Naturforschende Gesellschaft Schaffhausen NGSH: Naturforschende Gesellschaft Schaffhausen
Das Jahr 2020 war eine Herausforderung für alle, auch für die NGSH. Ab März mussten einige bereits geplante Programmpunkte abgesagt werden. Trotzdem wurden Wege gefunden, um das Angebot auf Verschiedene Arten am Laufen zu halten. Die GV hat online via Videokonferenz stattgefunden. Anstatt Vorträgen in einem grossen Saal wurden Mini-Exkursionen für Kleingruppen angeboten. Im Hintergrund wurde das Jahr auch als Gelegenheit genutzt, um grössere Projekte anzugehen. Die Reihe Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausenwurde nach über 10 Jahren wieder aufgenommen, eine Publikation ist in Vorbereitung. Auf der Sternwarte wurden mehrere neue Beobachtungsinstrumente, die den Besuchern vorgestellt werden, sobald der Publikumsbetrieb wieder möglich ist.
Iwan Stössel: Die Geologie der Region Schaffhausen, Band 72 der Neujahrsblätter der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen, 2020.
Eine Kursreihe konnte aufgrund der gesundheitlichen Lage nicht durchgeführt werden.
Sternwarte:
Das Nachwuchsprogramm «Sternenjäger» der Sternwarte Schaffhausen für Kinder konnte nicht durchgeführt werden. Es wurde im Lauf des Jahres dafür ein Nachfolgeprogramm für Jugendliche namens «Sky Explorer» vorbereitet. Ab Mai 2021 werden beide Formate wieder jedes Quartal angeboten.
Prämierung von Maturaarbeiten:
Die NGSH vergab zwei Prämierungen an herausragende Maturaarbeiten im Bereich Naturwissenschaften und Mathematik.
Die üblichen Kurse in Zusammenarbeit mit Schaffhauser Jugendgruppen konnten nicht durchgeführt werden.
Die Sternwarte Schaffhausen ist der «Fachgruppe Meteorastronomie» beigetreten, einem Netzwerk innerhalb der «Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft». Die Fachgruppe sammelt Messungen zu Meteorbeobachtungen, die kollektiv ausgewertet werden können um die Flugbahnen von Meteoren zu berechnen.
Die Sternwarte hat 2020 eine entsprechende spezialisierte Beobachtungskamera evaluiert und bestellt. Die Installation erfolgt 2021.
Wintervortragsreihe:
Die Wintervortragsreihe fand im BBZ Schaffhausen statt. Der letzte Vortrag musste aufgrund der Pandemie abgesagt werden.
Dr. Christoph Moschet: Pflanzenschutzmittel im Trinkwasser
PD Dr. Pie Müller: Die Tigermücke – Eine Gefahr?
Dr. Iwan Stössel-Sittig: Die Geologie der Region Schaffhausen (Vortrag zum Neujahrsblatt)
Dr. Andreas Fischer: Klimaszenarien – Wenn Schaffhausen plötzlich in Kalabrien liegt
Dr. Urs Capaul: Stadtökologie Schaffhausen im Wandel
Sommerexkursionen:
Von den geplanten Exkursionen im Sommerhalbjahr konnten zwei unter Einhaltung der geltenden Massnahmen durchgeführt werden.
Essigrose, römischer Gutshof und die Geologie des Klettgaus; mit Hans Frei, Kathrin Schäppi und Babis Bistolas.
Geologische Reise durch den Klettgau mit Besuch von Kurzloch, Langloch und Kesslerloch; mit Iwan Stössel und Babis Bistolas.
Sternwarte Schaffhausen:
Die Sternwarte Schaffhausen musste den Publikumsbetrieb während mehreren Monaten einstellen. Während der Schliessung wurde eine Astrokamera installiert, die fix auf einem der bestehenden Teleskope montiert wurde. Eine Gruppe von interessierten Mitarbeitenden der Sternwarte hat das Gerät kalibriert und bereits eindrückliche Bilder produziert.
Im Planetarium wurde die Hardware (der Kuppelbeamer und zwei Computer) ausgewechselt und wieder in Betrieb genommen. Der Ersatz verlängert die Lebensdauer der Anlage um voraussichtlich 5 Jahre.
Ein Präsentationsprogramm wurde eigens für Führungen im Observatorium programmiert. In dunkeladaptionsfreundlichem roten Layout werden Informationsblöcke für die drei Teleskope programmiert, die auf einem grossen Monitor angezeigt werden. Da die drei Teleskope zeitweise gleichzeitig betrieben werden und je andere Objekte zeigen, können Informationen zu den sichtbaren Objekten einfacher zur Verfügung gestellt werden.
Der Science Slam konnte nicht durchgeführt werden. Er wurde auf den Herbst 2021 verschoben.