Jahresbericht 2021 für

td-net: Network for Transdisciplinary Research


Präsident/Präsidentin: Jakob Zinsstag

Von: Paulsen Theres, theres.paulsen@scnat.ch

Zusammenfassung


1.      Überblick

2021 – ein Jahr, das von kurzen Wegen und hohem Datentransfer geprägt war. In besonderer Erinnerung werden uns die speziellen Arbeitsbedingungen bleiben. Wir haben uns in einem dynamischen und sich rasch professionalisierenden digitalen Büro dezentral weiterentwickelt – Sitzungen, Workshops und Vernetzungsaktivitäten mussten online und später auch in hybriden Formaten gelingen. Kurze Arbeitswege zum einen und unübliche Arbeitszeiten zum anderen haben unsere internationalen Vernetzungsaktivitäten verändert. Wir mussten neue Formen der asynchronen Zusammenarbeit finden oder Veranstaltungen mehrmals zu verschiedenen Tageszeiten durchführen, damit Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Zeitzonen der Welt teilnehmen konnten. Höhepunkt 2021 war die internationale ITD Conference, die wir mit dem USYS TdLab der ETH Zürich online organisierten. Mit erfreulichem Enthusiasmus haben sich viele Leute eingeschrieben. Das Organisationskomitee hat den unterschiedlichen Zeitzonen versucht mit entsprechenden Formaten gerecht zu werden und wurde durch hohe Beteiligung und vielen positive Rückmeldungen dafür belohnt (siehe hierzu auch die Publikation in der Zeitschrift GAIA[GAIA 30(3) (2021): 209-211] und den Tagungsbericht).

Die Pandemie hat uns aber auch inhaltlich interessiert. Jakob Zinsstag moderierte das im 2020 gestartete COVID-19 Forum zum Dialog zwischen Wissenschaft, Behörden, Politik und Bevölkerung gemeinsam mit den Akademien der Wissenschaften Schweiz noch bis zur Sommerpause regelmässig. Die Erfahrungen haben wir im Artikel «Covid-19 Forum der Akademien Schweiz 2021 – ein Versuch des transdisziplinären Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft» zusammengefasst. Mit den Akademien konnten wir auch einen geschlossenen Workshop zu «Science & COVID-19» mit Exponentinnen und Exponenten aus Wissenschaft und Politik gestalten. Diesem lag die Studie von A. Hofmänner (Universität Basel) «The Role of Science in the Swiss Policy Response to the COVID-19 Pandemic» zu Grunde.

Auch in diesem Jahr stand aktives Capacity Building auf dem Arbeitsprogramm – zum einen erhielten wir viele Anfragen für die Mitwirkung an Workshops und für Lehrveranstaltungen oder für die Beratung von Forschungsgruppen. Auch haben wir zahlreiche Lehrverantwortliche an Schweizer Hochschulen persönlich angeschrieben, um ihnen die Idee nahe zu bringen, den tdMOOC in ihren Fakultäten und Instituten im Kurrikulum zu verankern. Schliesslich wurde der tdMOOC ein weiteres Mal betreut durchgeführt und blieb anschliessend zum Selbststudium offen, sodass Lernende zu jeder Zeit gemäss ihren Bedürfnissen den MOOC besuchen können. Diese Spielregeln verständlich zu kommunizieren bleibt eine Herausforderung, der wir uns im nächsten Jahr stellen müssen.

Die Institutionalisierung von Transdisziplinarität in der Schweizer Hochschullandschaft stand auch oben auf der Agenda. Neben der ITD 2021 haben wir die Fachhochschulen besonders angesprochen und zu einem 2. Werkstatt-Anlass eingeladen, an dem wir aufzeigten und diskutierten, wie bottom-up und ebenso top-down diese Forschungsform gefördert und gefordert werden könnte. International beteiligten wir uns gemeinsam mit Kolleginnen der TU Berlin an der Gestaltung und Ausrichtung der Fachtagung «Transdisziplinarität als institutionelle Herausforderung für Universitäten» im deutschsprachigen Raum. Beide Anlässe mussten leider online stattfinden, waren aber dennoch ein grosser Erfolg und sowohl die Stärkung alter Netzwerke wie auch die Vernetzung mit neuen Personenkreisen gelang auch unter diesen Umständen gut.

Viele weitere Meilensteine konnten 2021 erreicht werden. Lesen Sie mehr über die Vielzahl von Veranstaltungen, Veröffentlichungen und weiteren Aktivitäten in den jeweiligen Rubriken.

1.1.    Wissenschaftlicher Beirat des td-net

Der Start in die neue Mehrjahresperiode ist dem td-net inklusive dem Förderprogramm U Change geglückt. Dies nicht zuletzt, weil ein kleines, ausdauerndes Team sich stets darum bemüht, die Visionen und Ideen engagierter Milizpersonen aus den verschiedenen Fachbereichen und Institutionen umzusetzen und dabei auf deren volle Unterstützung und Expertise zurückgreifen kann.

2021 unterstützten folgende Personen das td-net im Beirat:

Wissenschaftlicher Beirat

–   Prof. Dr. Jakob Zinsstag (Vorsitz, Universität Basel), Präsident 2016–2021

–   Prof. Dr. Janet Hering (EAWAG)

–   Dr. Christian Pohl (ETH Zürich)

–   Prof. Dr. Jan C. Schmidt (Hochschule Darmstadt (D))

–   Prof. Dr. Stephan Rist (Universität Bern)

–   Prof. Dr. Frédéric Darbellay (Université de Genève)

–   Prof. Dr. Ulrike Sturm (Hochschule Luzern)

–   Prof. Dr. Susan Thieme (Universität Bern)

 

ex officio Mitglieder 

–   Dr. Karin Ammon, SCNAT

–   Claudia Appenzeller, Akademien der Wissenschaften Schweiz

–   Lea Berger, SAGW

–   Dr. Daniel Marti, SBFI

–   Dr. Sylvia Jeney, SNF

–   Dr. Elisabeth Ehrensperger, TA-Swiss

Jakob Zinsstag hat das td-net von der ersten Stunde an mitgeprägt. Das 2003 gegründete Netzwerk war in den ersten Jahren unter der Leitung von Gertrude Hirsch Hadorn vor allem darum bemüht, gute TD Forschung zu identifizieren und sichtbar zu machen. Jakob Zinsstag wurde in diesem Rahmen 2004 gemeinsam mit seiner Kollegin Esther Schelling mit dem Swiss td-award ausgezeichnet. Einige Jahre später und inzwischen habilitiert, wurde Jakob Zinsstag Beiratsmitglied und übernahm schliesslich 2016 das Präsidium von Pasqualina Perrig Chiello. In seinen zwei Amtsperioden hat Jakob das td-net international positioniert. Die ITD Konferenzen fanden zweimal ausserhalb der Schweiz, nämlich in Lüneburg und in Göteborg statt und führten zu einer Intensivierung der globalen Zusammenarbeit sowie schliesslich zur Gründung der Global Alliance for Inter- and Transdisciplinarity (ITD Alliance). Die beständige Vernetzungsarbeit des td-net wird damit international legitimiert und anerkannt. 
Schliesslich blieb Jakobs Engagement auch der OECD nicht verborgen. Ihm wurde der co-chair einer Arbeitsgruppe anvertraut, die 2020 – just 50 Jahre nach den OECD-reports von Jantsch und Piaget über Transdisziplinarität – den Bericht veröffentlichte: ‹Addressing Societal Challenges Using Tansdisciplinary Research›[OECD 2020]. Grösstes Anliegen unseres Präsidenten ist es jedoch, dass Studierende auf allen Stufen und ungeachtet ihrer Studienrichtung die Möglichkeit erhalten, während ihrer Ausbildung Kenntnisse über transdisziplinäre Forschungsansätze zu erhalten. Innerhalb des Schweizer Netzwerks fand sich denn auch eine Gruppe von Expertinnen und Experten zusammen, die ihre Kompetenzen gemeinsam in einem Massive Open Online Cours (MOOC) zusammenbrachten und öffentlich zur Verfügung stellen. Damit hat Jakob einen bleibenden Beitrag zum Kapazitätsaufbau geleistet und mit Respekt und Dank verabschieden wir ihn in seinem Amt. Wir wünschen ihm in seiner wissenschaftlichen Karriere noch viele weitere Höhepunkte.

Eine Findungskommission mit Mitgliedern aus dem wissenschaftlichen Beirat, dem Plattformpräsidium Science and Policy (SAP) sowie der Leitung und dem Vorstand der SCNAT übernahm die Herausforderung, die Nachfolge zu regeln. Mit Christoph Küffer tritt ab 2022 eine Persönlichkeit aus dem Netzwerk diese Nachfolge an, die sich im Bereich Transdisziplinäre Forschung in der Schweiz und international einen Namen gemacht hat. Wir freuen uns auf die Akzente, die er in den kommenden Jahren setzen wird.

Nach mehr als 5 Jahren verabschiedet das td-net auch Claudia Appenzeller. Sie war bis Ende 2021 Generalsekretärin der Akademien der Wissenschaften Schweiz. Wir bedanken uns für ihren Einsatz in der Vernetzung von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Mit ihrem unermüdlichen Engagement war Claudia Appenzeller stets ein wichtiges Bindeglied im Akademienverbund, vernetzte zwischen den Mitgliedorganisationen und sorgte damit für die wichtigen Synergien. Auch unterstützte sie das td-net wesentlich bei der Finanzierung seiner vielseitigen Aktivitäten.

1.2.    Programmleitung U Change

Das td-net führt nun für eine weitere Mehrjahresperiode erfolgreich im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung Forschung und Innovation SBFI das Programm U Change – Studentische Initiativen für eine nachhaltige Entwicklung. Diesem steht ein eigenes Leitungsgremium mit Mitgliedern, die von swissuniversities respektive dem VSS|UNES|USU (Verband der Schweizer Studierendenschaften) gewählt werden, vor. Einsitz haben Delegierte von Fachhochschulen, pädagogischen und universitären Hochschulen, sowie Studierenden (über den VSS). Dies waren 2021 namentlich:

–   Christian Pohl, ETH Zürich (Vorsitzender des Leitungsgremiums)

–   Stefan Baumann, Pädagogische Hochschule Zürich

–   Manuel Fischer, Berner Fachhochschule

–   Benoît Frund, Université de Lausanne

–   Yaël Kälin, Studierendenvertreterin universitäre Hochschulen (ab Mai 2021)

–   Christine Künzli, Pädagogische Hochschule FHNW

–   Lorenz Henggeler, Studierendenvertreter universitäre Hochschulen (Rücktritt März 2021)

–   Alessandro Maranta, Zürcher Fachhochschule

–   Arne Menn, Universität Basel

–   Alain Pache, haute école pédagogique du canton de Vaud

–   Silvia Schroer, Universität Bern

–   Lea Schlenker, Studierendenvertreterin Fachhochschulen (Rücktritt Oktober 2021)

–   Rémi Vuichard, haute école spécialisée de Suisse occidentale

–   Annuscha Wassmann, Focus Sustainability (ohne Stimmrecht)

U Change befand sich 2021 in einer Phase des Abschlusses und Neustarts aufgrund des Übergangs in eine neue Finanzierungsperiode. Die Periode 2017–2020, aufgrund der Covid-Pandemie bis Ende Juni 2021 verlängert, konnte trotz Schwierigkeiten mit den Projektabrechnungen administrativ und finanziell abgeschlossen werden. Parallel dazu startete die neue Förderperiode 2021–2024 bereits Ende 2020 mit einer ersten und 2021 mit zwei weiteren Projektausschreibungen.

Der «Sustainable University Day» 2021 (SUD 21) wurde mit dem Titel «Für eine nachhaltigere Gesellschaft: Koordination und Zuständigkeiten» in Zusammenarbeit mit der Universität Neuenburg und der Westschweizer Fachhochschule (HES-SO) als digitale Variante des für 2020 geplanten Events durchgeführt. Die Anzahl Anmeldungen lag mit knapp 100 etwas unter den Erwartungen. Insbesondere die Beteiligung von Personen aus den italienischsprachigen Landesteilen fiel etwas unerwartet tief aus, da die lange Anreise wegfiel und neu eine Simultanübersetzung auf italienisch angeboten wurde. Der Anlass wurde von vielen Teilnehmenden sehr positiv bewertet.

U Change konnte seine Aktivitäten in der Vernetzung und Kommunikation weiter ausdehnen. So wurde das neue und sehr geschätzte Format der monatlich stattfindenden virtuellen runden Tische eingeführt. Dabei handelt es sich um eine offene Diskussions- und Fragerunde mittels Videokonferenz. Ebenfalls neu ist der Twitter-Kanal von U Change, der bereits über 60 Follower hat. Weiter konnte sich U Change erfolgreich für die Durchführung eines Workshops am Weltkongress für Umweltbildung (World Environmental Education Congress, WEEC) im März 2022 in Prag bewerben. Eine aktive Beteiligung für einen Workshop am European Open Science Forum (ESOF) ist eingereicht, aber der Entscheid noch hängig.

U Change hat Einsitz im Vorstand des neu gegründeten Netzwerks Nachhaltigkeit von swissuniversities (ohne Stimmrecht) und war aktiv an der Planung der zweiten Sitzung des Netzwerks beteiligt. Zudem war U Change an der Konzeption des Projekts «Focus Sustainability» des VSN-FDD-FSS (Verband der Schweizer Studierendenschaften für Nachhaltigkeit) beteiligt, ist gegenüber der Stiftung Mercator als Mitantragssteller aufgetreten und arbeitet seitdem eng mit dem Projektteam zusammen. Wir bewerten damit das Engagement des td-net an der Nachhaltigkeitsdebatte an Hochschulen als sehr erfolgreich.

1.3.    Fachstelle td-net

Die vielfältigen Projekte wurden in der Fachstelle des td-net von folgenden Personen geleitet und begleitet:

–   Theres Paulsen, MSc ETH Umwelt-Natw., Leiterin td-net

–   Tobias Buser, lic. phil. hist., Projektleiter Schwerpunkte «Capacity Building» und «Internationale Vernetzung» (bis September 2021)

–   Yves Gärtner, BSc Umw.Ing., Projektleiter «U Change»

–   Sibylle Studer, Dr., Projektleiterin Schwerpunkt «Methoden»

–   Lucrezia Oberli, MA ScS, Wissenschaftliche Mitarbeiterin U Change seit 1.9.2021

–   Kiran Zürcher, Mitarbeiter U Change (März bis Juni 2021)

–   Elena Paganoni, Assistentin der Geschäftsstelle, Dateneingabe und Kommunikation

–   Nives Ramisberger, Assistentin der Geschäftsstelle, Dateneingabe und Kommunikation

 

Das td-net dankt Tobias Buser für die erreichten Meilensteine in der (inter-)nationalen Vernetzung und dem Capacity Building. Zwischen April 2015 und September 2021 bewirkte er als Projektleiter beim td-net nicht nur schweiz- sondern weltweit Sichtbarkeit für die transdisziplinäre Forschung und Bildung und setzte dabei wichtige Pfeiler für das td-net. Weder der tdMOOC, noch die ITD Alliance wären ohne ihn in dieser Form entstanden. Wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit und Begegnungen im Rahmen dieser sowie neuer Projekte.

Mit Lucrezia Oberli wird das Team insbesondere für das Management von U Change verstärkt. Ihre Fachkenntnisse in Nachhaltiger Entwicklung, die sie an der Université de Neuchâtel erworben hat, sowie ihre kommunikative Art erweitern die Zusammenarbeit mit den Studierenden. Ihre Muttersprache Italienisch kommt insbesondere der nationalen Ausstrahlung des Programmes zu Gute. In den ersten Monaten hat sie schnell Fuss gefasst und sich bestens im Team integriert.



Publikationen


Das td-net versteht sich als Netzwerk im Dienste der gesamten Wissenschaften und explizit nicht ausschliesslich der Naturwissenschaften. Unsere Informationen erscheinen in der Regel im Kleid der Akademien der Wissenschaften Schweiz. 

–   Paulsen, T., & Zinsstag, J. (2021): Covid-19 Forum der Akademien Schweiz 2021 – ein Versuch des transdisziplinären Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. (link zum PDF)

–   Studer, S. (2021): SHAPE-ID Blog-Beitrag «Tools for co-creation in interdisciplinary and transdisciplinary research – reflections on AHSS integration and an invitation to challenge boundaries» (link zum Blog)

–   Vienni Baptista, B. et al. (2021): Creating spaces and cultivating mindsets for learning and experimentation. International Transdisciplinarity Conference 2021. GAIA 30/3 (2021): 209-211. (link zum PDF

–   Swiss Academies of Arts and Sciences, Network for Transdisciplinary Research td-net (2021): «Tour d‘Horizon of Literature 2020». (link zum PDF)

 

3.      Online-Produkte

–   td-Info: monatlicher td-net Newsletter (1'164 Abonnierte per 13.12.21, Anzahl Ausgaben 11)

–   Twitter (@td-netCH): (durchschnittlich 6 Tweets pro Monat, insgesamt 74 Tweets. 9‘627 Profilbesuche, 340 neue Follower, 1‘000 Follower per 13.12.21)

–   Neues Profil auf Twitter von U Change (60 Follower per 4.1.22)

–   U Change News: Newsletter des Förderprogramms U Change (1‘070 Abonnenten [Stand Juni 2021])

–   Publikationsradar: Anzahl Publikationen im Bereich der Inter- und Transdisziplinarität (Quelle: Web of Science-Datenbank)

–   Tour d’Horizon of Literature 2020 (Umfrage im Netzwerk Beteiligung 23 Personen, Anzahl Beiträge 42)

–   3 Websites: www.transdisciplinarity.ch; www.transdisciplinarity.ch/toolbox; www.u-change.ch (Nutzungsanalysen der Websites sind momentan aus Datenschutzgründen nicht möglich.)

–   SCNAT – Dossier Transdisziplinär forschen: https://naturwissenschaften.ch/transdisciplinarity



Tagungen / Kurse


Das td-net führt pro Jahr mehrere Veranstaltungen und Kurse durch. Einige davon aufgrund expliziter Nachfrage aus der Community.

–   «Introduction to Transdisciplinary Research», Vortrag im Rahmen der Veranstaltung «Transdisciplinarity in Sudan» (online), ca. 20 Teilnehmende

–   «Web portal for co-producing knowledge – useful tools for Citizen Science», Video/Poster Präsentation (virtuell), Markt der Möglichkeiten, CitSci Helvetia, 14.-15. Januar 2021, 129 Teilnehmende (mit aktivem Beitrag)

–   «Boosting Toolkits & Methods – Official ITD-Alliance Working Group Kick-Off», 15. Januar 2021, rund 50 Teilnehmende

–   Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsserie «Research as a driver of change in public policy» (online) de Escola d‘Administració Pública de Catalunya. Vortragstitel: «Why transdisciplinary research? Benefits and challenges», 11. Februar ca. 80 Teilnehmende

–   TD MOOC Coffee für a+, online, 11. März

–   «Impact analysis & generation», Annual Meeting von RESPONSE, ETH Zürich,12. März 2021, rund 20 Personen

–   Sustainable University Day 2021 (SUD 21) «Für eine nachhaltigere Gesellschaft: Koordination und Zuständigkeiten» in Zusammenarbeit mit der Universität Neuenburg und der Westschweizer Fachhochschule (HES-SO), digitale Variante des für 2020 geplanten Events, 26. März 2021, rund 100 Teilnehmende

–   «Give-and-take matrix» (together with TdLab), INTEREACH tools webinar series, 13. April 2021, 42 Teilnehmende

–   Werkstattgespra?ch Transdisziplinarita?t II – TD@FH, online, 22. April 2021, 38 Teilnehmende

–   «Transdisziplinär Forschen», Globale Gesundheit, Geschichte, Felder, Themen, Akteure – Medical Humanities Modul im Mantelstudium Humanmedizin, Medizinische Fakultät, 27. April 2021, rund 30 Teilnehmende

–   Workshops «Methods matter! How to apply a) Travelling concepts and b) the Toolbox Dialogue Approach», Münchenwiler Seminar Universität Bern, 7.-8. Mai 2021, rund 30 Teilnehmende

–   Session «University Transformations for Transdisciplinarity and Sustainability» im Rahmen der SRI Konferenz Brisbane (online). Organisation, Moderation und Input, 13. Juni, ca. 25 Personen

–   TD Training im Rahmen der SRI Konferenz Brisbane (online), 14. Juni, ca. 50 Personen

–   Fachtagung «Transdisziplinarität als institutionelle Herausforderung für Universitäten» (zusammen mit Technischer Universität Berlin (TU Berlin) und Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG)), Mitorganisation und Posterpräsentation, 15.-16. Juni 2021, über 100 Teilnehmende

–   Workshop «Method and tools for co-creation», Citizen Science Summer School, Zurich, 22. Juni 2021, 13 Teilnehmende

–   «Methods & Tools for Impact Mapping», Impact of Science– A 3-day Conference on the Transformative Power of Research – AESIS, Capetown (virtual), 23.-25. Juni 2021, rund 350 Teilnehmende an der Konferenz, knapp 40 an der Session

–   Roundtable contribution to «Transdisciplinary Approaches for Excellence», Impact of Science – A 3-day Conference on the Transformative Power of Research – AESIS, Capetown (virtual), 23.-25. Juni 2021, rund 350 Teilnehmende an der Konferenz, knapp 40 an der Session

–   ID/TD Training 1/2 Tag für das ValPar.ch Projekt (online), 30. Juni

–   ID/TD Training 1 Tag für CIRM (Centre interdisciplinaire de recherche sur la montagne) in Sion, zusammen mit Frédéric Darbellay, 26. August, rund 20 Teilnehmende

–   Panel-Moderation «Transdisciplinary science: Are we there yet?», 4th International Conference on Science Advice to Governments, INGSA 2021, online, 30. August – 2. September, 2600 registrierte Teilnehmende, https://ingsa.org/ingsa2021/

–   a+ Covid 19 Workshop mit VertreterInnen aus Politik und Wissenschaft der Swiss Science Taskforce, 2. September, nicht öffentlich

–   «Methods of knowledge integration in inter- and transdisciplinary research – what about epistemology and rigour?» (together with ITD-Alliance Working Group on Toolkits & Methods),15. September 2021, rund 25 Teilnehmende

–   International Transdisciplinarity Conference 2021 (ITD2021), online, 13. – 17 September, rund 530 Teilnehmende

–   «Tools and resources for interdisciplinary and transdisciplinary research» (together with SHAPE-ID), University of Girona, 27. September 2021, rund 20 Teilnehmende

–   «Transdisciplinary Research Methods, Animals & Tech Research Hub Meeting», Haifa University, 3. November 2021, rund 30 Teilnehmende

–    «Methoden und Tools für Ko-Kreation in der partizipativen Forschung», Partizipative Wissenschaftsakademie, 16. November 2021, 17 Teilnehmende

–   Pilotprogramm Anpassung an den Klimawandel, Bundesamt für Umwelt BAFU: Visite sur site à Genève «L‘adaptation aux changements climatiques, une opportunité d‘action pour des communes plus durables», gemeinsam mit ProClim, 16. November

–    «La boite à outil de td-net pour la co-production de savoir», Séminaire «Choisir et mettre en œuvre des méthodes de recherche dans les sciences de la durabilité», Forum de partenaires LABEX ITTEM, Autrans, 30. November 2021, rund 40 Teilnehmende

–   Keynote «Methods and approaches for interdisciplinarity and transdisciplinarity – potentials for global health research», GLOHRA Info Session, GlobalHealth Research Project Funding, 3. Dezember 2021, rund 70 Teilnehmende

–   «Transdisziplinäre Forschung: von qualitativen Methoden zu Koproduktion», Beratungsstelle für Unfallverhütung (BF), Kolloquium FSV 12/202, 15. Dezember 2021, rund 20 Teilnehmende

 

Weitere:

–   COVID-19 Forum, online 12.1.2021, 26.1.2021, 9.02.2021, 23.02.2021, 9.3.2021, 23.3.2021, 7.4.2021, 20.4.2021, 4.5.2021, 18.5.2021,1.6.2021, 15.6.2021, je zwischen 20 und 40 Teilnehmende

–   Selektive Teilnahme an Sessions der «Science of Team Science Conference», 7.-11. Juni 2021, online



Internationale Aktivitäten


B) institutionelle Zusammenarbeit

(Auswahl)

–   ITD21 Conference mit Teilnehmenden aus D, CH, NL, US, SA, AU, UK, SE, AT, MW, MX, CA, IE, JP, CL, BR, FR, FI, NO (sortiert nach Anzahl Personen ansteigend), auch die Programmgremien waren international zusammengesetzt (vgl. hierzu den Tagungsbericht).

–   Mitarbeit von Theres Paulsen im Leadership Board der Global Alliance for Inter- and Transdisciplinarity (ITD Alliance) mit Durchführung der ersten Mitgliederversammlung und Neuwahl in das Leadership Board. Beiratsmitglied Christian Pohl vom USYS TdLab der ETH Zürich ist Quästor des Vereins. Die Geschäftsstelle wurde bis September 2021 von Tobias Buser im td-net geführt.

–   Koordination der ITD Alliance Working Group «toolkits & methods» von Sibylle Studer.

–   Aktive Mitgliedschaft des td-net im Partner*innenkreis der td Academy, Deutschland.

–   Fachtagung mit der TU Berlin zur Institutionalisierung Transdisziplinärer Forschung in der D-A-CH Region.



Nachwuchsförderung


Der Massive Open Online Course (MOOC) on Transdisciplinary research wurde ein weiteres Mal durchgeführt und dabei von den verschiedenen Tutoren betreut und Ende Jahr für die dritte Durchführung nochmals leicht überarbeitet. Dieser Kurs ist ein Schweizer Kooperationsprojekt von den Swiss Academies of Arts and Sciences, td-net (co-creator), Swiss Academies of Sciences, KFPE (content provider), Swiss Tropical and Public Health Institute, University of Basel (content provider), University of Bern, cde and giub (content provider), ETHZ USYS Td Lab (content provider), Université de Genève (content provider) und der Lucerne University of Applied Sciences and Arts (content provider). Produziert wurde der Kurs mit den zahlreichen Videos, Artikeln und Infographiken von dem New Media Center der Universität Basel für die MOOC-Plattform FutureLearn.

Lehrverantwortliche an Schweizer Hochschulinstituten wurden darüber informiert, wie sie den MOOC in bestehende eigene Lehrveranstaltungen integrieren können.

Mit weiteren Methodenworkshops auf der Grundlage der Toolbox werden Nachwuchsforschende mit Methoden der TD Forschung vertraut gemacht. 

Das td-net leitet das Förderprogramm für Studierendenprojekte für nachhaltige Entwicklung, U Change. 

Junge Akademie Schweiz: Theres Paulsen vertritt das td-net als gewähltes Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Jungen Akademie. 

An der ITD21 wurde dem wissenschaftlichen Nachwuchs besondere Beachtung geschenkt und der erste Tag ganz von und für diese Zielgruppe organisiert.



Forschungsunterstützende Informations- und Koordinationsaufgaben


Das td-net unterstützt die Forschenden neben den obengenannten Ressourcen insbesondere mit der td-net Toolbox (www.transdisciplinarity.ch/toolbox): Diese online Methodensammlung bietet detaillierte Steckbriefe und Erfahrungsberichte zu verschiedenen Methoden und Tools und gibt einen Überblick zu verwandten, ergänzenden online Methodensammlungen. Die Toolbox ist ein gemeinsames Projekt des td-net und des USYS TdLab der ETH Zürich. Das td-net setzt die Toolbox um und trägt damit zur Qualität der transdisziplinären Forschung und der Verbreitung von Erfahrungswissen bei. 2021 fanden mehrere Treffen zur Qualitätssicherung im internationalen Editorial Board statt. Folgende Personen wurden vom td-net Beirat in diese Funktion gewählt:

–   Antonietta Di Giulio (Universität Basel)

–   Kerstin Hemström (Gothenburg Centre for Sustainable Development)

–   Martina Schäfer (Technische Universität Berlin)

–   Jan C. Schmidt (Hochschule Darmstadt); bis Dezember 2021

–   Susan Thieme (Universität Bern); seit Dezember 2021

–   Theres Paulsen (Akademien der Wissenschaften Schweiz, td-net, Editor in Chief)

–   Christian Pohl (ETH Zürich, USYS TdLab, Founding member)

 

2021 wurden Videotutorials für zwei Methoden im Workshopsetting in Zusammenarbeit td-net (Sibylle Studer) und USYS TdLab ETH Zürich (Christian Pohl) konzipiert und zum Teil fertiggestellt. 

 

Projektberatung

Auch 2021 hat das td-net mehrere Forschungsprojekte und Projektgruppen beratend begleitet – zum Teil auch innerhalb der Akademien (ProClim/BAFU, FoLAP, Science et Cité/Citizen science, etc.).

Das td-net hatte auch Beratungsmandate für das Innosuisse Flagship Projekt «Value Care» sowie Begleitung des Citizen Science Projekts Co-Fish, um nur die Wichtigsten zu nennen.



Früherkennung


Im Rahmen der Abschlussarbeit ihrer Weiterbildung (CAS zu Digitaler Transformation) reichte Sibylle Studer zusammen mit Mascha Kurpicz-Briki einen Innocheck-Antrag bei Innosuisse ein, der bewilligt wurde. Die BFH erstellte daraufhin eine Analyse zu «Free of charge synchronous multilingual interaction tools and technologies: limitations, perspectives and optimizations».



Ethik


Ethik ist nicht direkt im Leistungsauftrag des td-net verankert, sehr wohl aber ein integraler Kern von transdisziplinärer Forschung. Der ethischen Dimension gesellschaftsrelevanter Forschungsprojekte wird daher kontextspezifisch in allen Schulungen ein spezielles Kapitel gewidmet. Auch im Methodenprojekt und im tdMOOC wird diese Thematik behandelt.

Im Rahmen des Aufbaus der ITD Alliance sind insbesondere Diversität und Dekolonialisierung der Wissenschaft wichtige Diskussionsthemen und zudem die Frage, wie WissenschaftlerInnen ihre ethisch-soziale Verantwortung erkennen und übernehmen können.



Dialog mit der Gesellschaft


Die definierte Zielgruppe des td-net sind Forschende und Forschungsfördernde. Der direkte Austausch und Dialog mit der Gesellschaft stehen nicht im Vordergrund. Dies geschieht eher indirekt in der Zusammenarbeit mit Projekten und Programmen. Dabei weist das td-net aktiv darauf hin, dass der Dialog mit der Gesellschaft ein wichtiger Teil des Forschungsprozesses ist und dass transdisziplinäre Forschung keinen klassischen, d.h. einseitigen Wissenstransfer betreiben sollte. 

2021 führte das td-net das COVID-19 Forum der Akademien der Wissenschaften Schweiz weiter. Jakob Zinsstag nahm persönlich eine tragende Rolle bei der Wahl von Themen, Einladung von Referierenden sowie der Beantwortung von Fragen aus der Bevölkerung wahr. Claudia Appenzeller verdanken wir die offizielle Verankerung und Kommunikation bei den Akademien der Wissenschaften Schweiz sowie die engagierte Ko-Moderation. Die Geschäftsstelle des td-net verantwortete die Durchführung und Auswertung (siehe bei Publikationen).