Jahresbericht 2018 für

Plattform Naturwissenschaften und Region


Präsident/Präsidentin: Ueli Rehsteiner

Von: Christian Preiswerk, christian.preiswerk@scnat.ch

Zusammenfassung


Die Plattform NWR hat sich 2018 mit den künftigen Herausforderungen und Rollenbildern für naturforschende Gesellschaften auseinandergesetzt, dies vor dem Hintergrund einer stark veränderten Akteurslandschaft. Diese Fragen wurden auch, ausgehende von einer historischen Reflexion, an der Präsidentenkonferenz 2018 behandelt. 

Die Leitung der Plattform konnte nach intensiver Suche neu besetzt und ausscheidende Mitglieder aus dem Präsidium konnten ersetzt werden.

Die Naturforschenden Gesellschaften Waadt, St. Gallen und Thun wurden in der Vorbereitung ihrer grossen Jubiläen 2019 (200 bzw. 100 Jahre) von der Plattform unterstützt.

Die Aktivitäten der Plattform NWR in den einzelnen Leistungsbereichen werden aber primär von den Mitgliedgesellschaften erbracht, für Details wird daher auf die Jahresberichte der KRG verwiesen.



Publikationen


Im Berichtsjahr wurden von der «Plattform NWR» 17 Periodika und Publikationen unterstützt. Die Periodika der Mitgliedgesellschaften werden sukzessive auf dem Organisationsportal der Plattform NWR verlinkt. 

Im Rahmen der Retro-Digitalisierung der bestehenden Printprodukte konnten verschiedene Gesellschaften die Zugänglichkeit zu ihren Beständen weiter verbessern.



Tagungen / Kurse


Die Plattform NWR hat sich am European Citizen Science Kongress in Genf beteiligt. Die Tagung zeigte eine überraschend breite Palette an Aktivitäten in fast allen europäischen Ländern. Festzustellen ist allerdings ein starker Fokus auf die neuen technischen Möglichkeiten zum breiteren und schnelleren Sammeln von Daten und in den meisten Fällen auch eine professionelle, oft an Hochschulen verortete Projektleitung. Bürgerwissenschaft im Sinn einer langfristigen und nachhaltigen Ausbildung und Befähigung von Amateuren oder «Fachfremden» zu naturwissenschaftlichem Arbeiten war im Rahmen dieses Kongresses eine Randerscheinung. IC-Technologien können aber aus Sicht der Plattform NWR durchaus einen alternativen Anreiz zur Durchführung von partizipativen Projekten mit Freiwilligen darstellen. 

Weiter hat die Plattform NWR 6 wissenschaftliche Tagungen und Kurse in allen Landesteilen unterstützt. Dabei wurde ein breites Themenspektrum behandelt. Weit über die Region hinaus Beachtung fand die interdisziplinäre Tagung zur Gletscherkatastrophe von Giétroz 1815, die von der Naturforschenden Gesellschaft „La Murithienne“ im Val de Bagnes organisiert wurde.



Nachwuchsförderung


Wie bisher ist die Nachwuchsförderung der Plattform NWR durch die jeweiligen lokalen Beziehungsnetze geprägt. Sieben KRG vergaben Preise für die besten Maturaarbeiten aus der Region. Die Arbeiten wurden in Vorträgen dem lokalen Publikum präsentiert. Drei weitere Preise honorieren themenspezifische Forschungsarbeiten oder besonderes Engagement für die naturwissenschaftliche Forschung in den Regionen.

Das Schulprojekt der Aargauischen Naturforschenden Gesellschaft ANG für die Sekundarstufe sowie das Projekt „TechEcole“ in Neuenburg wurden weitergeführt. Die Botanisch-Zoologische Gesellschaft Liechtenstein-Sargans-Werdenberg hat ein umfangreiches Exkursionsprogramm für Schulen der Region zusammengestellt.

Speziell auf Familien ausgerichtete Exkursionen bieten die Naturforschenden Gesellschaften in Neuenburg und Waadt an. Die Ferien-Aktivitäten der Società ticinese di scienze naturali für Tessiner Schülerinnen und Schüler erfreuen sich weiterhin grosser Beliebtheit, können aber nur dank der Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Museum durchgeführt werden. 



Forschungsunterstützende Informations- und Koordinationsaufgaben


In dieser Rubrik wird über die Tätigkeiten der Geschäftsstelle informiert, die zum Grundbetrieb gehören. Dies umfasste 2018: 



Dialog mit der Gesellschaft


Der Dialog mit der Gesellschaft ist die Kernaktivität der Plattform NWR, wobei die Aktivitäten primär von den einzelnen Gesellschaften getragen werden. Die Plattform NWR hat in den meisten kantonalen und regionalen Gesellschaften ein sehr vielseitiges Angebot von Vortragsreihen, Ausstellungen, Exkursionen, öffentlichen Anlässen und Wissenschafts-Cafés unterstützt. Die Gesellschaften leisten damit einen wichtigen Beitrag, aktuelle Erkenntnisse aus der naturwissenschaftlichen Forschung auch ausserhalb der Hochschul-Standorte in die Bevölkerung zu tragen. Es gelingt den Gesellschaften sehr gut, aktuelle Themen zu bearbeiten und immer wieder renommierte Forschende in die Regionen zu holen. Je nach Thema werden dabei auch gezielt Gruppierungen ausserhalb des engeren Adressatenkreises der Gesellschaften angesprochen. Solche Aktionen erhöhen zwar die Belastung der Miliz-Akteure, bieten aber auch eine zusätzliche Sichtbarkeit (sofern die Aktivität entsprechend bewirtschaftet wird). 2 Beispiele dazu:

Im Weiteren verweisen wir bezüglich Dialogaktivitäten auf die Jahresberichte der einzelnen Gesellschaften.