Jahresbericht 2017 für

SGW/SSBF: Schweizerische Gesellschaft für Wildtierbiologie


Präsident/Präsidentin: Nicole Imesch

Von: Nicole Imesch, nicole.imesch@wildkosmos.ch

Zusammenfassung


2017 war ein ereignisreiches Jahr, auch für die SGW. Wir haben unsere bestehenden Aktivitäten weiterverfolgt, vertieft sowie neue Projekte aufgegleist.

 

Vernetzte Wildtiere und WildtierbiologInnen

Die 12. Lysser Wildtiertage – wie immer der Höhepunkt im Vereinsjahr – waren der Vernetzung gewidmet und das Thema vermochte den Saal im Bildungszentrum Wald bis zu seiner Kapazitätsgrenze zu füllen. Die Bedeutung der Lebensraum-Vernetzung sowie die Herausforderungen und Lösungsansätze im Wald, im Offenland, an den Gewässern und im Siedlungsraum wurden uns von kompetenten Rednern dargelegt. Für die SGW ist jedoch nicht nur die Vernetzung der Wildtiere ein Anliegen, sondern ebenso der Austausch unter den Mitgliedern. Die Lysser Wildtiertage erfüllen immer auch diesen Zweck, die regen Pausengespräche zeugen davon.

In diesem Sinne möchte die SGW auch ein Dach bieten für tierartenspezifische Arbeitsgruppen. Dabei liegt der Fokus auf Wirbeltier-Artengruppen, die nicht schon durch bestehende Koordinationsstellen wie die KORA, die Karch oder die Vogelwarte abgedeckt sind. Im Jahr 2017 wurde die AG Kleinsäuger gegründet, weitere werden folgen. Diese Arbeitsgruppen haben den Erfahrungsaustausch, die Weiterbildung, die Entwicklung neuer Projektideen sowie die Öffentlichkeitsarbeit zum Ziel.

 

Neuer Säugetieratlas der Schweiz und Liechtensteins

Der primäre Fokus für das Jahr 2017 lag auf der Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel für die Erarbeitung des neuen Säugetieratlas. Durch den unermüdlichen Einsatz des ganzen Atlas-Teams und insbesondere des Projektleiters und Vorstandsmitglieds Roland Graf, konnten beträchtliche Ressourcen generiert werden, so dass das Projekt nahezu im geplanten Umfang weitergeführt werden kann. Gleichzeitig wurde die Datenlage in den letzten Monaten erweitert mit gezielten Felderhebungen, genetischen Analysen sowie der Meldung von Beobachtungen durch die breite Bevölkerung im Sinne des „Citizen Science“-Ansatzes.

 

Aus- und Weiterbildung

Die Aus- und Weiterbildung im Bereich der Säugetiere bildete auch 2017 einen Schwerpunkt der Tätigkeiten der SGW. Es konnten dieses Jahr drei sogenannte „Säugercamps“ durch­geführt werden, in Wergenstein (GR), in Jaun (FR) und in Sion (VS). Diese haben zwei Ziele: Die Teilnehmenden theoretisch und praktisch in die Säugetierkunde mit Schwerpunkt Insektenfresser und Nage­tiere einzuführen und zudem mittels Lebendfangaktionen einen wichtigen Beitrag zum Säugetieratlas zu leisten. Zudem wurde ein Weiterbildungskurs von WIN-Wieselnetz „Lebensräume von Kleinkarnivoren erkennen und aufwerten“ mitfinanziert.

 

Im vierten Durchgang des CAS Säugetiere – Artenkenntnis, Ökologie und Management fand das Modul Huf- und Raubtiere mit Maximalbeteiligung statt. Der Abschluss des CAS wurde Ende November mit der Zertifikatsübergabe an der ZHAW Wädenswil gefeiert.

 

Im Bereich der Aus- und Weiterbildung zum Thema „Tierschutz bei der Arbeit mit Wildtieren“ hat sich im Jahr 2017 auch einiges bewegt. Die SGW hat eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern verschiedener Organisationen, welche alle Säugetiergruppen abdecken, initiiert, um die Aus-und Weiterbildung zum Tierschutz bei der Arbeit mit Wildtieren besser zu koordinieren. Die Arbeitsgruppe hat sich im Juni ein erstes Mal getroffen und unter der Leitung des Vorstandsmitglieds Claude Fischer auf Ende Jahr ein Konzept erarbeitet, das beim BAFU und beim BLV eingereicht wurde. Das Ziel ist eine einheitliche und vom BLV und den kantonalen Veterinärämtern anerkannte Aus- und Weiterbildung, die den Vorgaben des Tierschutzgesetzes genügt. So können Projektleiter und –durchführende von Artenmanagement- sowie Forschungsprojekten zukünftig sowohl in der Deutsch- wie in der Westschweiz  die notwendige Grundausbildung absolvieren – nicht mehr im Tierlabor sondern sinnvollerweise auf Wildtiere zugeschnitten, inkl. artengruppenspezifischer Module.

Vorstand

Der Vorstand der SGW hat sich 2017 zu drei Sitzungen und einer zweitägigen Retraite getroffen. Die Vorstandsmitglieder der SGW engagierten sich in Vorständen, Stiftungsräten und Arbeitsgruppen anderer Gesellschaften wie der Schweizerischen Vogelwarte, des Schweizerischen Forstvereins, der Arbeitsgemeinschaft für den Wald, der International Union of Game Biologists IUGB und der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften SCNAT.

 

Danksagungen

 

Herzlichen Dank an alle Kantone, Stiftungen und den Bund für die grosszügige Unterstützung des neuen Säugetieratlas der Schweiz! Ohne diese Beiträge wäre es uns nicht möglich, dieses Werk mit der notwendigen Professionalität zu publizieren.

 

Herzlichen Dank an Christa Mosler-Berger, die wir als langjährige Kassiererin, Geschäftsführerin und Seele der SGW an der diesjährigen Jahresversammlung verabschieden mussten. Ihr stets engagierter Einsatz für die SGW fehlt uns.

 

Herzlichen Dank an alle Mitglieder der SGW, alle Kursorganisatoren, Arbeitsgruppenmitglieder und alle anderen Partner und zielverwandten Organisationen für das Vertrauen und das gemeinsame Wirken im vergangenen Jahr.

 

Und last but not least: Herzlichen Dank an den gesamten Vorstand für die motivierende Zusammenarbeit und euer Engagement!  Es macht Freude, in einem solch kompetenten und kollegialen Gremium zu arbeiten.



Tagungen / Kurse


Die 12. Lysser Wildtiertage – wie immer der Höhepunkt im Vereinsjahr – waren der Vernetzung gewidmet und das Thema vermochte den Saal im Bildungszentrum Wald bis zu seiner Kapazitätsgrenze zu füllen. Die Bedeutung der Lebensraum-Vernetzung sowie die Herausforderungen und Lösungsansätze im Wald, im Offenland, an den Gewässern und im Siedlungsraum wurden uns von kompetenten Rednern dargelegt. Für die SGW ist jedoch nicht nur die Vernetzung der Wildtiere ein Anliegen, sondern ebenso der Austausch unter den Mitgliedern. Die Lysser Wildtiertage erfüllen immer auch diesen Zweck, die regen Pausengespräche zeugen davon.

Die Aus- und Weiterbildung im Bereich der Säugetiere bildete auch 2017 einen Schwerpunkt der Tätigkeiten der SGW. Es konnten dieses Jahr drei sogenannte „Säugercamps“ durch­geführt werden, in Wergenstein (GR), in Jaun (FR) und in Sion (VS). Diese haben zwei Ziele: Die Teilnehmenden theoretisch und praktisch in die Säugetierkunde mit Schwerpunkt Insektenfresser und Nage­tiere einzuführen und zudem mittels Lebendfangaktionen einen wichtigen Beitrag zum Säugetieratlas zu leisten. Zudem wurde ein Weiterbildungskurs von WIN-Wieselnetz „Lebensräume von Kleinkarnivoren erkennen und aufwerten“ mitfinanziert.

Im vierten Durchgang des CAS Säugetiere – Artenkenntnis, Ökologie und Management fand das Modul Huf- und Raubtiere mit Maximalbeteiligung statt. Der Abschluss des CAS wurde Ende November mit der Zertifikatsübergabe an der ZHAW Wädenswil gefeiert.



Nachwuchsförderung


500 Fr. Tagungsbeitrag für Studentin der Fachhochschule hepia, Genf. Teilnahme an Congress of the International Union of Game Biologists (IUGB) in Montpellier.



Ethik


Im Bereich der Aus- und Weiterbildung zum Thema „Tierschutz bei der Arbeit mit Wildtieren“ hat sich im Jahr 2017 auch einiges bewegt. Die SGW hat eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern verschiedener Organisationen, welche alle Säugetiergruppen abdecken, initiiert, um die Aus-und Weiterbildung zum Tierschutz bei der Arbeit mit Wildtieren besser zu koordinieren. Die Arbeitsgruppe hat sich im Juni ein erstes Mal getroffen und unter der Leitung des Vorstandsmitglieds Claude Fischer auf Ende Jahr ein Konzept erarbeitet, das beim BAFU und beim BLV eingereicht wurde. Das Ziel ist eine einheitliche und vom BLV und den kantonalen Veterinärämtern anerkannte Aus- und Weiterbildung, die den Vorgaben des Tierschutzgesetzes genügt. So können Projektleiter und –durchführende von Artenmanagement- sowie Forschungsprojekten zukünftig sowohl in der Deutsch- wie in der Westschweiz  die notwendige Grundausbildung absolvieren – nicht mehr im Tierlabor sondern sinnvollerweise auf Wildtiere zugeschnitten, inkl. artengruppenspezifischer Module.



Dialog mit der Gesellschaft


Neuer Säugetieratlas der Schweiz und Liechtensteins

Der primäre Fokus für das Jahr 2017 lag auf der Beschaffung der notwendigen finanziellen Mittel für die Erarbeitung des neuen Säugetieratlas. Durch den unermüdlichen Einsatz des ganzen Atlas-Teams und insbesondere des Projektleiters und Vorstandsmitglieds Roland Graf, konnten beträchtliche Ressourcen generiert werden, so dass das Projekt nahezu im geplanten Umfang weitergeführt werden kann. Gleichzeitig wurde die Datenlage in den letzten Monaten erweitert mit gezielten Felderhebungen, genetischen Analysen sowie der Meldung von Beobachtungen durch die breite Bevölkerung im Sinne des „Citizen Science“-Ansatzes.