Jahresbericht 2019 für

SGAHE/SSAHE: Schweizerische Gesellschaft für Anatomie, Histologie und Embryologie


Präsident/Präsidentin: Prof. Dr. Lukas Sommer

Von: PD Dr. med. Elisabeth Eppler, elisabeth.eppler@ana.unibe.ch

Zusammenfassung


Die Schweizerische Gesellschaft für Anatomie, Histologie und Embryologie (SGAHE/SSAHE) hat 2019 zahlreiche Aktivitäten besonders in der Nachwuchsförderung und in der nationalen und internationalen Zusammenarbeit durchgeführt. Das 81. Annual Meeting der SSAHE (Jahrestagung) wurde am 06. September 2019 an der Universität Lausanne von Frau Prof. S. Grabherr and ihrem Team des Universitätszentrums für Rechtsmedizin, Lausanne Genf-Centre Universitaire Romand de Médecine légale Lausanne - Genève (CURML) hervorragend organisiert. Prof. O. Ullrich lud am 19 November 2019 das Swiss Network of Gross Anatomy (SNGA) unter der Leitung von Prof. V. Djonov, Anatomie Bern, zum Meeting an das Anatomische Institut der Universität Zürich ein. Dort wurde die SNGA umbenannt in Swiss Clinical Anatomy Network (SCAN), um der wachsenden Bedeutung der Anatomie auch in der Klinischen Fort- und Weiterbildung Rechnung zu tragen. Erstmals wurde am 26.-28. August 2019 der Swiss Anatomy Dissection Workshop/Schweizer Anatomie Präparations-Workshop/Workshop Suisse de Dissection in der Anatomie in Fribourg abgehalten, organisiert von Prof. L. Filgueira und Team zur Aus- und Weiterbildung von Nachwuchsanatomen.  



Publikationen


Keine eigenen Publikationen der SGAHE



Tagungen / Kurse


Das 81. Annual Meeting der SSAHE (Jahrestagung) wurde am 06. September 2019, mit freundlicher Unterstützung durch die SCNAT, an der Universität Lausanne von Frau Prof. S. Grabherr and ihrem Team des Universitätszentrums für Rechtsmedizin, Lausanne Genf Centre Universitaire Romand de Médecine légale Lausanne Genève (CURML) hervorragend organisiert. Nach einer Einführung in die neue Abteilung für Lehre der Morphologie UFAM von Frau Dr. S. Sabatasso, und in die neue Abteilung Taphonomie SHIFT von Dr. V. Varleta, folgten Vorträge über post-mortem diagnostics von Frau Prof. S. Grabherr und post-mortem diagnosis of early myocardial ischemia von Frau Dr. S. Sabatasso. Ein weiterer Vortrag von Frau Dr. S. Sabatasso befasste sich mit dem Einfluss von post-mortem Imaging auf die Anatomie. Die Klinische Anatomie wurde vertreten durch Vorträge zur "Identification of the retrotalar pulley of the Flexor Hallucis Longus (Fhl) tendon" von Dr. A. Oliveto and den "Pan-malleolar-extended lateral approach to the ankle" von Dr. A. Kummer. Das Meeting wurde von einer gut besuchten Posterausstellung ergänzt, bei der die Masterarbeit von MMed Harold Eisner zur "Vaccine injection in the deltoid zone: needle length and anatomical risks. An observational prospective study and a cadaveric study" mit dem Posterpreis ausgezeichnet wurde.



Internationale Aktivitäten


A) Sämtliche Anatomien der Schweiz sind in internationalen wissenschaftlichen Forschungskooperationen und Netzwerken engagiert und vertreten.

B) Prof. L. Sommer, Universität Zürich, vertrat die SSAHE bei verschiedenen Anlässen der SCNAT. Prof. B. Riederer, Universität Lausanne, vertritt die SGAHE in der "European Federation for Experimental Morphology" (EFEM). PD Dr. med. E. Eppler, Universität Bern, wurde als Delegierte an das Jahresmeeting der "International Federation of Associations of Anatomists" (IFAA) entsandt und vertritt die Schweiz in deren Ausschuss FIPAT zur anatomischen Terminologie (Nomina Anatomica) und Trans-European Pedagogic Anatomical Research Group TERPAG. PD E. Eppler vertrat die SSAHE an den LS2-Meetings in Zurich and Bern. Die SNGA war durch Frau Prof. M. Müller-Gerbl, Universität Basel in der Arbeitsgruppe zur Reduzierung der Formalinbelastung der Anatomischen Gesellschaft vertreten.



Nachwuchsförderung


Die Gesellschaft vergibt mit finanzieller Unterstützung der SCNAT Reisestipendien für junge Forscher aus Anatomischen Instituten zur Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen. Erstmals wurde am 26.-28. August 2019 der Swiss Anatomy Dissection Workshop/Schweizer Anatomie Präparations-Workshop/Workshop Suisse de Dissection in der Anatomie in Fribourg abgehalten, organisiert von Prof. L. Filgueira, Dr. Peter Yotovski, Fribourg, Dr. K. Link, Zürich und Fribourg, und Dr. E. Eppler, Bern, gemeinsam mit Dr. S. Major, Rheumatologe, Dr. G. Kohut, Handchirurg, Dr. V. Colin, ORL, und Dr. W. Surbeck, Neurochirurg, für die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchsanatomen.  



Forschungsunterstützende Informations- und Koordinationsaufgaben


Die Gesellschaft unterhält die Fachgruppe SNGA (Swiss Network Gross Anatomy), die sich speziell mit der Verwendung von Körpern für die anatomische Lehre und Forschung sowie mit der klinisch-anatomischen Aus- und Weiterbildung junger und erfahrener Ärzte befasst. Prof. O. Ullrich, Anatomisches Institut der Universität Zürich, lud am 19 November 2019 zum Meeting ein. Dort wurde die SNGA umbenannt in Swiss Clinical Anatomy Network (SCAN), um der wachsenden Bedeutung der Anatomie auch in der Klinischen Fort- und Weiterbildung Rechnung zu tragen. Durch regelmässige Treffen der verantwortlichen Personen wird ein kontinuierlicher Informationsaustausch gewährleistet. Die SCAN wird koordiniert durch Prof. V. Djonov, Universität Bern.



Früherkennung


Die SNGA war durch Frau Prof. M. Müller-Gerbl, Universität Basel, in der Arbeitsgruppe zur Reduzierung der Formalinbelastung der Anatomischen Gesellschaft vertreten.



Ethik


Im Rahmen der SNGA werden regelmässig ethische Fragen im Zusammenhang mit der Körperspende für die Anatomischen Institute in der Schweiz diskutiert. Die Gesellschaft hat mitgearbeitet an den Empfehlungen der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) zur Verwendung von Leichen und Leichenteilen in der medizinischen Forschung sowie Aus-, Weiter- und Fortbildung. Die aktualisierte Version von 2014 wurde 2015 publiziert.



Dialog mit der Gesellschaft


Entsprechende Aktivitäten werden von den Mitgliedern an den Standorten der Anatomischen Institute durchgeführt. So beteiligen sich Mitglieder der Gesellschaft regelmässig an der Durchführung der "Woche des Gehirns" und der "Tage der Genforschung". Einige Anatomische Institute unterhalten Anatomische Sammlungen, die teilweise öffentliche Führungen durchführen. Beispielsweise finden mit freundlicher Förderung durch die SCNAT am Anatomischen Museum der Universität Basel Anatomie-Workshops für Schulklassen statt. Auch ist das Anatomische Museum der Universität Basel an der erfolgreichen Durchführung der jährlichen Museumsnacht Basel beteiligt.