Jahresbericht 2020 für

SESN: Engadiner Naturforschende Gesellschaft


Präsident/Präsidentin: David Jenny

Von: David Jenny, jenny.d@compunet.ch

Zusammenfassung


Ein Highlight war die gut besuchte, naturkundliche Exkursion, die am 26. Juli 2020 in die Val Bever führte. Diese wurde gemeinsam mit dem WWF Graubünden organisiert. Lokale Fachleute beleuchteten die reichhaltige Fauna und Flora des weitgehend unberührten Tals, das mit dem Label ‘Naturperle Plus’ ausgezeichnet werden soll. Höhepunkt waren die Ausführungen des Wildhüters, der das neuerliche Vorkommen des Fischotters in diesem Engadiner Seitental eindrücklich dokumentierte. Die SESN fungiert als Partnerin bei der Vergabe des Labels.  



Dialog mit der Gesellschaft


Coronabedingt mussten leider viele Veranstaltungen abgesagt werden. Bis im Februar und im Sommer 2020 wurden dennoch 5 Referate und 2 Exkursion durchgeführt. Die Vorträge wurden im Auditorium der Academia Engiadina in Samedan gehalten.

 

Am 20. Januar 2020 erläuterte Prof. Ulrike Lohmann (ETH Zürich) die Entstehung der Wolken.

Am 27. Januar 2020 vertiefte Prof. Heini Wernli (ETH Zürich) die Kenntnisse über die Entstehung von extremen Naturereignissen.

Dr. Felix Keller (Academia Engiadina) hielt am 3. März einen Vortrag über die Hintergründe seines einmaligen Versuchs, einen Gletscher durch künstliche Beschneiung am Leben zu erhalten.

Am 12. Juli erläuterten Dr. Ueli Hartwig und Dr. Christine Levy auf einer Exkursion die naturhistorischen Besonderheiten im Vorfeld des Morteratschgletschers, einem einzigartigen Freilandlabor.

Eine zweite naturkundliche Exkursion führte am 26. Juli 2020 in die Val Bever, welche mit einem Label für unberührte Gewässer ausgezeichnet wird.

Anlässlich der auf September verschobenen Jahresversammlung, gab Dr. Ruedi Haller, Direktor des Schweizerischen Nationalparks, am 17. September 2020 Einblick in die reichhaltige Forschungstätigkeit im Schweizerischen Nationalpark.

Anna Sidonia Marugg referierte am 29. September 2020 über die erstaunlichen Funde von Mikroplastik in den Gewässern des Oberengadins. Ihr gelang in ihrer Maturaarbeit der Erstnachweis von Mikroplastik bis in Höhenlagen von über 2400 m, was Anlass zu Besorgnis gibt.