadelmann, britta.lundstroem@unibe.ch

Zusammenfassung


Die Schweizerische Gesellschaft für Tropenmedizin und Parasitologie (SGTP) hat zum Ziel, in der Schweiz die gesamte Fachwelt und die entsprechenden Netzwerke der Studierenden, Forschenden und klinisch Tätigen in den Bereichen Parasitologie, Tropenmedizin und globaler Gesundheit auszubauen (www.sstmp.ch).

Im 2022 wurde die erfolgreiche «SSTMP Zoom seminar series» von zwei Studierenden, Kai Hänggeli und Andrea Gaspare Valenti von der Universität Bern, initiiert. Das Seminar findet jeden 2. Monat statt und spiegelt diverseste Themen der Mitglieder der SGTP wider.

Im April 2022 organisierte die «molecular parasitology» Gruppe der SGTP die Session «Host-Parasite Interactomes» am LS2 Meeting in Zürich.

Im November 2022 hat die SGTP die wissenschaftliche Jahrestagung zusammen mit der Schweizerischen Gesellschaft für Tropen- und Reisemedizin in Bern durchgeführt. Insgesamt nahmen 168 Personen am Anlass teil, wovon 64 Mitglieder der SGTP. An der damit verbundenen Generalversammlung vor Ort nahmen nebst dem Vorstand 35 Mitglieder teil.

Die SGTP (Arbeitsgruppe «Student meeting») organisierte im 2022 ein Meeting für Doktorierende des Fachs als «satellite meeting» zum Jahreskongress in Bern. An diesem eintägigen Meeting nahmen 25 Studierende teil. Der jährlich stattfindende Anlass ist ein wichtiges Tool der SGTP, um den Nachwuchs im Gebiet der Parasitologie und Tropenmedizin in der Schweiz zu fördern.

Die seit 2009 bestehende «Swiss Vector Entomology Group» (SVEG) hatte im 2022 kein eigenes Meeting, da eine wissenschaftliche Konferenz für Januar 2023 geplant wurde.

Die «Diagnostic Commission in Medical Parasitology (DCMP)» hat im 2022 u.a. die Eingabedokumente für das BAG überarbeitet und die Schaffung einer Parasitenbank für Antigene, Seren und DNA diskutiert. Zudem wurde ein Schreiben an Bundesrat Berset und das BAG verfasst, welches auffordert, den Bereich Parasitologie aus der 10%-Tarifkürzung für Laboranalysen auszunehmen.

Die Arbeitsgruppen «veterinary parasitology», «molecular parasitology» und «tropical medicine and public health» haben im 2022 erfolgreich zur wissenschaftlichen Gestaltung des Jahreskongresses beigetragen. Die Gruppe «tropical medicine and public health» hat sich ausserdem aktiv in die Revision des Epidemiengesetzes des Bundes eingebracht.

Die SGTP wird durch Dr. Charlotte Adamczick in der FESTMIH («Federation of European Societies of Tropical Medicine and Global Health», www.sstmp.ch/annual-meetings/students-meetings/) vertreten. FESTMIH ist ein Netzwerk, welches Europäische Ziele in den Bereichen Tropenmedizin und Public Health vereint.

Die Mitgliedschaft bei der «World Federation of Parasitologists» (WFP) wurde im 2022 für vier Jahre erneuert. An der internationalen Konferenz für Parasitologie (ICOPA) in Kopenhagen hat der Vorstand viele, neue internationale Kontakte geknüpft bzw. reaktiviert, u.a. mit der «British Society of Parasitology» (BSP), der «Deutschen Gesellschaft für Parasitologie» (DGP) und der «Österreichischen Gesellschaft für Tropenmedizin, Parasitologie und Migrationsmedizin» (ÖGTPM).



Publikationen


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Tagungen / Kurse


Im 2022 wurde die erfolgreiche «SSTMP Zoom seminar series» von zwei Studierenden der Universität Bern, Kai Hänggeli und Andrea Gaspare Valenti, initiiert. Das Seminar findet jeden 2. Monat statt und spiegelt diverseste Themen der Mitglieder der SGTP wider. Es stösst seit seinem Start mit 30 bis 40 Teilnehmenden auf reges Interesse, und findet auch im Ausland Interessierte.

 

Im April 2022 organisierte die «molecular parasitology» Gruppe der SGTP am LS2 Meeting in Zürich die Session «Host-Parasite Interactomes». Das Symposium bot drei jungen, in der Schweiz tätigen, WissenschaftlerInnen eine gut sichtbare Plattform, um ihre Erkenntnisse zum Thema Wirt-Parasit-Interaktome einem breiteren Publikum zu vermitteln. Dr. Lucienne Tritten, Universität Zürich, präsentierte zum Thema «excretory/secretory molecules of helminth parasites: identifying the most important stars in the galaxy», gefolgt von Dr. Maria Masid Barcon, EPFL, zu “system biology approaches allow studying host-parasite interactions and drug targets” und Dr. Nicolas Brancucci, Swiss TPH, zu “exploiting host interactions of malaria parasites to identify transmission-blocking drugs." Das Symposium war mit 30 Teilnehmenden gut besucht.

 

Am 9. November 2022 fand das jährliche PhD und Doktorierenden Meeting der SGTP als Satellitenmeeting zur Jahreskonferenz in Bern statt. Das Meeting wurde von Dr. Kerry Woods (Universität Bern), Prof. Dr. Pascal Mäser (Swiss TPH), Prof. Dr. Till Voss (Swiss TPH) und Prof. Dr. Britta Lundström-Stadelmann (Universität Bern) organisiert. 21 Studierende stellten hierbei ihre Arbeiten vor, diskutierten und tauschten sich aus. Es wurden insgesamt vier Preise für die besten Präsentationen von Studierenden vergeben (Patrick Scherrer, Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit und Institut für Parasitologie, Universität Bern; Philipp Kronenberg, Institut für Parsitologie, Universität Zürich; Lydia Trippler, Swiss TPH Allschwil; Viviane Sprecher, Swiss TPH Allschwil). Die Präsentationen wurden abgerundet durch ein Seminar von Prof. Dr. Peter Hotez zum Thema «why and how to pursue a career in tropical medicine and parasitology». Er motivierte die Schweizer Studierenden nachdrücklich, auch als Forschende aktiv den Dialog mit der Öffentlichkeit zu suchen. Er betonte die Bedeutung von Branding und Social Media für Forschende des 21. Jahrhunderts. Seine hervorragende Präsentation löste eine lebhafte Diskussion aus. Mehr Informationen zur Studierenden Tagung sind hier zu finden: www.sstmp.ch/annual-meetings/students-meetings/.

 

Die wissenschaftliche Jahrestagung der SGTP und die damit verbundene Generalversammlung gemeinsam mit der «Schweizerischen Gesellschaft für Tropen- und Reisemedizin» wurde am 10. und 11. November 2022 im Kursaal Bern durchgeführt. Es nahmen 168 Personen am Anlass teil, wovon 64 Mitglieder der SGTP. Die meisten Teilnehmenden waren aus der Schweiz, aber es gab auch Personen aus dem Ausland. An der Generalversammlung vor Ort nahmen nebst dem Vorstand 35 Mitglieder teil. Die Konferenz wurde seit vielen Jahren zum ersten Mal wieder selbständig durch die Vorstände organisiert. Sie war ein voller Erfolg. Es nahmen dreimal mehr Mitglieder der SGTP als im Vorjahr und auch fast hundert weitere Interessierte teil. Das gesamte Programm ist unter folgendem Link zu finden: Program_annual conference_2022.

Die Konferenz wurde durch eine Session zum Thema Impfverweigerung eröffnet. Aspekte der öffentlichen Gesundheit und der Prävention durch Impfschutz wurden besprochen, auch im Zusammenhang mit COVID 19. Keynote Prof. Dr. Peter Hotez, ein renommierter Professor für Pädiatrie und Infektionskrankheiten aus Texas, der auch massgeblich in der Impfstoffforschung und –entwicklung tätig ist, hielt den ersten Vortrag. Er zeigte eindrücklich, wie stark die pädiatrische Morbidität und Mortalität in den letzten Jahrzehnten dank Impfungen reduziert werden konnte. Er diskutierte auch über Impfstoffe gegen klassische Tropenkrankheiten, die v.a. in unterprivilegierten Bevölkerungsgruppen essentiell sind. Der Vortrag war gefolgt von einer sehr lebhaften Diskussion.

Der zweite Keynote Vortrag wurde durch Dr. Riko Muranaka gehalten. Sie ist Ärztin aus Japan und arbeitet aktuell bei der WHO. Sie ist Trägerin des renommierten John-Maddox-Preises, den sie für ihre Arbeiten gegen die Impfverweigerung erhielt. Sie berichtete eindrücklich über Einführung und Akzeptanz der HPV Impfung in Japan und darüber wie sie falsche Beweise zur Ablehnung der Impfung aufdeckte.

Prof. Dr. Philipp Tarr vom Kantonsspital Basel und Dr. Thomas Stamschulte von Swissmedic reflektierten im Folgenden über die nationale Reaktion auf die Corona-Pandemie und beschrieben die Prozesse der Impfstoffakkreditierung und –empfehlung.

In der zweiten Session lag der Fokus auf Vektoren und vektorübertragenen Krankheiten. Um jungen Forschenden die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeiten vorzustellen, wurde in dieser Session aktiv auf eine klassische Keynote-Rede verzichtet. Es wurden Einzelpräsentationen zu Themen der Entwicklung von Parasiten in Mücken, verschiedensten Viren bis hin zur Ökologie von Mücken gehalten.

Die Poster-Pitch-Session am Abend des ersten Tages ermöglichte es insbesondere vielen jüngeren Forschenden, ihre hochinteressanten Projekte vorzustellen und die verdiente Sichtbarkeit zu erhalten.

Der zweite Tagungstag begann mit einer Session zum Thema molekulare Parasitologie und Keynote- Redner Prof. Dr. Matthias Marti vom Institut für Parasitologie Zürich und dem Welcome Centre for Integrative Parasitology Glasgow. Die Session behandelte molekulare Forschungsthemen zu Malaria, Schistosoma, Theileria, Toxoplasma und Giardia. Parallel hierzu wurde in einer weiteren Session über neue Impfstoffe gegen Krankheiten in Ländern mit begrenzten Ressourcen diskutiert. Hauptredner war Dr. Jacob Cramer, Direktor und globaler Leiter der Clinical Development Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) in London. Er lieferte eine hervorragende Präsentation, die einen Überblick über die derzeit laufenden Impfstoffentwicklungen gab. Dr. Ondrey Mach, Leiter des Polio-Forschungs- und Produktentwicklungsteams der WHO informierte über den aktuellen Stand der weltweiten Ausrottung von Polio und neue Impfstoffe in der Entwicklung. Frau Annelies Wilder-Smith präsentierte neue Impfstoffe gegen Arboviren und Dr. Frédérique Jacquerioz fasste neue Impfstoffe gegen virale hämorrhagische Fieber zusammen.

Die «Global Health Guest Session» brachte Schweizer Forschende der Wissenschaft mit Schweizer Regierungsorganisationen und NGOs, sowie internationalen, in der Schweiz ansässigen Netzwerken zusammen.

In der Veterinärparasitologie Session stand das Thema von Tierimport und Reisen als Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier im Mittelpunkt. Dr. Nikola Pantchev ist medizinischer Berater der IDEXX Labore in Kornwestheim, Deutschland. Er hielt ein ausgezeichnetes Inputreferat zu vektorübertragenen Krankheiten bei Hauskatzen, gefolgt von weiteren interessanten Vorträgen aus der Veterinärparasitologie mit einem Fokus auf Echinococcose. In der parallelen «Tropical and Travel Medicine from a Different Perspective» Session wurde über aktuelle Trendthemen wie Affenpocken, Tuberkulose und Diphtherie diskutiert.

 

Bei der am 10. November in Bern stattfindenden Generalversammlung wurden den Mitgliedern u.a. die Aktivitäten der Gesellschaft, die überarbeitete Roadmap und die Aktivitäten der sechs Arbeitsgruppen (https://www.sstmp.ch/about-us/working-groups/) vorgestellt. Die Jahresrechnung wurde entlastet. Prof. Dr. Carmen Faso wurde für ihren unermüdlichen Einsatz nach insgesamt 6 Jahren im Vorstand in verschiedenen Funktionen verdankt und verabschiedet. Prof. Dr. Britta Lundström wurde für eine weitere Amtsperiode als Präsidentin gewählt, Dr. Ramon Eichenberger wurde neu als Vize-Präsident gewählt, Dr. Pie Müller wurde als Vorstandsmitglied wiedergewählt und Dr. Alex Oberli wurde als neues Vorstandsmitglied aufgenommen. Die Gesellschaft hat 22 neue Mitglieder aufgenommen und 2 Mitglieder haben die Gesellschaft verlassen. An der Generalversammlung stieg die Zahl der lebenslänglichen Mitglieder um 3 Personen auf 39. Der Young Investigator Award ging im 2022 an Prof. Dr. Nina Germitsch für ihre herausragende PhD thesis und ihr Commitment für die veterinärparasitologische Forschung, welche sie auch eindrücklich präsentierte.



Internationale Aktivitäten


A) -

B) 

Delegationen an Kongresse und administrativen Sitzungen von internationalen Dachorganisationen (Personen, Anlass, Gremium).

Die SGTP ist Mitglied bei FESTMIH («Federation of European Societies of Tropical Medicine and International Health», https://festmih.eu/) und wird dort weiterhin von Frau Dr. Charlotte Adamczick vertreten, die inzwischen Mitglied des Boards wurde. Der Zusammenschluss Europäischer Tropengesellschaften ermöglicht es den jeweiligen Gesellschaften und auch Einzelpersonen aus dem Mitgliederkreis, von dem Netzwerk im Austausch zu profitieren. In mehreren Arbeitskreisen werden aktuelle Themen mit Relevanz für die Tropenmedizin und Öffentliche Gesundheit sowie Weiterbildungsmöglichkeiten erörtert. Die Arbeitsgruppe «EU-training and mobilizing young professionals» hat letztes Jahr eine Publikation zum Thema «Spezialisierung in Tropenmedizin im Europäischen Vergleich» erarbeitet. Mehrere online Seminare wurden den Mitgliedern zugänglich gemacht, jeweils mit der Möglichkeit der aktiven Teilnahme auch der SGTP Mitglieder. Die seit Dezember 2021 bestehende Arbeitsgruppe zum Thema «Klimawandel» verlinkt Personen aus akademischen Fachkreisen, die sich im Klimaschutz und entsprechender Lehre engagieren. Da der Klimawandel bereits Einfluss auf die Prävalenz besonders vektorübertragbarer Erkrankungen hat und haben wird, ist auch hier das Interesse der Mitgliedsgesellschaften gegeben und relevant für die SGTP. 

Eine Kernaufgabe von FESTMIH ist weiterhin die Unterstützung und Ausrichtung des Europäischen Kongresses für Tropenmedizin (ECTMIH), welcher alle zwei Jahre stattfindet. Aktuell laufen die Vorbereitungen zur ECTMIH Tagung in Utrecht im November 2023. Jede Mitgliedergesellschaft profitiert von der Möglichkeit, eine eigene Session zu gestalten. 

 

Die Mitgliedschaft der SGTP bei der «World Federation of Parasitologists» (WFP) wurde im 2022 für vier Jahre erneuert.  



Nachwuchsförderung


Der Young Investigator Award (https://www.sstmp.ch/awards/awardees/) ging im 2022 an Prof. Dr. Nina Germitsch für ihre herausragende PhD thesis “Angiostrongylus vasorum – an emerging canid parasite affecting host coagulation” sowie  ihr Commitment für die veterinärparasitologische Forschung.

 

Im 2022 erhielten folgende «Early Career Researchers» Unterstützung für die Teilnahme an internationalen Kongressen (https://www.sstmp.ch/awards/travel-award/):

·        Kai Hänggeli, Institut für Parasitologie Bern, Unviersität Bern. Mündliche Präsentation: "Towards understanding the role of SAG1 in Toxoplasma gondii infection biology using combined functional genomics and proteomics: advantages and limitations", 16th International Congress on Toxoplasmosis and Toxoplasma gondii in Riverside, Kalifornien, USA, 22.-26. Mai 2022.

·        Marc Kaethner, Institut für Parasitologie Bern, Unviersität Bern. Poster Präsentation: “In vitro drug screening cascade for Echinococcus granulosus” at 15th International Congress of Parasitology, Copenhagen, Denmark, 21. – 26. August 22 und mündliche Präsentation “The Achilles’ heel of the fox tapeworm? - Investigation of the threonine metabolism of Echinococcus multilocularis” at Hydra meeting (Molecular Parasitology) in Hydra, Griechenland, 28. August - 2. September 2022.

·        Andreas Oehm, Institut für Parasitologie Zürich, Universität Zürich. Mündliche Präsentation: «Erstlarvalnachweis von Angiostrongylus vasorum mittels Baermann-Trichter beim Hund: methodische Aspekte und Zusammenhang mit serologischem Antigen- und Antikörpernachweis»; Poster Präsentation: «Histopathologische Charakterisierung von durch Angiostrongylus vasorum hervorgerufenen Lungenveränderungen bei Rotfüchsen (Vulpes vulpes)», Tagung der DVG-Fachgruppe Parasitologie und parasitäre Krankheiten 2022, Berlin, Deutschland, 23. – 25. Mai 2022.

·        Lydia Trippler, Swiss TPH, Allschwil. Kursteilnahme “Geo-spatial methods for global health applications with focus on Disease Clustering” in Florenz, Italien. 4.-7. Juli 2022.



Forschungsunterstützende Informations- und Koordinationsaufgaben


Die Webseite (www.sstmp.ch) der Gesellschaft wird fortlaufend erneuert. Mehrmals pro Jahr wird ein Newsletter an alle Mitglieder der SGTP versandt. Der Twitter-Kanal der SGTP informiert zudem über Neuigkeiten (@SgtpSsmtp).



Früherkennung


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Ethik


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Dialog mit der Gesellschaft


Im Frühling 2022 hat die SSTMP aktiv zum vom BAG organisierten "Stakeholder Einbezug Revision Epidemie Gesetz" beigetragen. In einer ersten Etappe wurden die Stakeholder eingeladen, jeweils drei für die EpG Revision relevante Punkte schriftlich einzureichen. Eine Vertreterin der SSTMP Public Health Working Group (Dr. Helena Greter) koordinierte die Beiträge der Mitglieder. Am 4. April fand anschliessend am BAG ein Workshop statt, an dem die Vertretenden der Stakeholder, seitens SSTMP Dr. Helena Greter, die eingegangenen Vorschläge diskutierten und priorisierten. Die SSTMP konnte hier ihre Expertise in der Epidemiebekämpfung, in One Health und in internationaler Gesundheit prominent positionieren.

 

Die «Diagnostic Commission in Medical Parasitology (DCMP)» hat im 2022 u.a. die Eingabedokumente für das BAG überarbeitet, die Schaffung einer Parasitenbank für Antigene, Seren und DNA diskutiert. Zudem wurde ein Schreiben an Bundesrat Berset und das BAG verfasst, welches auffordert, den Bereich Parasitologie aus der 10%-Tarifkürzung für Laboranalysen auszunehmen.