Jahresbericht 2018 für

Plattform Wissenschaft und Politik


Präsident/Präsidentin: René Schwarzenbach

Von: Karin Ammon, karin.ammon@scnat.ch

Zusammenfassung


Der Schwerpunkt der Aktivitäten innerhalb der Plattform Science and Policy SAP fand im Berichtsjahr wie bisher vor allem in den einzelnen Foren bzw. Arbeitsgruppen statt (siehe individuelle Jahresberichte dieser Gruppierungen1). Hervorgehoben sei in diesem Zusammenhang die Schaffung des neuen Forums „Landschaft, Alpen, Pärke“ (FoLAP), welches die bisherigen Tätigkeiten verschiedener Einheiten verknüpft und gemeinsam weiterentwickelt. Intensiviert wurden die Aktivitäten auf Plattformebene. So wurde im Themenbereich „Energie-Umwelt-Ressourcen“ als Nachfolge der Energiekommission eine neue „Erweiterte Energiekommission“ geschaffen. Diese in der SAP angesiedelte, akademieübergreifende Kommission hat im Berichtsjahr ihre Arbeit aufgenommen und bereits zu zwei wichtigen Themen von nationaler Bedeutung Stellungnahmen abgegeben. Als zweite wichtige Plattform-Aktivität wurde die „Initiative für Nachhaltigkeitsforschung“ lanciert. Mit diesem Projekt will sich die SAP in Zukunft als wichtige Akteurin innerhalb des strategischen Schwerpunkts „Nachhaltige Entwicklung“ der Akademien der Wissenschaften Schweiz positionieren (siehe Mehrjahresplanung 2021–2024).  

 

1)Ausführliche Angaben über die Tätigkeiten der Foren/Arbeitsgruppen finden sich in den entsprechenden individuellen Jahresberichten (Forum Biodiversität, ProClim, Forum Genforschung, ICAS / ISCAR, Forschungskommission des Schweizerischen Nationalparks inkl. Parkforschung Schweiz, Schweizerische Kommission für Polar- und Höhenforschung SKPH, Kommission für Forschungspartnerschaften mit Entwicklungsländern KFPE, Netzwerk für Transdisziplinarität td-net, Steuerungsgruppe Nachhaltigkeitsforschung).

 

Gründung FoLAP: Aufgrund der Pensionierung des bisherigen Geschäftsführers der interakademischen Kommission Alpenforschung (ICAS inkl. deren internationalem Pendant ISCAR) und der Forschungskommission des Schweizerischen Nationalparks, wurde im Berichtsjahr die zukünftige Entwicklung dieser Arbeitsgruppen und deren strategischer Ausrichtung intensiv diskutiert. Der Vorstand der SCNAT hat im Berichtsjahr die Verknüpfung der oben genannten bisherigen Einheiten mit der Parkforschung Schweiz sowie dem Verein Forum Landschaft zum neuen Forum Landschaft, Alpen, Pärke (FoLAP) beschlossen und eine Geschäftsordnung per 1.1.2019 erlassen. Das neue Forum soll u. a das Wissen über Landschaft und landschaftsverändernde Prozesse fördern und Forschungsresultate in Wert setzen. Die breite Thematik an der Schnittstelle von Forschung und Praxis erfordert eine inter- und transdisziplinäre Herangehensweise.

 

 

Erweiterte Energiekommission: Die neu gegründete Kommission befasst sich schwerpunktmässig mit dem Themengebiet Energieversorgung und nachhaltige Nutzung von Ressourcen in der Schweiz. Sie ist eine Kommission der Akademien der Wissenschaften Schweiz, die von der SCNAT bzw. der Plattform SAP administrativ und organisatorisch geführt wird. Im Berichtsjahr hat sie die Bearbeitung der für die Schweiz wichtigen Aspekte im Rahmen des Assessments des European Academies' Science Advisory Council (EASAC) zur „Decarbonisation of Transport“ unterstützt und ein Konzept zur zukünftigen Energieforschung nach Abschluss der Energie-Forschungskompetenzzentren (SCCER) und der beiden Nationalen Forschungsprogrammen zu Energie (NFPs 70/71) erarbeitet. Ziel dieses Konzepts ist es, einen Beitrag zur Erarbeitung der nächsten Botschaft des Bundesrats zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation (BFI) und zur Diskussion um die Zukunft der nationalen programmatischen Energieforschung zu leisten. Zudem wurde die Erarbeitung eines White Papers zum Energieversorgungssystem der Schweiz in die Wege geleitet, welches einen Überblick über die verschiedenen Zusammenhänge innerhalb des Energiesystems Schweiz und deren Auswirkungen auf das Umfeld verschaffen soll.

 

 

Initiative für Nachhaltigkeitsforschung: Mit der 2018 gegründeten Initiative will die SCNAT die Forschung für Nachhaltige Entwicklung in der Schweiz stärken. Sie wird durch eine Steuerungsgruppe geführt, deren Geschäftsordnung per 1. November in Kraft trat. Formal bildet der neue Schwerpunkt eine Arbeitsgruppe der Plattform Science and Policy, innerhalb derer er eine Querschnittsfunktion einnimmt. Das National Committee Future Earth mit seiner Geschäftsstelle wurde in die Steuerungsgruppe überführt.

 

 

Schliesslich wurde im Rahmen des Projekts zur Verbesserung/Intensivierung des Dialogs zwischen Wissenschaft und nationaler Politik die Zusammenarbeit mit dem Sekretariat der Umweltkommissionen (UREK) des nationalen Parlaments intensiviert und der Informationsaustausch verstärkt. So erhalten die Akademien in Zukunft Informationen über Aktivitäten und aktuell bearbeitete Themen der politischen Kommissionen, zu denen die Wissenschaft möglicherweise einen Input bzw. Informationsbeitrag leisten kann, und sie können vorhandenes Wissen zu aktuellen Diskussionen den Kommissionen zur Verfügung stellen.